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F16 an der Straßenecke

Wer sich als rücksichtsloses A****loch im Straßenverkehr outen möchte, parkt seinen SUV so an auf einer Kreuzung, dass man als Linksabbieger im Grunde keine Möglichkeit mehr hat, sicher aus der Straße zu fahren. Mir blieb nur die Möglichkeit, mich im Blindflug langsam herauszutasten und zu hoffen, mir keine Radfahrer oder andere von links kommenden Fahrzeuge auf der Motorhaube einzufangen.


Parkendes Fahrschulauto

Wenn ich andere Verkehrsteilnehmer sehe, frage ich mich gefühlt immer häufiger, ob die überhaupt einen Führerschein haben. Rote Ampeln, Stoppschilder, Schilder generell und Höchstgeschwindigkeiten werden konsequent ignoriert, die großen Rätsel im Straßenverkehr bleiben abknickende Vorfahrten, Kreisverkehre und das legendäre Reißverschlussverfahren – und abgestellt werden können die Fahrzeuge ohnehin überall, wo man auch hinfahren kann.

Wobei die Abwesenheit eines Führerscheins vielleicht gar nicht unbedingt das Problem ist. Was nützt es, wenn die Leute heutzutage von den Fahrschulen sowas vorgelebt bekommen?

Das ist jedenfalls kein Abstand von fünf Metern zum Schnittpunkt der beiden Straßen. Berechnet man den Bogen mit, der sich nach rechts unten aus dem Bild heraus noch ein Stückchen fortsetzt, bleibt da höchstens noch ein Meter, wenn überhaupt.

Augenverdrehend …


Sympathische Verkehrsteilnehmerin

Notgedrungen war ich mit dem Auto unterwegs. Innerhalb einer Tempo-30-Zone kam ich an Kreuzung; eine der vier Straßen war als Spielstraße ausgewiesen. Diese hatte ich von rechts und aus der Spielstraße kam eine Radfahrerin in den Zwanzigern.

Sie hatte zwar keine Vorfahrt gehabt, fuhr aber dennoch einfach in die Kreuzung ein und nötigte mich zu einer Vollbremsung. Ignoriert hat sie auch das Auto, das mir gegenüber in die Kreuzung fuhr und von uns dreien zuerst hätte fahren dürfen. Ich hupte die Frau also kurz an.

Es folgte vier Sekunden lang ein Stinkefinger am nach hinten ausgestreckten Arm.

Drücken, wo?

An einer Kreuzung mit einer Ampel können Radfahrer und Fußgänger auch den Drücker betätigen. Was das genau bringt, habe ich noch gar nicht ausprobiert. Es ist eine normale Kreuzung, bei der sich die Ampelphasen in gewohnter Art und Weise abwechseln. Vielleicht verkürzt die Betätigung des Drückers die Wartezeit in die gewünschte Richtung, keine Ahnung. Die Ampelphasen haben eine akzeptable Länge und ich hatte daher bislang noch nie das Verlangen, da irgendwas beschleunigen zu müssen. Es ist jedenfalls keine "Bettelampel", die Radfahrer und Fußgänger bekommen auch ohne Knopfdruck Grün.

Etwas irritiert war ich nur mit der Anordnung der Drücker. Man stellt sich ja gewöhnlich in Fahrt- oder Laufrichtung neben den Ampelmast und würde so vermutlich (Mensch ist faul und nimmt den Weg des kleinsten Widerstandes, resp. den kürzesten Weg) auf den Drücker drücken, der genau neben einem hängt. Andererseits ist es aber so, dass die Drücker oft (aber eben nicht immer) in Fahrt- oder Laufrichtung hängen, so dass man auf den weiter entfernten drücken muss.

Wenn ich einfach nur so durch die Gegend fahren würde, hätte ich bestimmt mal Muße, anzuhalten und da mit der Stoppuhr ein paar Dinge auszuprobieren. Aber wenn ich auf dem Fahrrad sitze, möchte ich keine unnötigen Pausen machen, sondern meine Strecke durchziehen. Also muss diese Ampel ein Rätsel bleiben. :-P


Die weite Strecke

Genau vor meiner Ladentür sprachen eine Kollegin und ich noch mit einem Vertreter, als ein junger Mann auf uns zu kam und fragte, wo denn die Sparkasse sei.

Ich deutete in die Richtung und erklärte: "Da vorne an der Kreuzung, genau hinter der Ampel, das große rote Haus auf der rechten Seite."

Das sind keine 200 Meter Luftlinie von uns und sowohl die Ampel als auch das beschriebene Gebäude sind logischerweise von uns aus erstklassig zu erkennen.

Da sah der Kerl uns etwas nachdenklich an und fragte allen Ernstes: "Kann man da zu Fuß hingehen oder ist das zu weit?"