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Zwei Stunden für ein Monitorkabel

Am Nachmittag des Vortages streikte plötzlich der Bildschirm unserer ersten Kasse. Die Kasse funktionierte noch und war auch über das Netzwerk erreichbar, das Kundendisplay zeigte auch noch Informationen an, aber der Hauptbildschirm blieb dunkel.

Mein erster Check: Sind die Kabel eingesteckt, hat der Monitor Strom? Beides traf zu und so war das ein Fall für unsere Servicehotline. Die hat zunächst per Fernzugriff einen Neustart der Kasse veranlasst. Es kann wohl mal passieren, dass sich der Touchscreen aufhängt und bei einem Neustart fängt sich das System wieder. Dass auch nach dem Neustart keine Besserung eintrat, brauche ich an dieser Stelle vermutlich nicht zu erwähnen. Warum hätte es auch so einfach sein sollen?

Also beschloss ich, mal den Rest der Hardware zu begutachten. Das Monitorkabel war sauber verlegt ohne Knicke und erleidet auch im Alltag keine brutalen Behandlungen. So öffnete ich unten im Kassentisch die Luke, hinter welcher der PC steht. Da ist alles etwas beengt und ich war sicher, dass ich die Ursache für das Problem sofort vor Augen hatte: Zwischen Kassenrechner und DVI-Kabel steckte ein HDMI-DVI-Adapter, der vor dessen DVI-Stecker sehr scharf abgeknickt mit einem Kabelbinder befestigt war. Sogar der Mantel war schon ganz weiß an der Knickstelle. "Jo, ich glaube, das ist es", sagte ich entschlossen zur Hotline-Mitarbeiterin am anderen Ende der Leitung. "Das sieht schon sehr verdächtig nach einem Kabelbruch aus."
Am PC in meinem Büro habe ich auch so einen Adapter hängen und so tauschte ich die beiden kurzerhand aus. Aber noch ohne nach vorne zu laufen war ich mir sicher, dass es nicht die Ursache war. Der geknickte Adapter von der Kasse funktionierte hier bei mir nämlich sofort und fehlerlos und er sitzt da, während ich diese Zeilen schreibe, immer noch. Dennoch nahm ich meinen noch fast neuen Adapter mit nach vorne. Wenig überraschend war jetzt für mich, dass das Problem mit dem dunklen Bildschirm dadurch nicht behoben war.

So machte die Mitarbeiterin in der Hotline einen Fall für den Servicetechniker auf. Der sollte erst am nächsten Tag kommen, aber damit konnten mussten wir leben. Etwas später probierten wir aus der Verzweiflung heraus noch etwas aus: Wir bauten den Bildschirm von unserer kleinen rollbaren Notkasse ab und probierten diesen anstelle des dunklen Bildschirms aus. Auch der von der Notkasse zeigte kein Bild an. Damit war das Problem im Rahmen meines technischen Verständnisses ziemlich sicher im Rechner verortet, vielleicht hatte die Grafikkarte ja eine Macke. Mist.

Am nächsten Tag kam der Techniker. Ich listete ihm auf, was wir schon probiert hatten und merkte selber, dass ich eine der naheliegendsten Optionen noch nicht getestet hatte: Das eigentliche DVI-Kabel hatte ich nicht getauscht. Da ich da wie oben schon erwähnt überhaupt keine Gründe für eine mögliche Beschädigung sah, hatte ich diese Möglichkeit am Vortag leichtsinnigerweise verworfen. So schlug ich dem Techniker vor, er soll bitte noch mal eben als erstes ein neues Monitorkabel testen.

Aber auch mit einem neuen Monitorkabel blieb das Problem bestehen.

Daraufhin begann der Techniker eine Odyssee durch unsere Kassenhardware. Letztendlich teilte er mir mit, dass der Kassen-PC offenbar einen Schaden hat, den er auch so nicht reparieren kann. Das Gerät muss zur Reparatur eingeschickt werden. Für die Zeit würden wir leihweise einen neuen PC bekommen. Vor meinem geistigen Auge flogen Geldscheine mit kleinen Engelsflügeln davon, aber was sein muss, muss sein.

Nachdem der neue PC angeschlossen war, was in der Enge des Kassentisches und aufgrund der vielen Peripheriegerät ein etwas umfangreicherer Prozess ist, kam die große Überraschung: Der Bildschirm funktionierte immer noch nicht. Dann konnte es doch nur am Display liegen, war sich der Servicetechniker sicher und holte einen neuen aus dem Auto. Auch dieser zeigte kein Bild. Man sah langsam eine Mischung aus Verwunderung und Verzweiflung in seinem Gesichtsausdruck und vermutlich hoffte er, dass Guido Cantz gleich um die Ecke biegen und ihn erlösen würde.

Aber natürlich machte er brav weiter und so probierte der Techniker noch einmal sein neues Monitorkabel aus, diesmal funktionierte alles. Man erkannte das Fragezeichen, das über seinem Kopf schwebte und immer größer wurde. Immerhin war der Tausch des Kabels seine erste Amtshandlung gleich nach seiner Ankunft hier gewesen. Warum es beim ersten Versucht nicht klappte, konnte er sich auch nicht erklären. Im wiederholten Wechsel altes Kabel gegen neues Kabel ließ sich der Fehler reproduzieren und wieder beseitigen und so war die Ursache dann wohl tatsächlich gefunden. Also baute er den Leih-PC wieder aus und unsere Kasse wieder ein und fädelte Schluss noch ein neues Monitorkabel durch den Kassentisch.

Einsatz Ende. Zwei Stunden für den Tausch eines Kabels. Ganz großes Kino. :-P

Überwachungsspiegel für die Kasse / Wartezone

Nicht ganz perfekt, aber aufgrund der räumlichen Gegebenheiten ist es bei uns kaum anders machbar: Die Kasse steht bei uns etwas versteckt hinter dem Waschmittelregal. Die Kunden, die bezahlen wollen, müssen am Ende des Ganges vor dem Süßwarenregal scharf nach links abbiegen. Das ist etwas unübersichtlich, klappt aber tausendfach pro Woche relativ problemlos.

Unübersichtlich ist es jedoch vor allem auch in die andere Richtung: Von der Kasse aus ist im Grunde nicht zu erkennen, ob da mehr als drei Leute stehen und wie lang die Warteschlange tatsächlich ist. Oftmals merkt man es an der Kasse, wenn sich eine gewisse Unruhe entwickelt oder wenn Kunden einen darauf hinweisen, dass eine weitere Kasse vonnöten sein könnte, aber eigentlich soll es ja unser Job sein, von alleine darauf zu kommen.

So haben wir jetzt einen "Detektivspiegel" besorgt, den wir so an der Außenwand installieren werden, dass man von der Kasse aus den kompletten Außengang, in dem sich die wartenden Kunden immer aufreihen, überblicken kann.


Hinter dem Scanner ist vor dem Scanner

Manche Dinge fallen einem ja erst nach einer Weile auf. Zwischen der Acrylglasscheibe, die bei unserem Kassentisch als Eingreifschutz funktioniert, und dem Scanner befindet sich ein mehrere Zentimeter breiter Streifen, der nur schwer zu erreichen ist. Natürlich KANN man den Scanner mitsamt der Waage aus dem Tisch herausnehmen und irgendwie beiseite stellen, ich habe übrigens keine Ahnung, wie lang bei unserer Installation die Kabel sind, aber das ist eigentlich nicht so das Gelbe vom Ei.

Besser versucht man mit eingesetztem Scanner, die Stelle zu reinigen. Staub und ähnliche Verschmutzungen bekommt man zwar weg, aber verirrte Etiketten, so wie von der JBL-Sammelaktion, sind da echt nur mühsam zu entfernen.

Ich glaube, ich werde da in den nächsten Tagen mal jemanden mit spitzen Fingern unter der Acrylscheibe hindurch herumfummeln lassen. :-P


Bezahlen mit der neuen EDEKA-App

Ab sofort kann man bei uns übrigens auch mit der neuen EDEKA-App bezahlen.

Nicht, dass das bislang schon jemand genutzt hätte, außer ich selber zu Testzwecken, aber die Option besteht immerhin.

Über die App wird der EDEKA vom Anwender eine Einzugsermächtigung erteilt. An der Kasse zeigt man nur einen kurzen Code vor und schon ist die Sache erledigt. Sehr einfach eigentlich, zumal Deutschlandcard-Punkte und Coupons / Rabattaktionen direkt automatisch verrechnet werden.

Kein Muss, aber für regelmäßige EDEKA-Kunden sicherlich praktisch.

Schnappschuss mit Maske und Handy

Kleiner Schnappschuss, der beim Einrichten der neuen Kamera an der Kasse entstanden war. Hier auf dem Bild sind die zufällig aufgenommen Personen verpixelt, aber der "Dauerarbeitsplatz" an der Kasse noch nicht geschwärzt. Im Produktivbetrieb der Kamera ist das natürlich ganz gesetzeskonform, wie auf dem Bild im verlinkten Beitrag zu sehen ist. :-)


Nein, nicht die beste Kassenzone 2021

Eine Lebensmittel-Fachzeitschrift hat den Preis "Deutschlands beste Kassenzone 2021" ausgelobt. Anmelden kann man sich noch bis zum 15. Juli 2021.

Ich spare mir die Mühe. Mit unseren knappen Platzverhältnissen und dem ständigen Suchen eines Kompromisses im Dreieck zwischen Warenangebot, Funktionalität und Geräumigkeit brauchen wir uns dem Wettbewerb mit den großen Häusern gar nicht erst zu stellen.

Wir müssen uns hier bestimmt nicht verstecken, haben aber auch sicherlich nicht die "beste Kassenzone" für einen solchen Wettbewerb. :-)

Schein-Bares Chaos

Als unsere Banknoten noch Gesichter hatten, habe ich mal gelernt, dass die grundsätzlich so in die Kasse gehören, dass sie einen "angucken".

Kurz: Alle in der selben Ausrichtung. Bild nach vorne und nicht überkopf.

Die Geldscheine gehen nicht kaputt, wenn man sie kreuz und quer in die Kasse einsortiert, sie verlieren auch nicht an Wert und kein Kunde interessiert sich dafür, ob er die Banknote irgendwie gedreht und gewendet in die Hand gedrückt bekommt. Und dennoch … Sowas macht man einfach nicht. Ich glaube jeder, der mit Geld zu tun hat, bekommt beigebracht, die Scheine ordentlich ausgerichtet einzusortieren.

Vielleicht ist es auch nur mein innerer Adrian Monk, der bei sowas rebelliert, aber wir bringen das beim Kassentraining allen unseren neuen Mitarbeitern bei. Wenn ich dann so eine Kasse herausgeben muss, schüttelt es mich. Immerhin sind die Scheine noch nach Nominalwerten sortiert in den richtigen Fächern. :-P


Loch im Kassentisch

Die Bleche unseres Kassentisches haben teilweise vorgestanzte Bereiche, aus denen man die Fläche relativ leicht rausdrücken kann. Dazu reicht zwar nicht eine zufällige Berührung, eher schon sollte man einen (Gummi-)Hammer verwenden. Aber man kann so beispielsweise Öffnungen für Kabel erstellen, ohne zerspanende Werkzeuge wie Bohrer oder Sägen verwenden zu müssen.

Seit einer Weile haben wir auf diese Weise ein neues Loch im Tisch. Ob da jemand zu kräftig herumgedrückt hat oder ob da etwas draufgefallen ist, wissen wir nicht. Blöde ist nur, dass das etwa fünf Zentimeter große Loch genau im Sichtbereich an unserer Kasse eins ist. Noch hält das Blech zwar an einer Seite, aber ewig wird das sicherlich nicht mehr gut gehen. Was man machen kann, wenn das Stück ganz rausbricht? Keine Ahnung. :-(


Sixpacks und Kisten

Peter oder so hatte mich vor einer Weile mal angeschrieben:

[…] Eine Frage treibt mich um, die mir nur ein Supermarktbetreiber beantworten kann. Ich hoffe, du hast 2 Minuten für eine kurze Antwort an mich. :-)

Also: Es gibt 0,33l Bier ja häufig sowohl im Sixpack als auch im Kasten. Und dann gibt es Kästen mit 4 Sixpacks (also 4x6x0,33). Der Kastenpreis ist aber i.d.R. geringer als der Einzelpreis von 4 Sixpacks.

Wie reagiert denn das Kassensystem, wenn ich nun 4 Sixpacks (ohne Kasten) kaufe? Bekomme ich dann den niedrigeren Kastenpreis oder zahle ich einfach 4x den Einzelpreis des Sixpacks?
Das war meine Antwort dazu:

Normalerweise zahlst du dann den 4xSixpack-Preis, da die Dinger teurer sind. (Jaaa, das Papier kostet die Brauereien anscheinend ein Vermögen …) Offenbar ist die Preisgestaltung aber von Händler zu Händler unterschiedlich.

Wir machen es z.B. so: Wenn jemand ausdrücklich 6er haben will (aber die lose Alternative da ist), lassen wir ihn diese bezahlen. Also den Preis für vier Träger plus das Pfand für die Kiste drumherum. Möchte jemand eine ganze Kiste kaufen, aber es gibt nur Sixpacks (u.a., weil wir manche Sorten gar nicht anders vorrätig haben), berechnen wir für gewöhnlich den normalen Kistenpreis. Ich denke, das ist eine faire Lösung für alle.

"16 Dinge, die dir die Kassiererin nie sagen würde"

Gefunden auf unnuetzes.com, der Name ist übrigens ganz offensichtlich Programm: "16 Dinge, die dir die Kassiererin nie sagen würde." Dort sind 16 Punkte aufgeführt, von denen einige mehr als sonderbar sind:

1. Das Kleingeld-Zählen der Älteren
Ja, okay. Hält manchmal etwas auf. "Das mögen Kassiererinnen leider gar nicht" ist wohl eher eine sehr subjektive Einstellung.

2. Die Ware, die keiner will
"Die KassiererInnen können dich beruhigen, diese wird nicht weggeschmissen. "
WTF? Glaubte das etwas bis heute jemand?

3. Kunden sind sehr schnell genervt
… wenn es dauert. Das stimmt natürlich und ist wohl kein großes Geheimnis.

4. Der mysteriöse Supermarktrabatt
"Jeder denkt immer, die Mitarbeiter eines Supermarktes bekommen die Produkte geschenkt."
Nochmal WTF? Ernsthaft?

5. Kassenzettel ja oder nein?
Hat sich mit der Bonausgabepflicht ohnehin erledigt.

6. Dito.

7. Eierkontrolle
Absolut richtig: Der Blick in die Eier- (und sonstigen) Kartons ist Diebstahlsschutz.

8. Das Geheimversteck
Auch richtig. Dient dem Schutz vor Überfällen.

9. Kassierer-Stress
Bei wie vielen Differenzen es zu einem Gespräch oder anderen arbeitsrechtlichen Konsequenzen kommt, ist wohl von Unternehmen zu Unternehmen und von Chef zu Chef unterschiedlich. Im schlimmsten Fall bekommt man jedes Mal eine Abmahnung und riskiert dann auch irgendwann seinen Job.

10. Diebstahlsicherung
Der Hinweis mit dem Blick in die Tasche ist richtig.

11. Karte oder lieber Barzahlung?
Bei uns auch lieber Karte. Geht schneller und man muss später weniger zählen.

12. Dito

13. Kassen Detektive
Durch den Zusatz "teilweise" mag die Aussage stimmig werden, die Regel ist das eher nicht.

14. Probeeinkäufer
Testkäufe gibt es seit Jahrzehnten. Entweder wie bei uns, um Service und Qualität zu überprüfen, oder aber auch um die Ehrlichkeit und Aufmerksamkeit von Mitarbeitern herauszufinden.

15. Das Kassenband
Das stimmt.

Am besten fand ich aber den letzten Punkt:

16. Ordnung ist das halbe Leben
Die Kassierer hassen nichts mehr, als große Unordnung auf dem Kassenband. Deshalb am besten ein bisschen darauf schauen, dass man seine Produkte nah aneinander und weit vorne auf dem Kassenband anordnet.


Ernsthaft? Noch NIE habe ich mir darüber Gedanken gemacht und noch nie habe ich mitbekommen, dass irgendjemand anderes darüber nachgedacht hat. Was nervt ist, wenn jemand nur ein Teil hat und dieses dann ganz hinten auf das Band stellt. Aber was die "Ordnung" der darauf abgelegten Waren betrifft – die interessiert nun wirklich kein Schwein. Es gibt Kunden, die kippen ihren Einkaufskorb einfach auf dem Band aus. Und? Ob die Sachen nun in einem symmetrischen Raster stehen oder aussehen wie die Passagiere eines Linienbusses nach einer Vollbremsung ist dem- oder derjenigen an der Kasse wirklich voll-kom-men egal! :-)

Ein toller Laden

Mit einem Kunden kam ich an einer der Tiefkühltruhen ins Gespräch. Eine der Fischpackungen war irgendwie mal aufgerissen und wurde mit Klebeband verschlossen. Das ist der (in der Schachtel noch in Folie verpackten) Ware völlig egal, aber es sieht halt nicht so toll aus. Der Mann erkundigte sich, ob er die Packung etwas günstiger bekommen würde. Aus vier Euro machte ich drei und er freute sich und sprach ein Lob aus: "Ihr seid übrigens ein toller Laden."

Ich antwortete mit einem Grinsen: "Ich hoffe, dass uns nun nicht nur auszeichnet, dass ich eine angeditschte Packung jetzt auf Wunsch billiger gemacht habe."

"Neinein, auch sonst. Ihr habt hier echt eine große Auswahl und die Leute sind immer alle nett, vor allem auch an der Kasse. Ich finde das toll."

Danke, sowas motiviert nochmals zusätzlich. :-)

Schokoladenverteilung an Heiligabend

Das SPAR-Kind (mit eigenem "Koordinaten-T-Shirt") ist heute mit Eifer dabei und verteilt an der Kasse Pralinen an alle Kunden und Schoko-Weihnachtsmänner an die Kundenkinder. Mal gucken, ob sie noch bis 14 Uhr durchhält. Spaßfaktor vs. Anstrengung – mal gucken, wer gewinnt. :-)


Schnelle Schlange (2)

Eine Kundin sprach mich in klagendem Tonfall an: Die Warteschlange sei so lang und ob wir nicht eine weitere Kasse öffnen können. Ich lief nach vorne, um nachzusehen, ob wirklich nur eine Kasse besetzt ist. Zu meiner Freude sah ich, dass an beiden Seiten gearbeitet wurde und wollte gerade zur Kundin gehen, um ihr wie üblich zu berichten, dass es aufgrund der Abstände schlimmer aussieht, als es ist.

Obwohl nur wenige zehn Sekunden vergangen waren, stand sie inzwischen schon 15 Meter weiter und damit unmittelbar vor der Kasse und hatte nur noch wenige andere Kunden vor sich. Da mischte ich mich nicht mehr in die Menge und beließ es dabei.

Man ist eben so darauf konditioniert, dass eine lange Schlange gleich eine lange Wartezeit bedeutet. Bei uns ist es seit den vergrößerten Abständen und mehr Präsenz an der zweiten Kasse aber nun tatsächlich so, dass der Anfang der Warteschlange tatsächlich ein gutes Stück von der Kasse entfernt ist, aber dafür die wartende Menge auch ständig in Bewegung ist. Also eher Stop&Go-Verkehr als Stau mit Rettungsgasse. Das ist zwar im ersten Moment erschreckend, aber letztendlich doch nicht ganz so langweilig wie man befürchten könnte. :-)

Fast vollständige Notkasse

Wir haben hier schon seit Anfang an einen kleinen Rolltisch mit einer dritten Kasse, unsere Notkasse. Diese Kasse war tatsächlich nur für Spitzen gedacht und meistens ging es dann so zu, dass wir "Barzahler ohne abzuwiegendes Gemüse" aus den Schlangen vor den beiden Hauptkasse zur dritten Kasse am Eingang abgezogen haben. Die Kasse war schon immer ohne Checkout-Waage und ohne Kartenterminal ausgestattet. Das war zwar immer mal etwas mühsam, hat aber zumindest funktioniert.

Dann kam Corona. Seit dem ist der Anteil an Kartenzahlungen deutlich gestiegen. Das Verhältnis ist inzwischen von 1:2 (bargeldlos/bar) auf etwa 2:1 gestiegen. Da der Vertrag mit Telecash noch ein paar Jahre läuft, haben wir das alte Kartenterminal aus Findorff nun seit ein paar Wochen an unserer Notkasse stehen. Und noch mehr Findorff-Technik haben wir dort verbaut, inzwischen befindet sich dort außer dem bisher verwendeten Handscanner auch ein fest eingebauter mit integrierter Waage. Das spart das lästige Aussieben der Kunden mit bestimmten Produkten und Zahlungsarten.

Nur Zigaretten gibt es dort nicht, aber das ist wohl das kleinste Problem. :-)

Inzwischen benutzen wir diese Kasse so oft, dass ich mir manchmal wünsche, dass wir drei reguläre Kassenplätze beim Umbau vorgesehen hätten. Aber das war nicht vorhersehbar und wenn ich dran denke, dass das Vertriebs-Team der Edeka damals vorm Umbau der Meinung war, dass wir diese dritte Kasse überhaupt nicht brauchen würden … Aber glaubt mir, darüber beschwere ich mich ganz sicher nicht.