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Gestatten, Krautkrämer. Till Krautkrämer!

Wer kennt nicht Till Krautkrämer, diesen Typen, der so tut, als wenn er einen eigenen Supermarkt hätte und sich Geschichten darüber ausdenkt? Das Phantom hinter der Ladentheke, der Wächter der heiligen Leergutannahme, der schlimmste Albtraum aller Fachleute für spontane Besitzübertragung. Till Krautkrämer, das Original.

Alle brandheißen News dazu gibt es beim Hostblogger Manuel. :-)

Zusammenarbeit

Brief von einer Winzergenossenschaft. Darin bedankt man sich für die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit und möchte mich über organisatorische und rechtliche Änderungen in deren Firma informieren.

So weit, so gut …

Der Witz ist nur ist, dass ich keinen Plan habe, wer die überhaupt sind.

[Kurze Pause, Nachtrag]

Ich hatte das Sortieren der Tagespost zum Schreiben dieses Blogeintrags kurz unterbrochen. Ganz unten in dem Stapel lag noch ein dickerer Umschlag mit einigen Tüten Süßwaren. Im dazugehörigen Anschreiben teilt man mir mir, dass uns ab sofort eine andere Handelsagentur betreut. Auch von diesem Lieferanten habe ich noch nie gehört, resp. wir haben die Produkte noch nie im Sortiment gehabt.

Das Fragezeichen über meinem Kopf wurde gerade noch viel, viel größer. Ist der zeitliche Zusammenhang der beiden Briefe einfach nur ein unglaublicher Zufall oder wollte mir da jemand einen Streich spielen? Ergibt aber keinen Sinn, da die Post ja nicht durch mich angefordert o. ä. wurde. Seltsam, seltsam …

Leere Gummibanddose

Eine leere Dose mit Schraubverschluss, in dem sich Gummibänder aus unserem Haushaltswarenregal befunden haben. Normalerweise benutzt die Gummibänder und die leere Dose landet irgendwann im gelben Sack.

Oder alternativ mit 10 Cent Sonderpreis auf dem Restetisch. Gott … Wer ist denn bloß auf die Idee gekommen?! Jetzt hat sie aber doch den Weg ins Recycling gefunden.

Hm, Geschäftsidee: Plündert die gelben Säcke und Tonnen der ganzen Stadt, wir machen eine Fachabteilung für leere Dosen ("kann man immer mal gebrauchen") auf. :-D


Diese Pressemeldungen

"Kundin fordert Edeka nach diesem Anblick schriftlich zur Stellungnahme auf"

Die dazugehörige Meldung ist hier nachzulesen.

What the Fuck?!

Da war ein Preis falsch gepflegt oder vielleicht sogar nur ein falsches Preisschild am Artikel befestigt – und nicht nur, dass Edeka dazu eine lange Erklärung abliefert (Dazu noch auf Anfrage der Redaktion), es erscheint auch noch ein verhältnismäßig langer Artikel dazu auf kreiszeitung.de.

Meine Güte, das soll nicht passieren, kann aber passieren. Vor allem bei zehntausenden verschiedenen Artikeln, die sich in einem großen Lebensmittelmarkt befinden können. Das kann man dann auf dem kurzen Dienstweg mit einem Mitarbeiter klären oder den teureren Artikel einfach nicht kaufen. Wer daraus so einen Firlefanz macht und sich an die Presse wendet, hat auch wirklich nichts Besseres verdient, als seine Lebenszeit mit so einem Firlefanz zu vergeuden. Und dann noch von dort aus unsinnigerweise auf ein geschlechtsspezifisches Lohngefälle zu kommen (was hat das jetzt mit einer falschen Preisauszeichnung zu tun), ist schon hart.

Alte Hose als Polstermaterial

Über eine Ebay-Auktion hatte ich privat etwas ersteigert. Nicht weiter spektakulär und eigentlich schon gar nicht erwähnenswert. Nur das Polstermaterial in dem Karton war etwas unkonventionell.

War es Luftpolsterfolie? Nein.

Waren es Styroporflocken? Nein.

Waren zusammengeknüllte Zeitungen? Auch nicht.

Etwa Holzwolle? Nope!

Was dann?!

Nun …


TOP-Spanner

Schlagzeile auf der Titelseite eines Aktionskatalogs. Den Ausdruck "Spanner" hatte ich bis dato auch noch nie gehört, zumindest nicht mit dem Bezug auf die Handelsspanne bei Handelsgütern. Ich war jetzt im ersten Moment zugegebenermaßen doch mehr auf zwielichtige Gestalten mit langen Mänteln und Ferngläsern eingestellt. :-P


Bauchfleisch in Pappe

"Wasndas?", wunderte Ines sich beim Gang durchs Lager.

Eine Packung geräucherter Bauchspeck, der irgendwie in die Ballenpresse gelangt war und deren Inhalt sich nun schön auf der Oberseite des Ballens präsentierte.

Ich habe es rausgezupft und im Müll entsorgt. Aber wie so oft gilt auch hier mal wieder das alte Motto "Nie fragen, nur wundern …"


Sad Sprinkles

Wir hatten vor ein paar Wochen mal zwei Muster von Happy Sprinkles bekommen. Das sind recht hübsche Mixe an Streuseln / Gebäckdekoration. Nicht ganz billig, aber definitiv hübsch. Aufgrund des Preises halte ich sie nicht für uns interessant, aber das ist eine andere Sache.



Der Mix "Princess Diary", pink, rechts im Bild, löste jedoch beim Probieren eine recht verstörendes Erlebnis aus. Die kleinen Kugeln sind aus Zucker, die Herzen sind aus Zucker, die großen goldenen Kugeln sind aus Schokolade – und diese goldenen Stäbchen sind mit Zucker ummantelte Spaghettistücke.

Spaghetti! Wie kommt man darauf, sowas als Grundlage für Streusel zu verwenden? Gekochte Spaghetti sind lecker, aber so auf diesen harten, trockenen Stückchen zu knabbern (auch auf Gebäck) ist irgendwie gruselig.


130

Die "Loopys" von Lorenz haben vor einer Weile ein neues Gewicht bekommen. Statt wie früher 150 sind nun nur noch 130 Gramm in einer Tüte. Der Preis wurde auch etwas gesenkt und damit es diesbezüglich keine Missverständnisse und Diskussionen an der Kasse gibt, hatte ich bei uns das neue Schild leicht versetzt hinter das alte Etikett gesteckt.

Dann kam aber schon die neue Ware mit und man hätte einfach nur das alte Schild entfernen können und alles wäre gut gewesen. Man kann aber natürlich auch mit einem wasserfesten Stift die 150 durchstreichen und eine 130 daneben schreiben. Die Idee wäre auch gar nicht so schlecht gewesen (von nicht mehr passenden Grundpreis mal abgesehen), wenn die Beschriftung auf dem Etikett geschehen wäre – und nicht auf der Kunststoffschiene, in der die Schilder stecken. Warum macht man sowas?! :-O


Verwählt

Das Telefon klingelte. Ich ging ran und meldete mich knapp mit meinem Namen.

"Harste."

Anruferin: "Ja, schönen guten Tag. Ich habe mich leider verwählt, auf Wiederhören."

Und schon war die Verbindung wieder zu Ende.

(Die Rückwärtssuche ergab, dass die Nummer bei Tellows mit 8 bewertet wurde und dort vor aggressiver Werbung gewarnt wird. Habe dann wohl nicht allzu viel verpasst.)

On, Off, Off, Off, Over

Ein junger Mann, der auch immer wieder mal bei uns einkauft, sprach mich an. Er würde jetzt nach der Schule etwas in der Luft hängen und hat gerade keine konkreten Zukunftspläne, da er sich selbst finden müsse. Ob wir nicht noch Aushilfen suchen würden, wollte er wissen.

Er fragte mich an einem Mittwoch Nachmittag und da wir tatsächlich noch Leute suchten, die hier zweimal pro Woche, dienstags und freitags, die Ware verräumen, lud ich ihn sofort ein, am Freitag für einen Probetag herzukommen. Er stimmte zu und war auch am Freitag pünktlich da und er war auch wirklich fleißig.

"Probetag" heißt bei mir, ich erkläre zunächst, wie das alles funktioniert und worauf man zu achten hat und dann arbeitet der Bewerber oder die Bewerberin einmal hier einige Stunden mit. Setzen wir den Job fort, schreiben wir die geleisteten Stunden selbstverständlich schon mit auf, brechen wir nach dem Tag ab, sind die Stunden jedoch unbezahlt verloren.

Ihm hatte die Arbeit hier im Laden und mit den Kollegen gefallen, sagte der Bewerber am Ende des Tages. Super. Ich druckte die vielen benötigten Unterlagen aus, z.B. den Bewerbungsbogen für die persönlichen Daten, und wir verabschiedeten uns: "Bis Dienstag dann und schreib die vier Stunden von heute mit auf einen Zettel, dann trage ich die mit ein."

Am Dienstag rief er ein gutes Stück nach geplantem Schichtbeginn an und teilte meinem Mitarbeiter mit, dass er sich verspäten würde. Da wir nicht so viel Ware bekommen hatten und es sich nicht mehr gelohnt hätte, herzukommen, sollte er an dem Tag kurzerhand zu Hause bleiben. Mein Kollege sagte ihm doch, dass er am Freitag aber wieder zur selben Zeit hier auf der Matte stehen soll.

Am Freitag kam er nicht. "Vielleicht", redete ich mir wohlwollend ein, "hatte er es so verstanden, dass er nur dienstags arbeiten soll."

"Der kommt nicht mehr, den kannste knicken!", ließen die Kollegen unisono verlauten. Ich hatte jedenfalls beschlossen, noch bis Dienstag zu warten. Wenn er dann kommt und erklären kann, was los war, würde ich ihm die Chance auf den Job hier dennoch gewähren.

Dass er nicht mehr auftauchte, brauche ich nicht extra zu erwähnen, oder?

Kürbisse im Sonnenlicht

Ich guckte etwas irritiert auf den Monitor der Videoanlage, als ein relativ kleiner Bereich in der Gemüseabteilung wie durch einen Scheinwerfer angestrahlt leuchtete. Unsere Straßenseite zeigt nach Nordosten und dass dort am Nachmittag so die Sonne hereinstrahlt ist nicht nur ungewöhnlich sondern sogar relativ ausgeschlossen.

Etwas später verschwand das strahlende Rechteck mit einer schnellen seitlichen Bewegung. Spätestens zu dem Zeitpunkt war dann klar, was da passiert war: Die Nachmittagssonne wurde von einem offenstehenden Fenster an einem der Gebäude auf der anderen Straßenseite reflektiert.

Dabei waren die Kürbisse so stolz, auch mal im Rampenlicht zu stehen. :-P


Schokolade & Toffees für 440,12 €

Beim Stecken der täglichen Etiketten hatte ich vor einer Weile ein Schild für die 265-Gramm-Packungen "Quality Street" dabei. Der Preis hat sich von 4,29 € auf läppische 440,12 € erhöht.

Geil, dachte ich, da will uns die EDEKA mal was gutes für den Rohertrag tun. :-D

Vorausgesetzt natürlich, dass irgendein Kunde so viel Geld für ein gutes halbes Pfund Süßkram von Nestlé ausgeben würde. Da war wohl irgendwas bei der Stammdatenpflege durcheinandergeraten und ich vermutete einfach mal, dass es sich dabei um den Gesamt-Verkaufspreis eines ganzen Displays dieses Produkts handeln würde, dafür bekommen wir nämlich auch manchmal solche Etiketten. Aber das passte irgendwie auch nicht so richtig, denn 440,12 kann man nicht ohne Rest durch 4,29 teilen.

Was da passiert war, kann ich also beim besten Willen nicht sagen, aber gleich am nächsten Tag passte wieder alles und ich hatte einen Blogeintrag mehr.


Früling, Sommer, Herbst und Tod

Bei Facebook wurde mir ein Bild einer Sonnen-Bassermann-Suppendose angezeigt. Es war ein Werbebeitrag ("Vorschläge für dich") für irgendeine Gruppe mit lustigen Bildern und zeigte eine Dose mit der Aufschrift "Frülings-Eintopf". Haha, dachte ich, schöne Photoshop-Skills. Immerhin war das "h" dem Frühling absolut meisterhaft entfernt worden. Das sah überhaupt nicht nach einer Bildbearbeitung aus.

Nein, Sonnen-Bassermann scheint dieses Etikett wohl wirklich aktuell zu verwenden oder zumindest eine Charge mit diesem Fehldruck ausgeliefert zu haben. Bei uns stehen die nämlich auch im Regal … In das "Kleingedruckte" auf dem Etikett mal einen Bock zu schießen und diesen nicht zu bemerken, ist eine Sache. Aber ausgerechnet im Namen des Produkts, fett auf der Vorderseite? Ohauaha. :-D


Sie hörten: Nik Kershaw – The Riddle

Beim Blick auf einen der Bildschirme unserer Videoanlage fiel mir eine seltsame Geste eines jungen Mannes auf. Er hielt offenbar sein Smartphone mit dem Display nach oben am ausgestreckten Arm in Richtung Kamera.

"Was soll das denn werden?", überlegte ich gerade noch, als ich bereits den blinkenden blauen Kreis der Shazam-App identifizieren konnte. Die Überwachungskamera war dem Mann wohl auch völlig egal, aber genau daneben hängt einer unserer Lautsprecher für die Ladenbeschallung – und genau darum ging es ihm wohl. Ich vermute, dass er wissen wollte, welches Lied da gerade lief.

Jetzt war ich neugierig geworden, um welchen spannenden Titel es sich handeln könnte und machte mir extra die Mühe, von meinem Büro ganz hinten im Gebäude nach vorne in den Laden zu gehen. "Achsooooo…", dachte ich fast enttäuscht über die bekannte Musikauswahl. Als Gen-X-Kind erkennt man The Riddle von Nik Kershaw natürlich auch ohne solche Hilfsmittel. :-P