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Das ist für ein Schülerpraktikum?!

Wenn hier Leute nach einem Praktikumsplatz fragen, läuft das zu einem großen Teil so ab, dass hier jemand angeschlurft kommt und fragt: "Gannisch Braggtigum machn?" – Standardantwort: Nein.

Gut, wir nehmen mittlerweile (bis auf wenige spezielle Ausnahmen) keine Praktikanten mehr, aber generell würde mir persönlich ja eine freundliche Anfrage direkt hier vor Ort reichen. Und eigentlich hat sowas auch immer für einen kleinen Praktikumsplatz gereicht, anders bin ich vor knapp 30 Jahren auch nicht zu meinem Praktikumsplatz gekommen. Das sieht man in anderen Unternehmen aber heutzutage wohl deutlich strenger.

Aus meinem privaten Umfeld kann ich berichten, dass für ein profanes zweiwöchiges Schulpraktikum mittlerweile mitunter schon komplette Bewerbungsmappen mit allen in einer normalen Bewerbung gewöhnlich vorhandenen Dokumenten (Anschreiben, Zeugniskopie, Lebenslauf) gefordert werden. Wir lassen uns gerade unter anderem hier inspirieren, wie sowas auszusehen hat und mir ist schon ganz schwindlig davon, den Kopf zu schütteln…

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Kommentare

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Zuleser am :

Also ich finde es gut, es geht ja darum das die Schüler zum ersten Mal eine Bewerbung schreiben und sich damit beschäftigen. Genau das wird in dem verlinkten Artikel auch erklärt ;-)

Klaus am :

Nun ja, da steht, dass die meisten Schüler keine bis kaum Erfahrungen mit Bewerbungen haben und deshalb erklärt wird, was da rein gehört.
Es steht nicht da, dass eine vollständige Bewerbung für ein 2-3 -Wöchiges Schülerpraktikum eigentlich übertrieben ist, jedoch das ganze auch genutzt werden soll/kann, um den Umgang mit Bewerbungen zu trainieren.

Ich bin damals noch deutlich einfacher an mein Praktikum gekommen. Ne Firma angerufen, die haben gesagt, ich soll am nächsten Tag mal vorbei kommen und nach nem kurzen Gespräch von 10 Minuten hatte ich den "Job".
Und ja, das war ein kaufmännischer Bürojob bei einem Mittelständischen Unternehmen.
Und auch heutzutage kenn ich zumindest aus Handwerk und Handel noch viele Firmen, die mit einer vollständigen Bewerbungsmappe überfordert wären. Bei einem Schülerpraktikum geht man da vorbei oder ruft vorher an, um sich vorzustellen.
In Büros reicht meist ein Anschreiben mit Motivation und Kurz-Lebenslauf (da steht ja eh noch nicht viel drin bei einem 10.-Klässler).

Andi am :

Hier in NRW ist das Schülerpraktikum jedenfalls im Gymnasium ein fester Bestandteil des Schuljahres (in der Regel in der 9. oder 10. Klasse) inklusive ausführlicher Vorbereitung im Rahmen des Unterrichts, je nach Schule meist in Deutsch oder Sozialwissenschaften. Da wird dann neben allgemeiner Berufswahlorientierung mit Besuch im örtlichen BIZ auch die Zusammenstellung einer Bewerbungsmappe mit Anschreiben und Lebenslauf sowie ein Bewerbungsgespräch geübt. Und hinterher ist ein mehrseitiger schriftlicher Rückblick zu verfassen.

kante am :

Meine 14-jaehrige Tochter hat das auch durchgemacht, letztes Jahr. Die gehen hier sogar so weit, fuer ein zweiwoechiges Praktikum nicht nur wie von dir verlinkt, komplette Bewerbungsunterlagen zu verschicken, sondern haben dann sogar Vorstellungsgespraeche.

Ich dacht mir auch zuerst "alter Falter...", aber im Prinzip gehts genau darum, Erfahrung im Bewerbungen schreiben und Jobinterviews zu bekommen. Find ich sooo schlecht eigentlich gar nicht :-)

JensO am :

Tatsächlich liegt das gar nicht immer am Unternehmen, sondern häufig möchte auch die Schule das so haben. Zumindest ist das bei uns so.

lummo am :

Musterbewerbungen? Unterlagen gibt es bei Sparkassen, Versicherungen, Job-Amt usw. Je nach Laune eines Lehrers hat er 500 Mappen bei der Sparkasse geschnorrt und wirft sie unter die Schüler. Fazit: von 100 Bewerbungen haben 95 den identischen Wortlaut, der sich nur durch die Anzahl der Rechtschreibfehler unterscheidet. Und wie ist einem Chef damit geholfen? Aber Hauptsache ist, die Kinderchen haben sich mal mit einem Thema beschäftigt, das sie nicht die Bohne interessiert.

GelberBuntstift am :

Von Praktikanten verlange ich auch eine kurze Bewerbung. "Kurzes Anschreiben, Lebenslauf, das reicht schon" sag ich immer. In 99% aller "Kann ich Praktikum machen?"-Anfragen hört man vom Bewerber nix mehr. Das eine Prozent, dass sich dann die Mühe macht ne Bewerbung zu schreiben, wird auch genommen, egal wie die Bewerbung dann aussieht. Zur Bewerbung bekommt der Prakti dann auch ne Rückmeldung.

Wenn ein Praktikumsplatz nicht einmal eine kurze Bewerbung wert ist, dann hat der Möchtegernpraktikant auch absolut keinen Bock auf das Unternehmen, sondern will nur das Praktikum möglichst ohne Anstrengung machen.

Monimon am :

Grundsätzlich finde ich es auch gut, wenn Schüler in so einer Situation einfach schon mal üben können, wie man sich richtig bewirbt. Es geht immerhin noch um nichts, und es ist jemand da, der ihnen konstruktive Rückmeldung geben kann.

Ich kann mich dran erinnern, dass uns damals (Anno 1991, also noch vor'm Krieg) ALLES abgenommen wurde. Die Schule hatte eine Liste von Firmen, die Praktikanten nehmen würden, und die Schüler gaben an, wo sie gerne hinwollten. Wenn es zuviele Bewerber für einen Platz gab, wurde ausgelost, und die "Verlierer" dann entsprechend umverteilt. Bewerben oder vorstellen musste man sich nirgends.
Entsprechend war ich herrlich unvorbereitet, als es dann nach dem Abi an die tatsächlichen Bewerbungen ging.

Torsten Rohlfs am :

Ich bin einer der bösen Chefs die gerne eine komplette Berwerbung mit allem drum und dran haben möchte. Zum Einen von nichts kommt nichts, zum Zweiten filtert man damit schonmal ein wenig vor und zum Dritten soll das Ganze ja berufsvorbereitend sein!

Handelssicht am :

Ich arbeite in einem relativ großen Handelsunternehmen. Bei uns ist es völlig normal, dass sich Praktikanten schriftlich bewerben.

Wir bekommen häufig online-Bewerbungen oder Bewerbungsmappen. Unser "Service" ist es, diese ernst zu nehmen. Eine Mitarbeiterin in unserem Fachbereich Ausbildung kümmert sich primär um Praktikantenbetreuung.

Und dort wird dann darauf geachtet, ob ein entsprechender Praktikumsplatz frei ist, ob der Bewerber sich Mühe gegeben hat und wie er sich beim Vorstellungsgespräch (!) präsentiert.

Dadurch kann der Bewerber lernen und bekommt ein ordentliches Feedback beim Gespräch.

Langzeitpraktikanten (z.B. FOS) durchlaufen bei uns sogar das vollständige Bewerbungsverfahren für Auszubildende. D. h. Onlinebewerbung, Eignungstest, Telefoninterview und Vorstellungsgespräch.

Ich bins am :

Ich finde dieses ganze Bewerbegedöns ohnehin Blödsinn. Firma a hat einen Job zu besetzen der mich interresiert? Super, also geh ich hin (oder ruf an) und sag dass ich Interresse hätte. Chef sagt "ok, Morgen 7 Uhr bist da". Ich komm am nächsten Tag und zeig einen Tag lang dass ich Aabeiten kann und will und mich nicht blöd anstelle dabei.

Wenns dem Chef passt sagt er am Ende des Tages "Ok, kannst gleich morgen anfangen" oder eben nicht.
Den Job bekommt der der zuerst kommt und zufriedenstellend Arbeitet und nicht der der die beste Show in seiner Bewerbung abliefert.

Auserdem sollten Arbeitszeugnisse entweder komplett oder der Blödsinn mit "nur positives" wieder abgeschafft werden. Wobei ich fürs abschaffen währe und eine zentrale Stelle, ähnlich der Schufa, einführen wo man sich informieren kann sollte der Bewerber wegen einer Straftat gegen die Firma, Arbeitskollegen oder Kunden (und nur das) rechtskräftig verurteilt worden sein.

dan am :

Das war in der Tat Anno 2003 in meiner Schule immer noch so.

Ich bin damals ganz aus der Reihe gesprungen, weil ich mir selbstständig einen Platz gesucht habe. Denn ich wollte in einem Umfeld mit IT arbeiten und nicht das, was im "Angebot meiner Schule" war. Und dieses eigenständige Verhalten musste von der Schulleitung "erlaubt" werden.

Je länger ich darüber nachdenke, desto absurder ist das

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