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Die, die es nicht nötig haben...

Das Phänomen, dass Handwerker, denen man mit einem Auftrag droht, sich nicht mehr melden, habe ich ja nun schon häufiger erlebt.

Mit einem Trockenbauer hatte ich für heute "im Laufe des Tages" einen Termin hier bei mir im Markt ausgemacht. Es ging darum, dass er sich die Räumlichkeiten angucken und mir schließlich ein konkretes Angebot für den Einbau einer Rasterdecke erstellen soll. Auftragsvolumen irgendwo im Bereich zehn bis fünfzehntausend Euro.

Offensichtlich hat man das Geld nicht nötig.

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Kommentare

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Horst am :

Das ist ja fast so als wenn man den Schornsteinfeger nicht anruft.Viele Grüsse und nen schönen Abend noch

Gerhard Zirkel am :

Na für solche Kleinigkeiten kommt der deutsche Handwerker doch nicht extra zu dir in den Laden - das kannst du nun wirklich nicht erwarten :-)

Gerhard

TaxiIngo am :

Vieleicht sollte man den Laden zum Handwerker bringen?

Komme dann mit LKW vorbei :-D :-O

Hikki am :

Na ja, für zehn Euro Auftragswert würde ich auch nicht kommen... :-)

Markus123 am :

Kann ich bestätigen. Bei Bekannten ging es um einen Auftrag > 25000 EUR. Bei der Hälfte der Handwerker kam das Angebot nach drei Monaten oder überhaupt nicht.

Theodor am :

Private Auftraggeber sind vielen Handwerkern unbequem, weil dort eigentlich immer eine Abnahme erfolgt und auch Nachbesserung verlangt wird. Im öffentlichen Sektor fühlt sich sehr oft niemand wirklich für solche Aufträge zuständig und somit kann man als Handwerksunternehmen auch Pfusch abliefern (Brandschutz nur bis zur Zwischendecke, fehlende Isolation, unzureichende Verkleidung) ohne dass das auffällt. Alles schon gesehen. Wieso also 10k Euro seriös mit harter Arbeit verdienen,wenn man etwas weniger quasi mit Minimalaufwand erreichen kann und pünktlich um 4 Uhr Feierabend hat?

Milan am :

Stimmt. Da wird dann auch gerne mal eine uebertriebenen Nachforderung abgenickt oder kleinerer Pfusch einfach so akzeptiert weil man sich den Stress nicht machen will.

Ich finde es dann aber immer wieder interessant wenn man dann Architekten hat die gewissenhaft arbeiten und den schlampigen Handwerksfirmen gehoerig in den Arsch treten....

girgl am :

Oh man, sowas ist echt übel! Das wirft die ganze Zeitplanung durcheinander, ärgert ohne Ende und führt dazu, dass solche Gedanken in den Kopf springen, wie sie mein Vorredner hatte. Der öffentliche Sektor ist echt ein Thema für sich - darüber könnte bücherweise geschrieben werden!

Alwin am :

Ich kann mir vorstellen, dass die Ansagen "Supermarkt", "während des laufenden Betriebs" und "Shopblogger" auf manche Handwerker abschreckend wirken.

Bei den Handwerkern, die ich so kenne, wäre schon #2 Ausschlusskriterium.

Joe Nevermind am :

Warum lässt er sich denn dann überhaupt auf einen Besichtigungstermin ein oder hat nicht wenigstens den Anstand den vereinbarten Termin abzusagen.

Ich habe es auch schon häufiger erlebt, dass Firmen sich einfach nicht melden. Ich frage mich dabei immer, wo wohl all die Kunden herkommen, die Firmen und Handwerkern hinterherrennen, damit sie doch bitte bitte bitte diesen Auftrag annehmen.

Ließe man diese ein wenig auflaufen, dann wäre es recht schnell vorbei.

Sam am :

Kenne ich, im Sommer letzten Jahres sollte mein Dach komplett neu, Auftragsvolumen so ca 20000 Euro.
Von 5 Handwerkern war es zweien zu heiss, zwei fanden das man schlecht ans Haus rankommt und einer hat sich bis heute nicht gemeldet.
Jetzt ist das ganze allerdings schon erledigt, von einer Handwerksfirma mit 30 km Anfahrtsweg.
Die aus der Umgebung waren dazu ja nicht in der Lage.
Und da heul nochmal einer das es der Wirtschaft mies geht, wenn sich die Handwerker noch heute aussuchen wo es am leichtesten ist..

Zazzel am :

Och, ich hatte eine Heizungs- und Wasserrohrsanierung (Blei) vor ein paar Jahren. Die Handwerker aus der direkten Umgebung standen alle schnell parat, auch die Angebote waren alle irgendwo gleich (vor allem beim Preis). Ich habe dann auch jemanden mit 20km Anfahrt aus der Nachbarstadt genommen. Hat den Preis beinahe halbiert.

noir.desir. am :

Man wird ja auch nicht Handwerker, wenn's im Kopf zu irgendetwas gereicht hätte...

stefan am :

Sondern? Supermarktbesitzer?

Alf am :

mich würde mal interessieren, wozu es mit deinem Kopf gereicht hat

Gerhard Zirkel am :

Bei vielen selbständigen Handwerkern hat man das Gefühl, sie sind nicht selbständig weil sie es wollen sondern weil sie das Gefühl haben es zu müssen.

Da wird ihnen so lange eingetrichtert, "Mach was aus dir" "Mach dich selbständig" "Nur so bringst du es zu was" etc.. bis sie es tun, wobwohl sie vielleicht als Angestellter viel besser geeignet wären.

Eben wegen solchen Sprüchen wie oben lassen sich Menschen Dinge aufzwingen die sie gar nicht wollen. Und dann kommt eben schlechter Service oder absolute Unlust dabei heraus.

Noch viel öfter lässt sich dieses Verhalten übrigens bei denen feststellen, die von sich der Meinung sind, "dass es im Kopf zu etwas gereicht hätte ..." - die machen dann so lange Karriere bis sie Depressionen - verzeihung einen "Burnout" kriegen :-)

Gerhard

Peter am :

Kann ich zu 100% bestätigen. Wenn sies nicht nötig haben - schön für sie. Sich aber einfach nicht mehr zu melden, finde ich extrem unprofessionell. Schlimm daran ist, dass man von Handwerkern abhängig ist (wenn man nicht grad Tim Taylor heißt).

Kommentator am :

Am besten ist dann noch, wenn sich Handwerker über Eigenleistung und DIY aufregen...

(Slightly off topic:)
Schwager renoviert gerade sein Haus (da wird natürlich nach Kräften selbst gemacht), und neulich war ein Maurer da wegen Durchbrüchen (wegen Statik darf man die nicht selber machen) und maulte herum wegen der Eigenleistung.
Meine Antwort: "Ohne Eigenleistung hätte das Geld nur für eine von zwei Etagen gereicht - wäre doch schade um die andere Etage gewesen, oder?"

Heinzer am :

Rasterdecke? This is so 80ies!

Da Daniel am :

Wisst ihr eigentlich, was alles passiert an so einem Handwerkertag? Der ist alles andere als planbar.

Da dauert diese Baustelle eine Stunde länger als absehbar, die nächste um zwei Stunden, schon ist man mit allen Terminen hinten dran, dann ist da ein Notfall, schon ist man fünf Stunden hinterm Zeitplan und hat den Kopf überall, nur nicht bei dem Kunden, den man netterweise noch dazwischenschieben wollte und vergisst, ihm abzusagen. Oder: Schiebts immer weiter, mit der Hoffnung, es doch noch zu schaffen, was aber dann nicht mehr klappt.

Natürlich ist das doof. Auch für den Handwerker. Natürlich wär es professioneller einen festen Termin zu machen, den man dann auch einhalten kann. Doch der feste Termin wär eben erst in drei Wochen. Und es soll ja schnell gehen, nicht?

Und leider hat nicht jeder Handwerker eine Vollzeit-Bürokraft, die die Kunden ständig telefonisch auf dem Laufenden halten kann - während er gerade arbeitet.

Habt Verständnis für den Handwerker. Die meisten sind keine faulen, unzuverlässigen Menschen. Nur meist chronisch überlastet und im Stress - und manche auch mit einem schlechten Zeitmanagment. ;-)

stefan am :

Hallo Herr Harste,
wir machen Ihnen gerne ein Angebot über die
Trockenbauarbeiten.
Schreiben Sie mich doch bitte über die angegebene E-Mail Adresse an.

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