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Vom SchLaDo zu Shop-Around-The-Clock

Stefan hatte mich darauf aurmerksam gemacht und eigentlich hätte ich sogar schon vorgestern davon berichten wollen, bin dann aber leider davon abgekommen: Am Montag vor zwanzig Jahren gab es hierzulande den ersten "Langen Donnerstag", auch als SchLado (Scheiß Langer Donnerstag) bekannt.

Ich habe die Zeit noch während meines Aushilfsjobs im Supermarkt um die Ecke selber mitbekommen: Mitarbeiter langweilten sich demonstrativ, nach 18:30 Uhr einkaufende Kunden wurden wie seltene Tiere argwöhnisch beobachtet. Es war einfach keine große Motivation unter den Mitarbeitern zu sehen. "Kein Mensch muss nach 18:30 Uhr einkaufen." hieß es damals.

Und heute, zwanzig Jahre später: Öffnungszeiten bis 22 Uhr sind hier in Bremen relativ normal, ein paar Geschäfte haben bis 24 Uhr geöffnet und dann gibt es da noch einen gewissen SPAR-Markt im Stadtteil Neustadt, der sogar rund um die Uhr geöffnet hat. :-)

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Kommentare

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Hans am :

Und??? Hat es etwas verändert? Nur am Kaufverhalten, was die Zeiten betrifft. Mehr Umsatz mit Sicherheit nicht. Denn einen Euro kann man nur einmal ausgeben. Aber die Hoffnung der Einzelhändler hat sich nicht erfüllt. Ich behaupte sogar, es geht ins Minus, wenn man an die Energie- und Personalkosten denkt. Aber was tut Mann (Björn) nicht alles, für ein paar Kunden mehr. Ob es sich rechnet? Wenn man dann mit 50 in der Kiste liegt? Streßbedingt!

Hanno am :

Also der Kunde liegt mit den neuen Öffnungszeiten aber eher später an der Kiste... man was war das früher für ein stress bis 18:30 seine einkäufe erledigt zu haben. Und dann erst der samstag: Bis 14.00 hat jederman versucht, seine Lebensmittel für den Sonntag zu haben, alle kassen voll, alle parkplätze voll.. nee also danach sehne ich mich echt nicht zurück, da lieber um halb zehn in den minimal!

Victor Kosuta am :

wo gibt es denn noch einen minimal?

Victor Kosuta am :

wo gibt es denn noch minimal?

Peter am :

Klar kann man jeden Euro nur einmal ausgeben. Die Frage ist aber, WO man ihn ausgibt. Ganz sicher nicht in einem geschlossenen Laden. Und da niemand verpflichtet ist, so lange geööfnet zu haben, wie er offen hat, ist es wohl auch immer die Abwägung des Unternehmers, ob er diesen Euro haben will oder es ihn zu viel kostet und er ihn lieber einem anderen Händler überlässt.

Mal ein Gedankenspiel, um zu zeigen, wie absurd diese Diskussion ist:
Es ist unverantwortlich und kriminell gemein, daß Angestellte im Einzelhandel tagsüber bei schönstem Sonnenschein arbeiten müssen. Darum muß ein neues Ladenschlußgesetz her, daß die Ladenöffnung nur zwischen 21:00 und 08:00 Uhr erlaubt. Feine Sache, da hat dann auch wirklich fast jeder Zeit zum Einkaufen.
So, nun liberalisieren wir dieses Ladenschlußgesetz. Ein wagemutiger Händler öffnet nun von 14:00 bis 24:00 Uhr und hat damit viel Erfolg. Weil es den Gewohnheiten und dem Tagesablauf vieler Kunden entgegenkommt. Und schon geben viele dieser Kunden ihren berühmten Einwegeuro bei ihm aus und nicht beim Wettbewerb, auch wenn dieser etwas günstigere Preise hat oder mehr Auswahl. Dafür muß er sich dann aber auch als Leuteschinder beschimpfen lassen, weil seine armen Angestellten ja bei Tageslicht arbeiten müssen. Und den einen Angestellten, der dadurch seine Lebenspartnerin (die einen "normalen Tagesjob" hat) häufiger sehen und mit ihr was zusammen unternehmen kann, den fragt auch keiner.

Klingt verrückt? Aber genau si ist es doch...

Kai am :

>>Am *Montag* vor zwanzig Jahren gab es hierzulande den ersten "Langen *Donnerstag*"

Kai am :

Huch, da hat es ja die Hälfte meines Kommentars verschluckt! Scheinbar mag man die schliessenden spitzen Klammern nicht so gerne ;-)

Birger am :

http://www.wolframalpha.com/input/?i=5+october+2009+-+20+years

Jetzt klar?

Otto am :

Ja, Kate Winslet ist ein Mann.

LeJupp am :

Und William Scoresby war religiös und so....

Captcha: "234EY". Haste gehört, alta, 234 EY!

J am :

Vor allem war der "Scheiß Langer Donnnnnerstag" bei Björn besonders lang ;-)

Chaos am :

Ich seh die Problematik ähnlich wie der erste Responder, mehr Umsatz konnte ich bisher nicht beobachten, es verlagert sich alles nur in die späteren Abendstunden, die großen Kaufhäuser in der City waren wieder ganz schnell weg von der langen Öffnungszeit, der einzige Vorteil ist wenn man selbst recht flexible Arbeitszeiten hat, z.B. in wechselschicht und dann nach der Spätschicht noch mal Besorgungen machen kann, ist aber auch was...wenn bei Realkommastrich dann nicht nur Aushilfen sitzen würden, das wäre natürlich nett....

suz am :

Interessant hier aus linguistischer Sicht: vor 20 Jahren wurden die Wortneuschöpfungen aus deutschen Wörtern gemacht, das "Shop-Around-The-Clock" geht jetzt einfacher über die Lippen, als "Rund-Um-Die-Uhr-Einkaufen". :-)

Nicht, dass ich das bedauernswert finde. Aber interessant ist es schon deshalb, weil man daran sieht, dass "Anglizismen" nicht anders zur Wortbereicherung beitragen, wie deutsche Neuschöfpungen, es kommt immer darauf an, was die Sprachgemeinschaft als notwendig und für hinreichend aussagekräftig erachtet.. Wenn ich jetzt sage, "Shop-Around-The-Clock" heißt "Rumduhr" ("Rund-Um-Die-Uhr") sage ich voraus, dass sich das nicht in der Sprachgemeinschaft durchsetzen wird :-)

Bernd_ am :

Susi, wer sich soviel auf seine sprachliche Analytik einbildet wie Du, sollte 'wie' und 'als' schon richtig gebrauchen.

Wenn Du dann eh' dabei bist, wiederhole bitte noch einmal die Grundregeln der Interpunktion; Dein Freistil kommt in der anstehenden Prüfung sicher nicht allzu gut an.

suz am :

Hm, wenn du wenigstens meinen Namen richtig schreiben könntest, würde ich dir sogar antworten.

GelberBuntstift am :

Bei der regulären Einführung von "Samstags bis 20 Uhr" waren wir im auch die ersten Wochen mehr als gelangweilt, weil nach 18:00 Uhr kaum noch ein Kunde im Markt war und man jeden Kunden einzeln bedienen hätte können (ja, es waren mehr Mitarbeiter als Kunden im Markt).

Inzwischen geht aber der Trend stark Richtung "kurz vor Schluss kaufen". Der Laden ist erst ab 18 Uhr richtig voll.

Bombur am :

Ich bin nach wie vor der Ansicht, daß Mensch, wenn schon nicht bis 18:30, aber bis 20:00 Uhr alles eingekauft haben kann.

roxic am :

640 kB ought to be enough for anybody!

Madner Kami am :

In diesem Fall ist es aber eine wahre Aussage. Mehr Leute kommen nur dann einkaufen, wenn es sonst keinen anderen Laden in der Nähe gibt, der so lange offen hat.
Genauso, wie vorher beschrieben, entwickelt sich die ganze Sache im Wesentlichen: Die Leute verteilen sich mehr und anstatt 15 Minuten nach 20Uhr die letzten Kunden zur Kasse zu schleif... bitten, macht man das heute 22.15Uhr. Und sowieso kommen die, die grundsätzlich auch eher kommen könnten, immernoch kurz vor der Angst (Jugendliche mit Bierflaschen/-kisten und x Flaschen Schweralkoholischem, dass man ihnen dann doch angewiedert verkauft, weil einer davon gerade vor ein paar Tagen seinen 16/18ten hatte).
Aber einen Vorteil hat die ganze Sache: Ich bekomme Spätzuschlag.

schneckchen am :

Cd ... wird sich eh nie durchsetzen.

Ich gehe morgens um ca. 7Uhr aus dem Haus und komme in den letzten Wochen erst um 20.30 nach Hause. Ich finde es klasse, dass ich dann noch was einkaufen kann. Andernfalls müsste ich Samstags für die ganze Woche einkaufen, das möchte ich nicht, denn am Wochenende liegen Arbeiten rund um Haus und Hof an.
Und ich bin bei weitem nicht der einzige, der so lange unterwegs ist, um seinem Beruf nachzugehen.

der Pflegeblogger am :

Ich als Pflegekraft, welche oft Spätschicht schieben muss bin schon sehr froh darüber, dass manche Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet haben.. Auch wenns mir ab und an leid tut für die Verkäufer bzw. für das gesamte Personal..

Ob es bei manchen leicht ins Minus geht mag ich auch nicht bezweifeln..
Aufjedenfall macht es "Spaß" sich mit machen an der Kasse zu unterhalten und ein kleinen smalltalk hält bzgl. Afbeit - Es ist schön, dass auch noch andere leute so "verrückt" sind und arbeiten, wie ich.. ;-)

Hermann am :

Auf kurze Sicht sind längere Öffnungszeiten ganz angenehm. So kann man auch nach einem längeren Arbeitstag noch einkaufen gehen.
Allerdings fürchte ich, dass die Unternehmen nachziehen und die Arbeitszeiten ebenfalls liberalisieren werden.
In einigen Jahren wird jeder irgendwann arbeiten und irgendwann einkaufen.
Mehr Geld verdienen oder ausgeben wird aber dadurch keiner...

Mendian am :

Bombur - leider teile ich Deine Ansicht nicht. Ich verlasse morgens um 6.00 Uhr das Haus und komme fruehestens um 19.30 Uhr wieder zurueck. (Je nach Stau wird es aber auch 20.00 oder 21.00 Uhr) - Haupteinkauf erledige ich Samstags (und dass ich am Wochenende auch mal ausschlafen moechte/muss, wir mir wohl keiner veruebeln), aber Brot, Obst und Gemuese kauf ich dann doch noch abends nach der Arbeit frisch. Und da hier die Geschaefte oft bis 22.00 Uhr aufhaben klappt das mit den frischen Vitaminen auch.

Bombur am :

Wer zum arbeiten täglich insgesamt minimum 13,5 Stunden unterwegs ist sollte ersthaft über einen Umzug nachdenken. Wenn es sich bei dieser Arbeitsstelle nicht um eine Deiner Meinung nach temporäre Sache handelt, die man so mal ein paar Monate in Kauf nehmen kann, bis sich was besseres/anderes findet, dann ist ein einfacher Weg von 2 Stunden einfach zu viel.

User am :

Immer diese Bevormundungen von manchen Kommentatoren.
Das ist ausschließlich Mendians Sache, wie lange er zur Arbeit braucht und dass er die langen Öffnungszeiten gut findet. Aber wenn man ja anderer Meinung ist und dankbar für die neuen Öffnungszeiten ist, dann muss ja was nicht stimmen und man muss sich gleich einen neuen Job suchen, damit die alten Öffnungszeiten wieder eingeführt werden können.

Bombur am :

"Deine Meinung bevormundet mich!". wenn ich das schon sehe. Meine Meinung ist genau so frei wie Deine, aber ich kennen genug Leute, die solche Fahrtzeiten auf sich genommen haben. 80% von denen sind einfach nach zwei Jahren kaputt gewesen und sind entweder zu ihrem Job gezogen oder haben sich etwas näheres gesucht. Und darauf fußt meine Meinun, die übrigens ausschließlich meine Sache ist. Aber wenn jemand anderer Meinung ist als Du und nicht unbedingt für die langen Öffnungszeiten ist wittern manche Leute sofort den Geist des Mittelalters und gehen unter die Decke.

User am :

"Wer zum arbeiten täglich insgesamt minimum 13,5 Stunden unterwegs ist sollte ersthaft über einen Umzug nachdenken."

Ich glaube nicht, dass irgendjemand gutgemeinte Ratschläge von anonymen Kommentatoren braucht, um zu überdenken, ob sein Arbeitsweg zu lang ist.
Du erinnerst mich an Leute, die, wenn jemand fragt, wie er preisgünstig kochen kann, antworten: "Schaff lieber das Autor ab, anstatt am Essen zu sparen."

Dennis am :

Wie kommst du auf das schmale Brett ein Recht auf eine Meinung zur Lebensgestaltung anderer Menschen zu haben? Vor allem zur Lebensgestaltung fremder Menschen? Das Grundgesetz schützt dich nur so weit, dass der Staat dich nicht dran hindern darf, deine Meinung zu äußern. Und auch nur so lange, wie deine Meinung nicht die Rechte anderer oder sonstige Rechter verletzt. Das heisst noch lange nicht, das du einen Freibrief hast, deinen Senf zu den Angelegenheiten anderer abzugeben. Schon gar nicht ungefragt. Das geht dich schlicht einen Scheissdreck an. Das was du als Meinung verkaufst, ist eigentlich nur eine Unverschämtheit.

subscribed am :

Vielleicht geht es ja irgendwann in die Richtung, dass die Läden Mittags wieder eine Pause einführen.

Wenn die Menschen tagsüber bis spät arbeiten müssen, könnte sich das vielleicht eher lohnen, als Abends früh zuzumachen.

Denn ich kenne auch einige Leute denen es wie Mendian geht, dass man nach der Arbeit vielleicht durch die Fahrtzeiten oder durch andere Termine erst nach 20Uhr zum einkaufen kommt.

AnKa am :

Also ich fände es angebracht, wenn sich Bayern auch endlich mal von seinen veralteten Öffnungszeiten verabschieden würde. 22 Uhr wäre ein Traum! :-)
Die großen Supermärkte versuchen hier schon ab 19 Uhr die Kunden zu vergraulen... Gerade letzte Woche wieder erlebt, dass einem um kurz vor 7 das Gemüse vor der Nase weggezogen oder es gibt schon lange keines mehr...

Langeweile am :

Jeder hat mal Zeit einzukaufen, früher ging es auch. Die armen Verkäufer/innen. Wenn jemand zu einem Bundesligaspiel o.ä. will hat er ja auch plötzlich Zeit. Kann ich auch von jemanden berichten, der sonst angeblich nie Zeit hatte.Es wurde alles so eingerichtet wie es ihm paßte und was wichtig war. Bis 20 Uhr würde reichen und am Samstag bis spätestens 18 Uhr!! Ich als voll Berufstätige schaffe es ja auch, sogar mit Kindern.

Brigitte Novacek am :

Wir hier in Österreich müssen das einfach so schaffen. Bis auf Tankstellen und ein paar Bahnhofs-Supermärkte macht hier nämlich alles, was Lebensmittel verkauft, spätestens 20 Uhr dicht und am Samstag um 18 Uhr.

Noch schlimmer: Bei mir im Ort (kleine Gemeinde) haben viele Geschäfte nach wie vor jeden (!) Donnerstag nachmittag geschlossen, Samstag nachmittag sowieso und Mittagspausen von 3 Stunden (12 - 15 Uhr) sind auch keine Seltenheit. Nicht einmal die örtliche Bank hat durchgehende Öffnungszeiten.
Aber immer jammern, dass die Kunden auf die nahegelegenen Einkaufszentren ausweichen und nicht im Ort kaufen. Komisch, wirklich.

Victor Kosuta am :

die armen Alten/ Krankenpfleger, Rettungskräfte, Mitarbeiter in der Gastronomie, in Theatern, Kinos, Freizeiteinrichtungen, ...Am besten alles abschaffen, nach 18:00 Uhr Bürgersteige hoch und Licht aus

Clemens am :

Sehe ich genauso! Aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich auch immer auf den letzten Drücker losgehe :-P.

Sonstwer am :

Dass die langen öffnungszeiten zu Lasten des Marktpersonals gehen kann ich nicht wiklich nachvollziehen.

Ok, bei der 20 Uhr Öffnung war es in manchen Branchen üblich durch extreme Pausenregelungen Vollzeitkräfte von 8-20Uhr im Laden zu halten, aber mit der 22 Uhr Öffnungszeit oder gar öffnungszeiten deutlich über 14 Stunden am Tag kann dies nur mit Mehrschichtbetrieb laufen. Dieser, in Verbindung mit Teilzeitarbeit, erlaubt es vielen Menschen überhaupt erst arbeiten zu gehen, da sie zu anderen Zeiten z.B. wegen Kinderbetreuung nicht daztu kommen.

ednong am :

Der Trend geht immer hin zum "Kurz vor Schluß Kaufen". Egal, wann man Schluß macht.

Und ja, auch meiner Meinung nach verlagert es sich nur, ggf. mit kleiner Streckung -- aber mehr ist es kaum an Umsatz.

Astronaut am :

Woher wusste ich nur, dass es die ewige Diskussion sich hier erneut auftun wuerde...

krümelchen am :

bin eigentlich in eher sehr ländlichen Gefilden aufgewachsen, aber dennoch durch die modernen = längeren Öffnungszeiten verwöhnt.

und was treffe ich im Urlaub an? Diese Öffnungszeiten; Mo - Fr 8.00 Uhr bis 12.30 Uhr || 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr

Sa 8.00 Uhr bis 12.30 Uhr
Sonntags haben wir geschlossen!


am ersten Tag ein Schock, am zweiten noch gewöhnungsbedürftig... aber früher ging das auch...

ergo: wir sind ganz schön verwöhnt...


andererseits... manchmal nach einem langen Arbeitstag bis 21h dann doch noch ein Segen, wenn ein Markt bis 22h geöffnet hat :-)))

Dorfbewohner am :

[und was treffe ich im Urlaub an? Diese Öffnungszeiten; Mo - Fr 8.00 Uhr bis 12.30 Uhr || 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr

Sa 8.00 Uhr bis 12.30 Uhr]


Ich biete noch "Samstag bis 12" und "Mittwoch nachmittag geschlossen".

Alex_der_Pirat am :

Kein Mensch muss nach 18:30 Uhr einkaufen. Sehe ich heute noch genauso.

Aber der Trend geht ja nicht nur auf 20 bzw. demnächst komplett auf 22Uhr, sondern auch von 8Uhr auf 7Uhr... Also 3 Stunden mehr pro Tag. Ich finde das sowas von bescheuert. Das ganze auf den Rücken der Verkäufer/innen. oder noch schlimmer: 400-Euro-Knechte...

Lurker am :

Wenn ich nicht nach 18:30 einkaufen könnte, käme ich nie zum einkaufen - sicherlich ein Problem von Arbeitszeiten von 8 bis 20 Uhr und damit teilweise selbst "verschuldet", trotzdem finde ich es angenehm, gelegentlich auch selbst Nahrung einkaufen zu können. ;-)

Stephan___ am :

Es ist immer wieder schön zu lesen, dass Selbstgerechtigkeit nicht ausstirbt.
Weil der Herr Alex es schafft bis 18:30 einzukaufen, muss natürlich kein Mensch nach 18:30 einkaufen. Denn was der Herr Alex kann, kann natürlich jeder. Denn der Herr Alex kennt sich aus in der Welt. Die lebt schließlich nach Herrn Alex' Lebensentwurf; oder sollte es zumindest!
Zum Kotzen sowas!

MacSpi am :

"Kein Mensch muss nach 18:30 Uhr einkaufen."

Hm, also in unserem Büro sind die meisten bis 19:00 da, ich gehe für gewöhnlich zwischen 21:00 und 22:00. Wann soll ich den da mal einkaufen? Und ich würde wohl deutlich mehr Umsatz bringen wenn man mich nur lassen würde.
Zum vergleich, in Taiwan haben die Kaufhäuser bis mindestens 24:00 auf, dank 7eleven und High Life gibt es Lebensmittel von 0:00-24:00. Was ich da in einem halbe Jahr an Klamotten gekauft habe kaufe ich in D in 5 Jahren nicht, wann auch.

Chris am :

Zustimmung. Als in der Nähe meiner Uni der erste Supermarkt bis 22 Uhr aufblieb, fand ich das auch ganz toll: Da kann man um 21:30 Uhr eine Pause machen, rasch einkaufen und dann noch 2-3 Stunden konzentriert weiterarbeiten :-)

Sonstwer am :

Wenn ein Laden von 8-18:30 Uhr offen ist, benötigt er mindestens 10,5 Arbeitsstunden allein um ceine Kasse zu besetzen, in der Praxis kann man das mit einer Vollzeit und einer Teilzeitkraft hinquetschen - das ist dann die yypische Schleckerfiliale.

Wenn der Laden von 7-22 Uhr offen hat, benötigt er mindestens 15 Arbeitsstunden, das geht nur mit zwei Vollzeitkräften oder einer Vollzeit und zwei Teilzeitkräften...

Das Multipliziert sich hoch mit jeder einzelnen Funktion im Markt, die während der Öffnungszeit besetzt werden muss.

Ja, dafür braucht man jede Menge 400-Euro-Kräfte und noch mehr qualifizierte Voll- und Teilzeitler.

Sollen die jetzt nicht mehr arbeiten, bloß weil irgendjemand im Sinne der gesellschaftlichen Gleichschaltung meint, jeder müsse seinen Einkauf bis 18:30 erledigt haben?

Schnuffi am :

Und sonntags keine frischen Brötchen, jaja so war das wirklich früher, wisst ihr noch?

T. am :

Wo gibt es denn Sonntags frische Brötchen? In der Nacht zu Sonntag wird kein Teig gemacht; es handelt sich um Teiglinge vom Vortag.
Ein Teigling, in den nur das gesteckt wurde, was da reingehört (Mehl, Wasser, Hefe), hält nach der Gärung 45 Minuten durch; wenn er bis dahin nicht gebacken wurde, kann man ihn wegwerfen.
Was das für die Teiglinge von Sonntagmorgen oder denen, die in den "Backshops" aufgebacken werden, bedeutet, darfst du selbst überlegen.

Grüße

T.

schneckchen am :

Also wo ich herkomme, wird auch Teig in der Nacht zum Sonntag gemacht. Das weiß ich mit Bestimmtheit, da wir morgens oftmals schon sehr früh da sind und die Brötchen direkt vom Backblech in der Backstube nehmen. Nebenan stehen die überdimensionalen Rührer und mischen ein Teig nach dem anderen.

T. am :

Sowas gibts im Ruhrgebiet nicht. Da wird Sonttag morgens nur aufgebacken; hier hat fast jede Bäckerei so einen Brötchenofen im Verkaufsraum, in den die Teiglinge geschoben werden. Da kann keine Qualität bei rauskommen.

Grüße

T.

Michael am :

Es mag ja sein, daß niemand nach 18.30 Uhr einkaufen muss. Aber darum geht es beim Ladenschlussgesetz doch gar nicht. In der Diskussion klingt es oft so, als würden irgendwelche Läden verpflichtet, lang aufzuhaben - hier ja auch schon wieder.

Wann ein Kaufmann seinen Kunden seine Ware anbietet, ist doch allein seine Sache. Wozu brauchen wir hier den Staat? Es ist schließlich sein Risiko, daß er auf den Kosten der längeren Öffnungszeiten sitzen bleibt. Das geht den Staat rein gar nichts an und Ladenöffnungszeiten sollten daher überhaupt nicht gesetzlich begrenzt sein. Das regelt der Markt von allein.

Milliway42 am :

Danke! Der erste wirklich vernünftige Post zu dem Thema! Genau das ist der Punkt - es ist unternehmerisches Risiko und sollte damit jedem Ladenbesitzer selber überlassen werden, wann er öffnet.
Und die arme Verkäuferin die bis 22:00 arbeiten muss hat dafür halt am Vormittag frei - bei anderen Schichtarbeiten wird doch auch nicht gejammert und der Hochofen um 18:30 ausgeschaltet, weil das Personal lieber nach hause gehen sollte! (Ich habe zu Beginn meines Studiums bei einem Medienunternehmen gearbeitet und die "Spätschicht" (17:00 bis 22:00) geliebt, weil ich so problemlos studieren und nebenbei arbeiten konnte!

dereineoderandere am :

ich finds gut so pät noch einkaufen zu können. Da kann mal noch ne Tüte Chips und nen sixer kaufen ohne an der Tankstelle ein vermögen auszugeben.

Großmaul am :

Also ich finde es ja generell völlig überflüssig, das manche Supermärkte durchgehend geöffnet haben. Bis 22 Uhr finde ich voll Ok, da sind noch so manche Leute unterwegs. Aber Reichelt bei mir z.b. in Berlin-Wilmersdorf hat auch 24 Stunden geöffnet, aber da is nachts/morgens nie was los.. Kassen leer, 2-3 Secrurity´s alles umsonst...

naja am :

also das mit den arbeitsplätze schaffen durch längere öffnungszeiten hat sich zumindest bei einem discounter schon länger erledigt,von 7.00 uhr bis mittag sitzt dort eine kassiererin in filiale x,hat dann freizeit bis um 14..00 uhr und muss dann in filiale y antanzen um dort den kassendienst zu übernehmen.selbst schon öfter als kunde die gespräche zwischen ihr und ihrer kollegin verfolgen können der es ebenso ergeht und die sich dann darüber austauschen wer die woche wieder wo eingesetzt wird

Alex_der_Pirat am :

Früher ist auch keiner gestorben. Und da hatten die Läden von 12-15 Uhr noch geschlossen, nicht zu vergessen Mittwoch nachmittags und samstags ab 12 war auch dicht. Jeder hatte eingekauft und war glücklich. Komisch, dass das die leute heute nicht mehr schaffen. Die müssen dann 19:58Uhr in den Laden fallen und beschweren sich dann noch wenns schnell gehen muss.

Und braucht mir keiner mit Vollzeitkräften anfangen, die gibt es im Lebensmitteleinzelhandel nämlich nicht. Die Maximalste Arbeitszeit liegt bei 130 Stunden pro Monat, nur Chefs/Chefinnen haben 164 (offiziell und gesamt 250 inoffiziell).

In Discountern/Drogeriemärkten arbeiten heutzutage nur noch 2 Personen pro Schicht, davon 1 mal der Chef und je eine TEILZEITKRAFT. Also 3 Leute am Tag.

Und während einige meinen es wäre ja so super toll, um 5 vor noch nen Sixer zu holen, ist ne Stunde lang vorher gar nix im Laden los. Aber meistens sind es GENAU DIE, die den ganzen Tag Zeit haben, aber nur ihr Hinterteil nicht hochkriegen.

Aber mittlerweile ist es eh so, dass sich viele sagen, wenn die schon so lange aufhaben, kann ich eh später kommen. Tja, dann kommen die nicht vor 19 Uhr, sondern lieber danach....ist ja offen *kotz*

Ed am :

Und was ist daran zum Kotzen, wenn Leute erst nach 19 Uhr einkaufen? Du tust ja so, als sei man dann ein Verbrecher. Wenn die Läden so lange geöffnet sind, darf man bis zum Ladenschluss einkaufen, oder?
Und zu deinem "Früher". Früher gab es auch nur drei Sender und abends war Schluss. Sind die Leute, die jetzt länger TV schauen auch Verbrecher?
Dazu fällt mir nur ein: Militante Intoleranz. Weil für dich die alten Öffnungszeiten okay sind, müssen alle das so sehen, ansonsten ist das ja ein Verbrechen. Dann kotz halt.

Martin Sp. am :

So ein Kommentar in einem Blog eines Ladeninhabers, der seinen Supermarkt rund um die Uhr offen hält? Respekt. Kommst du da noch zum Lesen vor deinem Übelkeitsreflex?

PsychoXenocide am :

Hmm,
früher gab es keine Globalisierung, die meisten Angestellten haben von 9am-5pm gearbeitet, der Arbeitsplatz war "umme Ecke" usw usw
Kann es sein, das die Läden sich einfach den veränderten Bedingungen bei den Kunden angepasst haben?
Und was hindert die Besitzer, einfach um 18.30 (wie früher halt) zu schliessen? Vielleicht ist der Kunde doch nicht so "ehrenhaft" und geht dort einkaufen, wo noch auf ist? Ich find's klasse, wenn Unternehmer wie Björn das Risiko der Mehrkosten auf sich nehmen und Ihre Nische suchen. Wer meint, um 18.30 zu schliessen: bitte sehr, der möge es tun
Wer meint, das Leben als Angestellter sei im Einzelhandel zu hart? Es steht ihm frei einen eigenen Laden zu eröffnen, oder?
My 2 €cents...
PS. speziell der letzte Punkt ist schon seeehr provokativ, ich weiß, aber mir geht es um die Bevormundung der Unternehmer (und letztenendes auch der Kunden) die mich auf die Palme bringt

EckoNaut am :

Jepp,
ich versteh diese Diskussion auch nicht, von mir aus kann auch Sonntags auf sein (ist hier schon aber nicht im Supermarkt). Es scheint sich ja zu lohnen sonst würde Björn ja kaum 24h/6 auf haben oder die Anderen bis 22 Uhr. Ich geh einkaufen wenn ich will, ist mir herzlich egal ob um 7 Uhr oder 21:45 Uhr.

Und komm mir bloß keiner mit den armen Angestellten, ich arbeite Nachts und auch am Sonntag.

lg,
Ecko

PS: Ach nochwas, mein Bäcker macht frische Brötchen Sonntags :-D

Anka am :

Also ich wohne seit 2 Jahren in York, England. Ich arbeite von 9-5, was bedeutet ich verlasse das Haus um 8 Uhr morgens und bin gegen 6 Uhr zu Hause. Und wann haben die Läden hier auf? Richtig, von 9-5. Ein paar grosse Supermärkte haben natürlich auch länger auf.

Früher in Hamburg bin ich auch nach der Arbeit mal Klamotten shoppen gegangen, zur Entspannung. Heute muss ich das alles am Wochenende erledigen. Und wenn Du was vergessen hast, kannst Du es erst am nächsten Wochenende kaufen.

ich vermisse meine Schichtarbeit. Wenn Du von 13:30 bis 22 Uhr arbeitest, kannst du wenigstens Deinen ganzen Privatkram wie Arzttermine, einkaufen etc. viel besser nebenbei erledigen.

Es wundert mich auch nicht, dass hier so viel gesoffen wird in York, hier hat NICHTS ausser Restaurants und Pubs nach 5 Uhr auf. Dadurch hast Du nur Leute auf der Strasse, die sich besaufen wollen. In anderen Innenstädten hat man da eine viel besser Mischung, da auch "normale" Leute unterwegs sind.

ReinHeR am :

Wieso "wie es früher war"? Ich wohne in einer Kleinstadt. Da machen fast alle um 18:00 dicht. Und wenn man um 17:30 den Laden betritt dann stöhnt der Verkäufer auf die Uhr guckend. Und bedient dich mit dem gleichen Elan. So war das früher überall. Schon vergessen
Auf dem Land ist es besser: Der laden hat eine Kneipe. Wenn man Abends noch mal was braucht macht sie eben den Laden auf.
Gruß
ReinHerR

llamaz am :

Also ich finde die Läden sollten ab sofort wieder um 18:00 Uhr schließen, und von 12-14 Uhr Mittagspause machen.

Dann kaufen die Leute mehr im Internet und mein Online Shop macht mehr Umsatz.

Tim am :

Der lange Donnerstags war ja noch harmlos. Am 1. November 1996 wurden die Ladenöffnungszeiten richtig gelockert. Wochentags durfte zwischen sechs und 20 Uhr, samstags bis 16 Uhr geöffnet werden. Ich weiss noch, wie ich abends am 1. November auf an einem Stand einer "wirtschaftsfreundlichen" Partei stand und wir die neue Regelung gebührend feiern wollten. Wir wurden von den Angestellten und auch Kunden fast gesteinigt. Heute, 13 Jahre später und 2 Jahre nach der "rund-um-die-Uhr-Regelung" frage ich mich, wer zurück zu den alten Ladenöffnungszeiten wollen würde. 18:30 Uhr alles dicht, Samstag ab 14:00 Uhr.

JeriC_nicht_eingeloggt am :

Ich erinnere mich, das wurde mir letztens auch erst wieder bewusst als ich an einem leerstehendem Ladenlokal die Öffnungszeiten sah, inklusive langem Samstag.

Ben2 am :

Liebe rumpiensende Einzelhändler: Macht den Laden doch abends lange auf und dafür vormittags dicht. Zumindest hier ist da nie jemand im Laden, bis auf einei handvoll Rentner, die auch nachmittags zeit hätten.

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