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Wer schreibt, der bleibt...

Beim Lesen im Bestatterweblog sind mir gerade folgende Zeilen aufgefallen:
Ich kann Euch gar nicht sagen, wie oft ich den Spruch schon gehört habe: “Kann man denn da auch mal probeliegen?”

Beim ersten Mal war das lustig, beim zehnten Mal dann nicht mehr und seit dem viermillionsten Mal mache ich nur noch gute Miene zum bösen Spiel. Aber was soll’s, für die Leute ist es ja jeweils das erste Mal.
Das erinnerte mich spontan an einen älteren Kunden, der mir vor zehn Jahren zu meiner vorselbständigen Zeit bei Plus quasi täglich über den Weg gelaufen ist. Meistens am späten Vormittag, wenn ich gerade dabei war, Gemüse zu bestellen.

Beinahe jeden Tag der gleiche Spruch: "Wer schreibt der bleibt..." Er fand das immer wieder auf's Neue witzig, aber ungefähr nach einer Woche konnte ich den Satz schon nicht mehr hören. Und das lag auch ganz bestimmt nicht an meinen Ohren... :-O

Naja, der Herr kam ja nicht wirklich jeden Tag und außerdem war ich nur ein Jahr in der Filiale. Aber dass ich mich nach knapp zehn Jahren noch so gut daran erinnere zeigt doch, wie prägend die Erlebnisse waren. :-)

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Kommentare

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Helmut am :

Der übliche (sche...) Spruch von meinem Kollegen.
Noch 14 Tage!
Urlaub? Geburtstag?
Nein, dann sind wieder zwei Wochen herum.

Das, mindestens 19,5 mal im Monat.

CHIEFmaster am :

LOL!
Der is aber echt gut! *g*

LeSmou am :

mein Chef jeden verdammten Tag zum Postboten der die Post über das Fenster reingibt: "Kommense rein, könnense rausgucken"
kann einem ganz schön auf die nerven gehen sowas

thomas am :

Öhm...Björn...vielleicht bin ich ja doof...aber ich sehe schon in dem Spruch "Wer schreibt der bleibt!" alleine nicht sonderlich viel Weisheit...

...aber was wollte der Kunde DIR damit sagen???

seakey am :

ich bin glaub net gerade auf der höhe.....welcher sinn sollte dieser satz haben?

matthze am :

Wer schreibt der bleibt:

Callcenter Spruch für alle Outbound Agents.

Keine neuen Kunden = Kündigung


verstanden?

pop am :

Leute wie Dich auf dem Scheiterhaufen als Klingelton. Würd ich mir glatt runterladen. Selbst für 4,99 im SupiDupiSparAbo.
*knister*

abc am :

Und das muss man als Normal-Sterblicher verstehen?!?!

Oder ist es mittlerweile üblich, dass man eine Karriere als Callcenter-Mitarbeiter hinter sich hat?

Sehr merkwürdig

Kurt am :

Dann such dir eine Schreibtätigkeit. Ihr CCAs könntet euch doch gegenseitig anrufen und eure Telefonitis befriedigen.

Der August ist laut meiner Logs dieses Jahr Rekordhalter, was Angriffsversuche auf meinen privaten Telefonanschluss angeht.

Dussel am :

Den Spruch hab ich auch schon öfters gehört. Das erste mal in der Lehre und zuletzt vor ein paar Wochen im Vollzeitjob. Ist wohl was dran...
Was ich viel schlimmer finde sind diese Kassensprüche:
"Brauchen sie den Kassenbong?"
"Nein, kann ich ja nicht von der Steuer absetzen!" Den Satz jetzt nur als Beispiel, weil es ungefähr 10 davon gibt. Aber nach ein paar hundert Mal ist das nicht mehr lustig und man macht wirklich nur gute Miene zum bösen Spiel. Der Satz erinnert mich dann immer daran wie automatisiert ich in meinem Job arbeite, quasi wie eine Maschine. Sogar immer die gleichen scheiß Antworten auf die einfachsten JA-NEIN-Fragen. Wenn man nicht fragt wird dann meist der Bon verlangt.
Darf hierbei leider nicht zu sehr ins Detail gehen auch wenn ich könnte und wollte, aber es ist wirklich so, dass die meisten Menschen so verdammt gleich sind, dass immer wort wörtlich die selben Fragen, Antworten, Kommentare kommen... schrecklich. Das geht soweit, dass ich antworte sobald der Kunde den ersten Teil vom ersten Wort des Fragesatzes ausgesprochen hat. Und mit der Antwort lag ich bis jetzt wirklich noch nie daneben. Scheußlich. Denk bloß nicht weiter drüber nach, das macht einen zum Misantrophen!

Anke W. am :

Meistgehört an der Kasse beim Überprüfen der Scheine:

"Hab ich selbst gemacht" in sämtlichen Variationen.

Mindestens 12 Mal in 4 Stunden

Tom am :

Das kenne ich auch. Wenn die bar bezahlen, haben die meistens Scheine frisch von der Bank geholt. Jedes Mal und da kannst Du drauf wetten: "Sind noch ganz neu, eben erst gedruckt."

Guido am :

Oder ein Standardspruch, den man als Kinomitarbeiter am Einlaß zu hören bekommt, wenn man den Abriss der Kinokarte entfernt: "Muss ich mir jetzt eine neue kaufen?" Das ist definitiv nicht lustig, weil ungefähr jeder (gefühlte) dritte diesen Spruch bringt...

Falk am :

Gaaanz witzig sind auch die "gesammelten Werke"
bei der Leergutabgabe.

7CEHL Sieben Chaoten entsorgen heute Leergut

loosy am :

Unter einigen muss man echt immer wieder leiden... Zum Glück bietet Stromberg ja inzwischen sehr gute Alternativen zu diversen Wehwehchen. Denn manchmal ertappt man sich ja tatsächlich selbst bei solch Schindluderei. Zum Glück nur ganz ganz selten...

ReinHerR am :

... ja, kann man denn jetzt Probeliegen oder nicht?
Gruß
ReinHerR

Heinz am :

Als Student habe ich auch an der Supermarktkasse gesessen. Meine Hasssprüche: "Brauchen Sie den Bon?" - "Nein, ich krieg ja eh nichts wieder!", "Warum haben SIE die Zitronen heute so teuer gemacht?" (Hallo? Steht auf meinem Schildchen "Herr Rewe persönlich"?), oder aber, als der Euro ein paar Tage alt war, wechselnde Bemerkungen über "Micky-Maus-Geld", "Zigeunerwährung" o.ä.
War trotzdem rückblickend eine interessante Zeit.

Martinschen am :

Ihr habt bei eurer Aufzählung der absolut unwitzigsten Spruch überhaupt vergessen, den wirklich 99,9 % aller kunden an der Kasse bringen, wenn sich etwas nicht auf Anhieb einscannen lässt: ...kostet heute nichts, kann ich so mitnehmen. Auch in allen Variationen. Sowas von ätzend

Martin am :

Na, die ganzen Probelieger denken wenigstens, ihnen wäre gerade ein origineller Spruch eingefallen. Wenn jemand dagegen ein und denselben Witz ständig wiederholt, finde ich nerviger.

Thomas am :

"Ja, ja, dann geht der Ernst des Lebens wieder los."

Lieblingsspruch meines Vaters, egal, ob es nun um das Ende der Schul- oder Semesterferien oder des Urlaubs ging.

Grauenhaft.

Marco am :

Zur Bedeutung des Spruchs "Wer schreibt, der bleibt":

Ich kenn den Spruch vom Skat, wenn man so in der Kneipe um Runden spielt, und dafür nur Minuspunkte aufschreibt.

Wenn dann der Aufschreibende im Vergleich zu den übrigen Spielern kaum (Minus-)Punkte auf dem Zettel stehen hat, kommt schon mal der Spruch "Ja, ja, wer schreibt, der bleibt..." weil derjenige es ja schließlich in der Hand hat, sich Punkte aufzuschreiben oder auch nicht.

Was der ältere Herr allerdings damit sagen wollte, weiß ich natürlich auch nicht. War wahrscheinlich der einzige Spruch, den er im Zusammenhang mit "Schreiben" kannte.

Rinderteufel am :

Diese "witzigen" sprüche erinnern mich immer an den Film:
"Mystery Science Theater 3000" (Fast mein lieblingsfilm! *g*)
wo die Reporter den Kerl am Flugzeug interviewen,
und auf jeden witzigen Spruch dann so ein künstliches "Nicht-lustig-Lachen" (höhöhöhöhöö.. :-| ) kommt. :-)

Uli am :

Beim Sonnenbrillenkauf halten sich die Leute auch für witzig, wenn sie sagen: "Ach, guck mal, wie Puck die Stubenfliege". Als Optiker findet mans nicht mehr komisch...

die Richi am :

Das wiederum kann aber auch den hässlichen Sonnenbrillen liegen, die es neuerdings gibt..

Breetai am :

Ist zwar nur ne Vermutung dass der Herr sich darauf bezog, aber der Spruch ist in der Wissenschaft recht gebräuchlich. Damit wird ausgedrückt: Wer einen hohen Paperausstoss hat (also schreibt), der bekommt auch weiterhin seine Stelle (also bleibt).
Unter wissenschaftlichen Mitarbeitern und Profs, die noch was erreichen wollen, ist das Standardsmalltalk, wenn betont werden soll wieviel man wieder geschrieben hat.

Jonathan Hillebrand am :

Muss man denn immer bierernst durchs Leben gehen. Dann macht halt ein Kunde zum auflockern mal nen Spruch (solange es nicht jeden Tag der gleiche ist...).

Hatte aber auch schon ne Kassiererin, die mich genervt hat. Fand ich aber besser als die, die total gelangweilt in die Gegend schauen. hat immer gemeint "wer hat noch nicht, wer will nochmal, heute alles im angebot". Und Sie hat mit jedem noch n paar persönliche Worte gewechselt. Schon beim zweiten "Besuch" hat sie sich an mich erinnert (meinte ich seh aus wien schauspieler, horst buchholz oder so). Trotz allem war sie die schnellste.

Chris am :

Den Spruch kenne ich aus meiner Einzelhandelszeit als man immer so Verkaufszettel mit seiner Personalnummer draufschreiben konnte. Diese wurden dem Kunden mitgegeben und die Kassiererin vermerkte den Kauf auf die jeweilige Personalnummer.
Eine "tolle" Art zu sehen wieviel "Leistung" man bringt.

Was mit dieser Leistungsbeurteilung vor dem Chef passierte könnt ihr euch denken.

-pm- am :

...als Kind gehört:

"schreibste mir, schreibste dir,schreibste auf MK Papier!"
:-)
Nachwirkungen scon über 50 Jahre :-P
MfG

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