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Betreff: Arbeitsbescheinigung

Vorhin habe ich zufällig in alten Personalunterlagen ein Schreiben eines ehemaligen Mitarbeiters gefunden, in dem er mich um die Zusendung einiger Unterlagen gebeten hatte. Ich fragte mich damals (und jetzt gerade wieder), was einen 25jährigen dazu bewegt, derartige Texte zu verfassen. Und ich überlege, was dieser Mensch wohl in der Vergangenheit mit anderen Arbeitgebern erlebt haben mag...
Sehr geehrter Herr Harste,

anbei schicke ich Ihnen eine Arbeitsbescheinigung, die Sie bitte umgehend Ausfüllen. Ferner möchte ich Sie um Rückgabe meiner Lohnsteuerkarte oder um eine Kopie bitten. Sollten Sie die von mir geforderten Unterlagen, nicht innerhalb einer Woche aushändigen, weise ich Sie mit nachdruck darauf hin, dass dies eine Ordnungswidrigkeit darstellt, laut (§404 Abs. 2 Nr. 19 SGB III), und diese dementsprechend geahndet wird.
Daher würde ich Sie darum ersuchen mir die Unterlagen umgehend zuzusenden.


[sic!]

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Kommentare

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Matthze am :

So ein Trottel. Vielleicht ein kleiner Wichtigtuer?
Ich verfasse ja manchmal auch sehr amtliche Briefe,
wenn es mir wichtig ist, aber soooo frech bin ich dann doch nicht.

JeriC am :

Naja, vielleicht hat er mit nicht-so-schlechten-Briefen bzw. vorherigen Arbeitgebern schlechte Erfahrungen gemacht.
Mich würde mal interessieren, ob Björn denn allgemein mit dem Mitarbeiter zufrieden war..

Fincut am :

Und was ist daran jetzt eigenartig?

Übrigens, Dein inflationäres "Sic!" nervt.

Cutfin am :

Naja, du nervst ja auch. Wenn er das [sic!] weglässt haust du dann ab? Deal?

LeSmou am :

wo du recht hast hast du recht
finde an dem brief jetzt nichts ungewöhnliches. wenn man immer nur lieb und höflich ist kommt man auch nicht weiter. gibt genug arbeitgeber die (ehemalige) arbeitnehmer nur verarschen. denen kann man nicht anders kommen. und am besten kommt man immer so in der art an. arbeitgeber nehmens sonst mit abmahnungen etc. doch auch so genau :-)

und das [sic!] nervt wirklich. jeder mensch hat was an sich was er sich abgewöhnen sollte. bei mir ist es das rauchen....

Heinz am :

ein stinknormales schreiben. schließlich ist es keine einladung zur teeparty, sondern geht es geht um wichtige dokumente. und es gibt genügend arbeitgeber, die sich bei sowas seeeeeehr viel zeit nehmen. da spreche ich aus eigener erfahrung. freundlich nachfragen hat nichts gebracht, erst als man etwas bestimmer wurde, ging es auf einmal sehr schnell.

Andy am :

Na und?
Man kann doch erstmal normal höflich nachfragen. Und wenn das nicht fruchtet kann man immernoch blöd mit § um sich werfen.

Britta am :

So steht es auch in den Briefen des Arbeitsamtes...
Ziemlich Wortgenau,nur halt an den AG gerichtet.

tromann am :

Ich denke das hängt davon ab wie das Verhältnis untereinander war. Wenn ich mich mit meinem Chef gut verstehe muss ich sicher nicht so einen Brief aufsetzen.

maRc am :

Ich würde mir eher Gedanken machen, was ich als Chef falsch gemacht habe, wenn ein ehemaliger Arbeitgeber mir sowas schreiben muss.

Hätte ich mit meinem Chef ein gutes Verhätlnis, wüsste ich ja, er erledigt es und muss nicht Arbeitsamt Schreiben benutzen.

Nina am :

Entweder er hat schleche Erfahrungen in der Hinsicht gemacht. Dann fände ich es verständlich.
Oder er ist eben ein Wichtigtuer. Es gibt ja genug solche Leute, die immer sofort mit dem Anwalt drohen. Man könnte ja auch erstmal abwarten, wenn's nicht klappt, kann man immer noch mit den Gesetzen kommen.

Kurt am :

Briefe dieser Art werden meistens von "Google-" und "Wikipedia-Juristen" verfasst, also Leuten, die von der Materie nichts verstehen, aber mal irgendwann zufällig etwas dazu im Netz gefunden haben. Das wird dann fleißig in die Texte eingebaut, verschickt und die Blamage nimmt seinen Lauf.

hEleNa am :

Nimmt die Blamage nicht eher IHREN Lauf ? ;-)

Zazzel am :

Das traurige ist, dass ich diesen Fehler in der letzten Zeit immer öfter mitbekomme. Nach Deppenapostrophen und Genitiv-Verlust jetzt das. Die Sprache löst sich langsam auf.

softanarcho am :

Nicht nur "Google-" und "Wikipedia-Juristen" blamieren sich. Bei "echten" Juristen kommt das auch öfter vor. Dann ist es aber wenigstens richtig peinlich! ;-)

Anke am :

Interessanter finde ich, dass der Schreiber des Briefes als Privatperson wohl kaum die Ordnungswidrigkeit ahnden darf. Hat also wenig Sinn, das Ganze.

ecaps_retnec am :

Die Privatperson wohl nicht, das Arbeitsamt aber schon. Die Arbeitsagenturen (die heißen ja jetzt so) empfehlen übrigens genau diesen Wortlaut. Selbst erlebt.

mentaloman am :

Was hat die Formulierung eines Anschreibens denn mit dem Alter zu tun?

Nun gut...der Kerl scheint ein Kopist zu sein, wenn es ein gleichlautendes Standardschreiben der Arbeitsagentur gibt, aber es ist eine formelle Kontaktaufnahme zum Erhalt eines offiziellen Dokuments.

Geschickter wäre es sicherlich gewesen, Björn vorher anzurufen und zu sagen, dass die Unterlagen benötigt werden. Hätte Björn innerhalb einer Woche nicht reagiert, hätte ich ihm auch ein solches Schreiben geschickt, jedenfalls mit Fristsetzung (das Um-sich-Werfen mit Paragraphen sollte man als Laie tunlichst bleiben lassen!). Aber offen gestanden schätze ich den Björn schon so ein, dass er die Sachen relativ zügig versandt hätte.

Beliar am :

Also... Äh...
Wenn ich die Rechtschreibung schon sehe, krieg ich Brechkrämpfe. Was veranlasst einen Menschen bitte dazu, solch sinnbefreite Kommas zu setzen? Bäh.
Und auch der Rest des Anschreibens...
Aber so hat er wenigstens den Brief ein bisschen gefüllt. Sieht ja auch langweilig aus, wenn nur zwei Zeilen da stehen, in denen er um Rücksendung seiner Unterlagen bittet...
Schwachfug...

Beliar

Daniela am :

Nunja, gestern erst erlebt:
Mein Mann hatte zu Ende Juni seine Stelle gekündigt um woanders anzufangen. Die Lohnsteuerkarte kam jedoch eine Woche lang nicht.
Nach einem Anruf gestern zum Nachhaken kam eine Antwort heraus nach dem Prinzip "Wie? Die brauchen Sie?"

Ja ne... den Job hat er ja gekündigt um einen anderen anzunehmen der mehr Spaß macht, Aber wer will denn schon Geld verdienen. ;-)

Also ich kann dieses Schreiben irgendwie verstehen. Eine Stelle anzutreten und keine Lohnsteuerkarte zu haben ist Mist.

Daniela

Anonym am :

Frage:Kann mir bitte jemand helfen?
Mein Ex-Chef will mir die Lohnsteuerkarte nicht herausgeben.Bin verzweifelt.Was soll ich machen?

Mercedes am :

Finde ich toll das der so schreibt. Ich habe jetzt den Fall -ich wurde von unser neue Cheffin, die gerade mal 3 Tage im Amt war fristlos entlassen. Ich wäre zu unhöflich. Und als Dank warte ich seit den 7.11.2007 auf meine Abrechnung, mein geld und eine richtige Arbeitsbescheinigung. Sogar per Anwaltsschreiben reagiert die nicht. Verständlich das man dann irgendwann so schreibt oder?
Mercedes

Oehler, Mandy am :

Hallo lieben Leute!

Bin gehörlos. Ich war am 12.1.2009 zu mein EX chef den fristlose Kündigung,wegen habe mich von Oktober bis 9 Januar keinen Lohn bekommen.Chef macht nicht meine Lohnsteuern und Arbeitsbescheiniung zurück. Ich habe Anwälitin antragen. Anwältin hätte zu mein EX Chef den Brief föderen und abmahnung geschickt. Chef hört zu nicht, er schickt mich nix zurück.Am 27.2. habe zur Arbeitsgericht gehen.Hofft Chef zur Gericht kommen muss.
Wie soll an Chef das Fax schreiben machen? Bitte hilft mir schreiben! Danke

Mandy :'(

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