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Die Frage nach dem Kassenbon

Die kürzeste Frage, die am häufigsten gestellt wird: "Bon? Die meisten Kunden verstehen die knappe Interpretation von "Möchten Sie den Kassenbon haben?" richtig und antworten entsprechend. Meistens verneinen sie übrigens.

Ich finde dieses Verhalten an der Kasse fürchterlich, aber irgendwie können wir es einigen unserer Kassiererinnen auch nicht abgewöhnen. Bon?

Daß man nicht bei jedem Kunden fragen/sagen kann "Möchten Sie den Kassenbon haben? Einen schönen Tag noch...", ist mir klar. Da hat man irgendwann Fusseln am Mund.

Bon?

Ich mach' das dagegen immer ganz anders: Kleingeld aus der Kassette nehmen, den Bon abreißen, hinter die Scheine legen und dem Kunden kommentarlos mit seinem Wechselgeld in die Hand drücken. Das ernstgemeinte "Auf Wiedersehen." paßt immer und der Kunde kann selber entscheiden, ob er den Kassenzettel mitnehmen möchte oder ob er den bei uns entsorgt.

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Kommentare

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Marc W. am :

Ach was, die parliereren in dem Moment Französisch und fragen den Kunden ob alles in Ordnung, also "gut" war. :-D

korfstroem am :

Immerhin. Bei vielen Geschäften wird der Bon sprachlos in den Wagen geworfen. Bei vielen Tankstellen muß der Kunde "Bitte, Bitte" sagen. Und König Kunde ist beim guten alten Kassenzettel unverständlich großzügig. Viele Kunden wären nicht so großzügig, wenn sie wüßten wie schlecht manche Scanner-Datenbank gepflegt wird. Bei einem benachbarten Lebensmittelmarkt G... (der Name steht auch stellvertretend für Erdkugel) kann die Differenz schon mal ein paar Euro ausmachen.

korfstroem

TH am :

"Bon"? Da gefällt mir doch unser regionales "Brauchans as Zettal" weitaus besser.

Gibt's denn in Bremen keinen Dialektausdruck?

Matze am :

Ist ja *kewl*!!! Ich will unbedingt auch so gefragt werden!!! Naja, werds im Geschäft mal vorschlagen, und die Entlassungspapiere nehm ich gleich mit wenn ich das ernst meine. *g*

Finde deinen Blog echt geil. Lese hier schon sehr lange mit und bin immer wieder begeistert. Achja, warum mich das alles so interessiert? Mache gerade mein Abi und arbeite neben auch in nem Supermarkt als Aushilfe, allerdings nicht an der Kasse, da würd ich umkommen. Finds immer wieder toll solche Kommentare zum Geschäft. Könnt auch noch so einige Storys loslassen wenn ich vom schaffen komme. --> shopblogger2.de ??? ;-)

Greetz Matze

Christoph Hörl am :

Am Wochenende war ich groß Klamotten einkaufen, wobei mir aufgefallen ist, dass die Verkäuferinnen meistens zwei setze verwende, um zu fragen, ob Sie gebraucht werden. "Kann ich Ihnen helfen?" oder "Sie kommen zurecht?". Letzterer klingt für mich irgendwie komisch und unfreundlich. Soll ich sagen "Nein!". Ähnlich mit dem Bon. Kann man das seinen Angestellten nicht lernen?

Marc W. am :

"Kommen sie zurecht?" ist meiner Meinung nach gut, weil ich mit einem "Ja" antworten kann, wenn ich alles finde oder keine Beratung will. Das "Ja"-sagen fällt auch leichter, weil es einfach positiver klingt als ein "Nein."

Zudem sagt man lieber "Ja" als "Nein" da wir in Harmonie sein wollen und deswegen anderen gerne zustimmen.

Augenutzt wird dies perfekt bei als Umfragen getarnten Aktionen von Drückerkolonnen. Alles Fragen sind so formuliert, das man "Ja"sagen will ("Sind sie ein Tierfreund?" - Wer nichts dazu sagt ist ein herzloser Sack und soll sich auch so fühlen) Und die finale Frage ist dann "Können sie sich vorstellen, wochentlich xy Euro zu spenden?" Wer dann "nein" sagt, glaubt inkonsequent zu handeln, (er hat ja vorher alle Fragen mit "Ja" beantwortet) und sagt auch dazu "Ja".

Also: Gleich "Nein" sagen, wenn man nicht will und ja nicht glauben, man könne die mit Ausreden abspeisen oder das argumentativ durchstehen. Es geht nicht hier nciht um die Ehre es geht nur ums Geld. Und zwar Deins.

Christoph Hörl am :

Das hast du natürlich recht. Aber ich sehe zwischen "Sie kommen zurecht?" und "Kommen Sie zurecht?" einen sehr großen Unterschied. Das eine freundlich und klingt hilfsbereit. Das andere (also das erste) hat für mich immer schon den Unterton "Sagen Sie bitte JA, ich habe keine Lust zu helfen".

Daniel am :

Vor mehr als 3 Jahren in einem Möbelgeschäft:

Man schaut sich um, ist aber ansich schon sicher, was man will. Eine Verkäuferin in der Nähe merkt das anscheinend auch, will sich aber vergewissern und kommt auf einen zu. Da man anscheinend weiß, was man will, formuliert die Verkäuferin ihren (wahrscheinlich) Standardsatz "Kann ich Ihnen helfen?" schnell um:

V: "Ist Ihnen noch zu helfen?"
K: "Ähh?!"
...

Das Sofa wurde trotzdem gekäuft.

Janine am :

Tolle Frage. *lach* Wurde mir noch nie gestellt.

Daniel am :

Es war ihr dann auch etwas peinlich :-)

R. Wolff am :

Wo ich wohne, bzw. wo ich einkaufe, pflegt man zu fragen "Kassenzettel?" Das hat weniger Mundfusseln zur Folge und klingt nicht gar zu barsch.

Ob "alles in Ordnung" war, wurde früher auch oft gefragt, aber seit ich zwei- dreimal geantwortet habe, naja, die Musikberieselung sei zum Davonlaufen gewesen, bemerke ich, daß diese Frage von "Haben Sie alles gefunden?" abgelöst wurde. Das ist auch seltsam, denn wer sagt schon "nein", läßt sich den Artikelstandort erklären und geht dann mitten im Kassiervorgang noch das Gewünschte holen?

Pixcy am :

Bei und gibts immer die volle Ladung Freundlichkeit. Meistens jedenfalls.

at am :

"Bon?" Ist das nicht die Frage, die man als Kunde beim Bäcker immer stellen muss?

Janine am :

Also, da wo ich immer einkaufen gehe, geben Sie mir entweder freiwillig den Bon oder ich muss selbst "könnt ich bitte den Bon haben" fragen. Wenn ich dann nur mal ein wenig Zeugs eingekauft habe und die mir den Bon geben wollen, sag ich dann meist vorher schon "danke, den brauche ich nicht". Ich habe selbst schon als Kassiererin gearbeitet und mich hat es immer aufgeregt, dass die Kunden nicht von selbst sagen können, dass sie ihren Bon nicht haben wollen. Wenn man das als Kassiererin weiß, kann man den wenigstens gleich entsorgen und die Ablagefläche sieht nicht so furchtbar mit Bons zugeschüttet aus.
Aber ehrlich gesagt, stört mich die Frage (egal wie sie nun gestellt wird) nach dem Bon weniger, als es die Frage nach der REWE-Card tut. Ich geh mittlerweile seit fast einem Jahr regelmäßig dort einkaufen und da muss man sich doch schon mal gemerkt haben, dass ich keine habe.

Björn Harste am :

Aber vielleicht haben sie noch nicht eingesehen, daß Du auch keine Rewe-Card haben möchtest. :-)

Janine am :

Kann auch sein. Vielleicht sollte ich das der Kassiererin mal sagen. *lach*

Volker am :

Was ich absolut nicht abkann ist der blöde Spruch "Schönen Tag noch". Erstens weil er sowieso nicht ernst gemeint ist und zweitens fühle ich mich dann immer verpflichtet, mit einem (ebenfalls nicht ernst gemeinten) "Gleichfalls" zu antworten.

Janine am :

Ich habe das früher immer so gehandhabt: Kunde nicht sympathisch = nur ein auf wiedersehen; Kunde sympathisch = auf wiedersehen und schönen Tag noch.

René am :

Also ich nehme immer den Bon mit. Schon alleine aus dem Grund, weil ich Eingaben/Ausgabenbuch führe. Und ich merke mir auch nie solche Beträge - es gibt wichtigeres. Von daher sammel ich das Zeug, und rechne dann abends die Ausgaben zusammen.

Und ich finde es zwar nicht nervig oder unhöflich, wenn der Kassierer den Bon gleich wegschmeißt - aber schöner isses, wenn er fragt ;-)

Volker am :

In meinem konkreten Fall ist es die Bäckereifachverkäuferin im Brotshop hinter der Kassenzone. "Schönen Tach noch" sagt die zu *jedem* Kunden, und zwar immer mit dem gleichen, gequälten Lächeln. Das ist einfach Routine, genau wie die Frage "am Stück oder geschnitten" beim Brotkauf. Mit Symphatie hat das nun wirklich nix zu tun.

Björn Harste am :

Da solltest Du mal meine Azubine sehen. Die strahlt richtig an der Kasse die Kunden an - und meint das auch so.

Aber man erlebt auch andere Dinge: Der krasseste Fall, den ich selber mal erlebt habe, war vor Jahren mal in einer Parfumerie während des Weihnachsgeschäfts. Die eine Verkäuferin sprach das "Frohes Fest." dermaßen mechanisch runter... das war schon alles andere als freundlich, sondern einfach nur schlecht. Da hätte sie besser ihre Klappe halten können. Das hätte man im Weihnachtsstreß noch eher verzeihen können...

Martin am :

"Kann ich Ihnen helfen?" ist meist das was ich von aufgebrezelten jungen Schnöseln mit gegeltem Haar zu hören bekomme wenn ich die Herrenabteilung der etwas besseren Kaufhäuser betrete, Betonung immer auf dem "Kann", ebensogut könnte die Frage "Sie haben sich wohl im Laden geirrt?" lauten. (Ich gehe nunmal lieber in schlabberigen Sachen einkaufen wenn ich dann eh in der Kabine schwitzen muss, aber leisten kann ich mir das was ich kaufen will allemal)
Erfolgreichster Konter war bisher noch immer "Das will ich doch hoffen, oder sind Sie aus der Süsswarenabteilung?" >:)

Georg am :

Gut wäre auch noch:
"Nein, bitte, mir ist nicht mehr zu helfen!"
Die Gesichtsausdrücke reichen dann von unverständlich, verwirrt bis hin zu irritiert und völlig aus der Fassung. Nur einige wenige sind geistesgegenwärtig genug, um mit einem "Na, dann können wir uns ja zusammen tun!" oder "Ach ja, so geht's mir auch immer!" oder ähnlich zu antworten.

Igor am :

Also ich arbeite auch im Verkauf / Kundenbedienung.
Unser Azubi stellte auch immer die Frage "Kann ich Ihnen helfen?", bis er das erste mal den satz gehört hat.

Jetzt wartet er erstmal ab und dann geht auf den Kunden Produktbezon auf Ihn ein. z.B. Die Tapete ist grad neu oder Das ist unsere Einschichtfarbe,(nur so beispiele). Möchte der Kunde sich nur umschauen, sagt er das dann auch bescheid.

nicht immer mit fragen ausklopfen. :-P

Felix am :

Die Frage "Bon?" ist knapp und ausreichent präzise. Ich finde die gut. Welche möglichen anderen Interpretationen der Frage gibt es denn noch? Möchten Sie ihren Bon mit Schokoladenüberzug?

Ich kann das absolut nicht leiden, wenn mir der Kassierer den Bon mit dem Wechselgeld in die Hand legt. Folgede Interpretation von mir dazu ist nämlich: "Nimm blos den Bon mit, sonst muss ich den hier entsorgen." Meistens ist auch kein Papierkorb in der Nähe. Man geht dann erst zu diesen Sammelboxen für Umverpackungen und schmeißt den da rein oder trägt ihn x Wochen mit sich rum. Den Bon einfach auf die Ablage schmeißen... da kähme ich mir blöd und unhöflich vor.

conny am :

beim zielpunkt (in .de ist das der "plus", glaub' ich) wird seit einiger zeit auch gefragt, ob man die rechnung haben möchte. endlich! 1) weniger papierverbrauch. 2) ich brauch' ungefähr 1x im jahr eine rechnung aus dem supermarkt. und generell: ich kann es nicht ausstehen, wenn man mir die scheine auf die hand gibt und dann noch drauf die münzen. das in halbwegs vertretbarer zeit ohne verrenkungen in die geldbörse zu bringen, ist so gut wie nicht möglich...

Woo am :

Schlimm finde ich die Angewohnheit, die hier eine Kassiererin im Kaufland hat... "Brauchens?" mit Fingerzeig irgendwo in Richtung Kasse. Meine Spontanantwort "Nee, is' mir zu gross." hat sie irgendwie nicht einordnen koennen.
Ich habs mir inzwischen angewoehnt, auf die Frage nach dem Kassenzettel immer "Danke, krieg ja eh' nix zurueck." zu antworten.. damit kriegt man aus fast jedem Kassierer ein Laecheln raus.

Philip am :

Hallo!

Ich wohne in Finnland und arbeite in einem Laden, und besonders im Sommer haben wir viele deutsche Touristen bei uns. Aber was sagt man denn eigentlich an der Kasse?

Natürlich "Guten Tag", aber was sage ich wenn der Kunde bezahlen soll. Jetzt sage ich "sonst noch etwas?" oder einfach "noch was?", aber das scheint den Kunden komisch zu sein. Soll ich was anderes sagen?

Am Ende sage ich einfach "Möchten Sie den Bon?". Naja, die meisten hier finden das doof, aber in Finnland spielt das bestimmt keine Rolle. Es muss nur korrekt sein. :-)

christan7769 am :

Hallo erstmal,
also, mich würde vom Grundsatz her mal interessieren, ob es in Deutschland ein anrecht gibt, das einem die Verkäufer den Bon automatisch ohne nachfragen aushändigen müssen!?

Also, da ich selber aus dem Handel komme, fine ich, hat es wasmit dem Laden zu tun, wie freundlich die Verkäufer sind. In Fachgeschäften wird sich nämlich ganz anders um eine gekümmert al wie in einem Discounter. Ist ja auch klar, im konventionellen Bereich haben die Verkäufer einfach keine Zeit, da ist man froh, wenn man seine arbeit in der vorgegebenen Zeit schafft.

Rabe am :

die Frage "möchten Sie den Kassenbon" ist klar begründet, weil die Preise in den Regalen stimmen
nicht mit den Kassen-preisen überein. Hast du kein Bon kannst du die Preise nicht vergleichen und auf der Weise bist du betrogen so einfach ist das.

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