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"Nazifrei einkaufen"

Nazifrei einkaufen nennt sich die Aktion und soll Onlineshops kennzeichnen, bei denen Kunden in einem "nazifreien Einkaufsparadies" shoppen können.

Darauf gekommen bin ich durch eine E-Mail mit der Anmerkung, ob das nicht auch etwas für meinen Onlineshop wäre. Ich finde, dass politische Diskussionen und Meinungen nichts in einem Onlineshop zu suchen haben (Spezielle Fanshops mal ausgenommen) und deshalb werde ich mir die Einbindung des Buttons sparen.

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Kommentare

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Ben am :

Finde es eher peinlich, wenn man sich ausdrücklich davon distanzieren muss. Als wäre es etwas besonderes. Das hat fast was vom "Disclaimer: Das Landgericht Hamburg hat 1998...."

Thorsten am :

Also mir gehen diese ganzen Anti-Nazi-Sachen so langsam auf den Keks. Ja, wir haben eine Vergangenheit. Ja, darueber sollte man nachdenken. Ja, Nazis sind boese, aber sind das die linken Chaoten nicht auch? Ich habe noch nie "Linke raus aus Deutschland"-Parolen auf Demos gesehen...

Und im Moment sollten wir uns mehr Sorgen um diesen ganzen Ueberwachungs- und Railmarshall-Krams machen. Denn da werden unsere Grundrechte langsam aber sicher immer mehr ausgehoehlt.

Insbesondere die Videoueberwachung, die im Moment ueberall gefordert wird hat nichts, aber auch nun garnichts zu dem Fahndungserfolg beigetragen.

Und nun - zurueck zum Thema... Bietest Du eigentlich auch Saftboxen aus dem beruehmten Saftblog an? :-)

Björn am :

Seh das genauso wie Thorsten..
Wie wärs mit was aktuellerem? "Terroristenfrei einkaufen"?

*gäähn*
Achtung für alle volldeppen, das is ironie..

icewind am :

Vom sinn her ungefähr so "cool" wie so ein "Zu cool für den IE"-Button ist. Nur das die Botschaft eine positivere ist.

Scheff am :

Was wirklich auf JEDE Webseite gehört, ist folgendes Banner:

http://www.beesign.at/erdstrahlen/erdstrahlen-zertifikat.gif

...um die Menschheit zu beschützen!

Tina am :

Ich versteh den Sinn der Sache nicht. Haben dann Glatzköpfe mit Bomberjacke Shopverbot? Wie soll das funktionieren? Oder gibt es dann keine braunen Lebensmittel mehr dort zu kaufen???

Ameisenman am :

Hmm, keine 5-Uhr-und-45-Minuten-Terrine mehr?

Peter am :

Und keinen 18-Minuten-Reis mehr?

Ich finde die Aktion völlig Banane. Wenn es so läuft wie immer, dann sind bald alle Shopbetreiber, die den Button *nicht* benutzen, Nazis.

Peter am :

Natürlich ist es quatsch, aber so laufen Dinge in unserer Gesellschaft nunmal.

Dein Posting habe ich nicht gelesen. Viel zu lang für eine Aktion, die längst in unseren Köüfen verankert ist und eigentlich keiner Erwähnung bedarf.

Karsten am :

Der Partnerliste nach zu urteilen hat die Aktion ja die Dynamik eines ungebremsten Güterzuges. Und wer will seine Stellungnahme gegen rechts überhaupt mit Adressen wie "alberne-sachen.de" oder "SHITHEAD-PRODUCTIONS.com" in Verbindung gebracht bekommen?

Mr.Shithead am :

Also vorweg: Die Seite stammt von mir.

Wie man auch auf der Startseite lesen kann, war es erst ein Lückenfüller für unseren Online-Shop - natürlich hat es auch etwas mit meiner Überzeugung zu tun, daß jeder kleine Schnipsel gegen Nazis ein guter Schnipsel ist.

Ich finde jedenfalls, daß man heute manchmal nicht weiß, wer hinter irgendwelchen trendigen Shops steckt - gerade in den letzten Jahren hat sich im Bereich Mode und Musik viel in die falsche Richtung entwickelt.

Zu meiner eher primitiven Idee gibt es jetzt aber eine starke Alternative mit www.keinbockaufnazis.de - nicht zuletzt der Song von Bela B. "Deutsche, kauft nicht bei Nazis" zeigt, daß noch andere Leute die gleiche Idee hatten.

Ich will aber mit keinem Wort sagen, daß jeder Shop so ein Logo braucht. Es war nur eine Frage, ob es vielleicht paßt.

Soweit vom "Verursacher".
Liebe Grüße an alle Blogleser und natürlich an Björn.

JanSch am :

Ich finde die Idee gut!
Und Bekundungen von wegen, dass es zu viel Anti-Nazi Sachen gibt sind doch wohl unter aller Sau.
Ein veranschaulichendes Beispiel: Jürgen Rieger (Ich hoffe du weißt wer das ist.) will in Delmenhorst ein altes Hotel kaufen und daraus ein Schulungszentrum machen, im Namen einer rechten Stiftung, daher mit rechten Hintergrund.
Dagegen gehen die Delmenhorster an und sammeln um das Hotel ihm quasi vor der Nase weg zu schnappen.
Wenn all Leute so dumm denken würden wie du, könnten Nazis in diesem Land machen was sie wollten, in diesem Fall ohne Probleme eine rechte Schulungstätte aufmachen.
Es ist erschreckend zu sehen, wie viele Leute sie anscheinend schon gewonnen haben und wie blind manche immer noch sind trotz der, zum Glück, massiven Aufklärung.

Ps. Eine politische Meinung hat (fast) überall was zu suchen, so lange sie nicht zu Diskriminierung führt.

Schulblogger.de am :

Es wird gemunkelt, dass der Verkäufer auch rechter Gesinnung ist und das das Ganze nur dazu dient den Verkaufspreis in die Höhe zu treiben. Es wäre also nicht ausgeschlossen, dass Teile des Verkaufspreises in rechtsextreme Kassen flößen. Sowas würde mich auch beunruhigen.

Zazzel am :

Dass der Verkäufer "rechter Gesinnung" sein soll, wäre neu. "Es wird gemunkelt, dass..." ist übrigens auch ein schöner Weg, jemanden zu meucheln.

Ich glaube, der Verkäufer gibt der Stadt (mehr oder weniger berechtigt) die Schuld an der miesen wirtschaftlichen Situation seines Ladens: Kramermarkt vor der Tür, Mehrzweckhalle mit ca. 280 Hochzeiten p.a. direkt gegenüber...

Inwieweit das stimmt, sei dahingestellt (ich bin 1996 aus DEL weggezogen, da war das Hotel auch schon kein toller Laden!). Jedenfalls würde ich eher davon ausgehen, dass der Besitzer des Hotels in Notwehr (um den eigenen Ruin abzuwenden) handelt - und weil er sich nach Gutsherrenart behandelt fühlte (Vorkaufsrecht durch Ausweitung des Innenstadtbereichs, Ignoranz gegenüber seinen Beschwerden, ein seiner Ansicht nach zu niedrig festgesetzter VK-Preis, der seinen finanziellen Ruin bedeuten würde).

Nunja. Ich betrachte das nur noch aus der Ferne und wundere mich gerade über die delmenhorsterische Idiotie - von Seiten der Stadt (die ihm vernünftige Rahmenbedingungen zum Geschäftsbetrieb verweigert) und von Seiten der Bürger (die der Preistreiberei auf den Leim gehen).

Non plus Ultra am :

Wir leben in einer interessanten Zeit. Auf der einen Seite wollen die Islamisten uns in die Luft sprengen, auf der anderen Seite hat man Sorge, dass der Rechtsextremismus erstarkt.

Und Sarah Connor singt:" Brüh im Lichte dieses Glückes, brühe, deutsches Vaterland!"

Mir ist es sowas von egal, ob meine Lebensmittel von einem rechtsextremistisch veranlagten Händler kommen, wenn sie eine gute Qualität haben und preiswert sind.

Markus am :

Also ehrlich gesagt finde ich die Idee Schrott. Was bitte hat denn ein politischer Anti-Nazi-Button in einem unpolitischen Einkausladen zu suchen? Man mischt doch auch keinen leckeren Schokopudding mit 1A Zement - selbst wenn beide Produkte gut sind...

29EWY - 29 Evangelisten werden Yahoomitglieder

spätaberanwesend am :

mir ist es absolut nicht egal ob ich mit meinem einkauf in einem x-beliebigen shop einen rechtsextremisten oder auch einen baldigen terroristen unterstütze oder nicht und mich schockiert die gleichgültigkeit die hier von einigen kommentatoren an den tag gelegt wird.
wenn jemand politische querelen aus finanziellem interesse von seinem shop fernhalten möchte, kann ich das gut verstehen, nichts desto trotz spielt es für mich in der gleichen liga wie "ich rauche nicht und finde rauchen auch unvernünftig und scheiße, aber zigaretten und die entsprechende werbung habe ich natürlich trotzdem in meinem laden stehen."
@ non plus ultra: ich empfehle dir dringend eine kleine nachschulung in systemischem denken (z.b. "die fünfte disziplin" von peter senge)

Moi am :

Es geht also darum, dass die "zertifizierten" Onlinehändler keine Rechten sind. Das wirft für mich einige Fragen auf:
1. Wie wird kontrolliert, dass es sich tatsächlich nicht um Rechte handelt? Denn theoretisch könnten sich Nazis auf diese Weise auch "tarnen" und das Vertrauen von Kunden erschleichen.
2. Verkaufen viele Rechte nicht oft auch dementsprechende Produkte (Bekleidung, Literatur, CDs), so dass man sie auch ohne einen Button als solche erkennen kann und "nomale" Kunden dort sowieso nicht bestellen würden? Immerhin hat der Markt für "rechte" Güter in Deutschland großen Umfang.
3. Von wie vielen (nach außen hin nicht zu erkennenden) Onlinehändlern wird vermutet, dass sie dennoch rechtsradikal sind? Besteht hier tatsächlich eine unterschätzte Gefahr oder handelt es sich um wenige Ausnahmen?
4. Natürlich ist es eine nette Geste, einen solchen Button einzuführen, nur hat er m.E. keinerlei Aussagekraft, weil nicht gesagt ist, dass diejenigen, die ihn nicht haben, rechtsradikal sind und diejenigen, die ihn haben, es definitiv nicht sind.
Darum wäre für mich ein solcher Button sicherlich kein Kaufargument.

Ich denke, es gibt bessere Wege, zum Ausdruck zu bringen, dass man gegen rechte Gesinnung ist, aber schaden kann es natürlich nicht.

VolkerB am :

Und wo bleibt der Aktionsbutton "Islamistenfrei einkaufen"...?

Shopbloggerswife am :

QUOTE:
wenn jemand politische querelen aus finanziellem interesse von seinem shop fernhalten möchte

Das hat nicht immer mit finanziellen Interessen zu tun. Politische Streitigkeiten zu moderieren ist ein extrem undankbarer und zeitraubender Job. Auch aus diesem Grunde wurde schon so manches Forum geschlossen, es ist nicht nur eine Frage des Traffic. Nicht jeder Betreiber von Onlineshops hat die personelle Ausstattung von heise online. Auch Björn kann nicht immer alle 5 Minuten das Blog aufrufen, um Trolle und andere Streithansel fernzuhalten. Manchmal kann es Stunden dauern, bis er wieder ins Büro geht. Und dann ist es oft zu spät, um ausgeuferte und unfaire Diskussionen über Referendarinnen mit Doppelnamen und unrasierten Beinen zu stoppen, dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Und dann müßte der ganze Thread gelöscht werden, was auch wieder als Zensur aufgefaßt wird. Das ist ein zweischneidiges Schwert...

Sabrina am :

Stimmt, man sollte nicht vergessen, dass Björn kein hauptberuflicher Blogger ist, sondern Kaufmann.

Xe54 am :

Schade, da hat man mal die Chance siche gegen Rassismus zu stellen und du machst nicht mit. Warum? ich finde das ist nur ein Vorgeschobener grund. mfg Xe54

martin am :

dass jemand tatsächlich glaubt dass man mit bannern in einem onlineshop etwas gegen rassismus tun kann treibt mir fast tränen der rührung ins auge.

aber hast du schon recht, vor allem der bio-björn mit seinen türkischen mitarbeitern sollte unbedingt nochmal klarstellen dass er doch kein skinhead ist, ohne das banner wüsste man das ja sonst gar nicht und hätte so ein schlechtes gefühl beim einkauf...

Name am :

http://www.du-sollst-skinheads-nicht-mit-nazis-verwechseln.de

Thorsten am :

Danke fuer den Link!

Thorsten am :

So schlimm finde ich so ein Schulungszentrum garnicht. Da weiss man wenigstens, wo sich das Pack trifft, der Verfassungsschutz hat es auch einfacher und wer weiss, vielleicht lernen die Dumpfbacken sogar mal was.

Gegen das rechte Gesindel koennt ihr mit "kauft nicht bei Nazis" auch nichts ausrichten.

Sinnvoller waere es, die Jugend aufzuklaeren und dafuer zu sorgen, dass die Kids garnicht erst auf die "rechte Bahn" abdriften.

Karsten II am :

Ein solches Bekenntnis hat nichts mit unserer Vergangenheit zu tun, sondern einfach mit gesundem Menschenverstand. Egal, ob es sich um Nazis oder andersartige Menschenverachter handelt. Allen sollte unsere Missbilligung kund getan werden.

Daniel am :

Der Link ist wirklich Klasse und hat bei vielen meiner Bekannten schon öfter mal für Aufklärung gesorgt. Es gibt irgendwo auch noch ein sehr gutes Interview mit dem Macher der Site, wenn ich das noch irgendwo auftreiben kann, dann schieb ich den Link nach...

immernochanwesend am :

@ shopbloggers wife:
ich verstehe deinen gesamten text nicht bzw. verstehe nicht, inwiefern das eine antwort auf meine aussage sein soll.
heise.de ist KEIN online-shop und dieses thema spielt auch durchaus in einer anderen liga als "Referendarinnen mit Doppelnamen und unrasierten Beinen".
bisher habe ich mich ehrlich gesagt immer fragen müssen, wie so eine scheiße wie das dritte reich real werden konnte, aber wenn man sich die kommentare zu diesem blogeintrag durchliest, braucht man sich diesbezüglich eigentlich gar nicht mehr zu wundern.
und nein, es geht nicht um den bescheuerten anti nazi - button, es geht um das thema an sich und wie erschreckend es ist, wie (anscheinend von einem großteil der deutschen) damit umgegangen wird.

P am :

"bisher habe ich mich ehrlich gesagt immer fragen müssen, wie so eine scheiße wie das dritte reich real werden konnte, aber wenn man sich die kommentare zu diesem blogeintrag durchliest, braucht man sich diesbezüglich eigentlich gar nicht mehr zu wundern."

Stimmt, ich bin auch des öfteren verwundert über die Radikalität mancher Linksseitiger ;-)

Shopbloggerswife am :

Ich teile Björns Meinung: "Ich finde, dass politische Diskussionen und Meinungen nichts in einem Onlineshop zu suchen haben (Spezielle Fanshops mal ausgenommen) und deshalb werde ich mir die Einbindung des Buttons sparen."
Das deshalb ist fett gedruckt und das hat seinen Grund.
Björn hat bewußt obigen Beitrag geschrieben und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit damit dem Betreiber der Website einen nicht unerheblichen Zulauf beschert.
Dieses Weblog wird täglich 20-30.000 mal abgerufen (ja, da sind keine Nullen zu viel) und wir haben wenig bis keine Zeit zur Moderation. Das unterscheidet dieses Weblog von anderen Weblogs und Foren, in denen viele Hände helfend eingreifen können, wenn Menschen ausfallend werden.
Ich wollte nicht Nazis mit frauenfeindlichen Äüßerungen in einen Topf werfen. "Manchmal kann es Stunden dauern, bis er wieder ins Büro geht. Und dann ist es oft zu spät, um ausgeuferte und unfaire Diskussionen über XY zu stoppen.
Wir haben einen kleinen Lebensmittelladen (viele ALDI und Co. sind größer) und müssen davon leben. Die paar Cent aus dem Online-Shop können auch nicht stundenlange Diskussionen und steuernde Moderation finanzieren. Moderation muß man sich leisten können. Du gehst doch bestimmt auch zur Arbeit und könntest nicht stundenlang unbezahlte Pausen einlegen, um zu surfen. Bitte hab' Verständnis, daß wir zwar eine Meinung haben, diese aber nicht immer und überall verbreiten wollen.

Der Späher am :

Uuuuh. Tun die Tränendrüsen schon weh vom vielen draufdrücken?

Shopbloggerswife am :

Armleuchter. Leute wie Du sind schuld, daß ich vorgestern Nacht völlig OHNE SCHLAF auskommen mußte. Und danach hatte ich einen Einsatz für die Nordlichter.
Wir stehen jeden Morgen um 5 Uhr auf. Wenn ich mitten in der Nacht Kommentare schreibe und morgens um 4 Uhr ein Beitrag offline geht, dann sitzt hier jemand in der Firma am Computer.
Und das mache ich bei einer 100-Stunden-Woche wirklich nur im Notfall.

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