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Abgeklemmt

Seit gestern Vormittag war ich offline. Und zwar vollständig. Neben meinem DSL-Anschluß funktionierte die gesamte Telefonie hier im Markt nicht mehr: Telefone, Fax, Bestellungen senden und das Schlimmste: ec-Cash.

Vorhin, fast eineinhalb Tage nachdem ich die Störung gemeldet hatte, bekam ich Besuch vom Telekom-Techniker. Nachdem er den Hausanschluß lokalisiert hatte, klemmte er irgendwelche Kabel um und berichtete Stolz davon, dass es "jetzt eigentlich wieder alles funktionieren müßte". In der Tat: An meiner Telefonanlage blinkte es nicht mehr hektisch und beim Starten des Webbrowsers sah ich eine Seite von Arcor. Arcor??? Was ich da sah, war eine Fehlermeldung, dass der DSL-Login nicht funktioniert hätte. Konnte ja auch nicht. Ich bin kein Arcor-Kunde und wollte es auch nicht werden. Der hat mich irgendwie zufällig an eine Arcor-Leitung angeschlossen, aber nicht an meine eigene.

Der Techniker verschwand wieder hinterm Haus und prüfte weiter. Es stellte sich schließlich heraus, dass sich im Gebäude, zu den Mietwohnungen gehörend, noch ein Übergabepunkt befindet. Aus irgendeinem Grund läuft ein Kabel mit meinem Anschluß vom einem Hauptverteiler zum anderen und wieder zurück. Zu allem Überfluß wurde das alles nur offenbar niemals protokolliert.

Gestern Vormittag hat einer der Mieter in den Wohnungen über meinem Markt einen neuen Telefonanschluß bekommen. Der Monteur hat vermutlich zwei überflüssige, weil nicht protokollierte, Kabel im Hauptverteiler gefunden und an deren Stelle den neuen Anschluß eingesetzt.

Jedenfalls kann ich wieder telefonieren, der Mieter dagegen nicht.

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Kommentare

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Anonym am :

Wann kommt endlich die Auflösung? Warum zurück zur Telekom?

Björn Harste am :

Ich bin nach wie vor bei eweTel - aber die Telefonhardware (Leitungen, Verteiler) gehören und gehörten schon immer der Telekom.

Eilert Brinkmann am :

Das klingt böse, vor allem, dass es - trotz der Wichtigkeit für's Geschäft - so lange gedauert hat, bis sich jemand um das Problem gekümmert hat. Gibt es in so einem Fall eigentlich Aussichten auf Schadensersatz? Oder scheitert das daran, dass sich der (vermutlich vorhandene) Schaden nicht konkret beziffern lässt?

opatios am :

Vermutlich. Normalerweise gibt es allenfalls ne Gutschrift des Grundpreises für die Zeit des Ausfalles, und ein gewisser "Schwund" ist in den AGB schon einkalkuliert (prozentuale Verfügbarkeit des Anschlusses, "100%" ist unbezahlbar). Das wird eweTel nicht anders machen als andere auch.

Eilert Brinkmann am :

Dass Telefongesellschaften keine 100%-Verfügbarkeit garantieren, ist bekannt und auch verständlich, schließlich kann immer mal was kaputt gehen. Aber hier ist ja nicht einfach mal irgendwas ausgefallen, und bei der Beschreibung des Vorfalls könnten einem schon Begriffe wie "grob fahrlässig" in den Sinn kommen. Ich bin eher zurückhaltend mit Schuldzuweisungen, jeder macht mal Fehler. Aber seltsame Leitungsführungen, die nicht dokumentiert werden, und das Abklemmen unbekannter Kabel ohne Überprüfung klingen nicht unbedingt nach Stand der Kunst bzw. sorgfältigem Arbeiten.

Und ein Schaden ist auf jeden Fall entstanden: Mindestens die höheren Kosten für das Abwickeln von Bestellungen usw. per Mobiltelefon und möglicherweise Umsatzausfälle sowie ein (schwer zu beziffernder) Image-Verlust durch nicht mögliche Kartenzahlungen. Ob der Aufwand für das Durchsetzen von Schadensersatz - falls überhaupt möglich - in einem sinnvollen Verhältnis zum Nutzen steht, wäre noch eine andere Frage. Erst recht, wenn der Verursacher nicht der direkte Vertragspartner des Kunden ist, was die Situation nicht übersichtlicher macht.

Andre Heinrichs am :

Dann hoffe ich mal für Dich, dass Du einen Weg gefunden hast, in der Zeit wenigstens Bestellungen loszuwerden.
Die T-elekomiker sind ja nicht unbedingt für ihre große Kundenfreundlichkeit bekannt, ich hab da auch so meine Erfahrungen mit gemacht. Na, da bleibt nur die Hoffnung, dass die Geschichte jetzt in einer Form gelöst wird, die sowohl für Dich, als auch für den Mieter funktioniert.

Aci am :

*lach* Was für ein Zufall! Wir waren gestern auch offline und hatten echt damit zu kämpfen. Zum Glück war nur das Internet betroffen. Es war trotzdem absolut stressig, da ja das ganze Warenwirtschaftssystem auf DFÜ ausgelegt ist. Was für ein Theater!!!

Thomas am :

Was war dann eigentlich mit der Einbruchmeldeanlage?
Und: warum wurde bei deren Installation der Weg des Kabels nicht verfolgt? Das macht doch eigentlich keine Versicherung mit.

Anonym am :

Tja, bei der T-Com kann man für solch wichtige Anschlüsse den Comfort-Service buchen. Kostet für nen ISDN-Anschluß 100 EUR im Jahr und eine Entstörung wird innerhalb von 8 Stunden nach Meldung (und die ist von 0 bis 24 Uhr möglich) garantiert. Schon nach einer Stunde bekommt man eine erste Rückmeldung und danach alle zwei Stunden weitere Statusmeldungen.

Björn: Frag doch mal die eweTel, ob die ähnliches anbieten. Allerdings brauchen die dann vermutlich selbst für die beschleunigte Entstörung der Teilnehmeranschlussleitung gesonderte Verträge mit der T-Com. Aber vielleicht haben die ja sowas, oder ermöglichen das. Auch wenns 200 oder 300 EUR im Jahr kosten würde, wäre das für Dein Geschäft sicher eine sinnvolle Investition. Oder Du holst Dir nur für EC-Cash noch ne gesondere Leitung von der T-Com mit dem genannten Service - für ne analoge Leitung kostet der z.B. nur 70 EUR im Jahr.

silvia am :

ja, ja, die T.... nicht umsonst auch als rosa Riese bezeichnet, da geht nichts schnell. Andererseits , wenn er es direkt beim 1. Versuch wieder hinbekommen hat, da kenn ich andere Fortsetzungs-Geschichten ;-)

Anonym am :

Also ichhabe mal bei der Telekom im Service gearbeitet. Das da eigenen Kunden bevorzugt behandelt werden ist ja eigentlich klar. Aber Leitungen für andere Anbieter wurden eigentlich auch innerhalb von 24 entstört, sofern es denn möglich war. Da wurde schon druck gemacht. Die Telekom ist ja auch vertraglich gebunden.

Markus am :

Klar, als Techniker würde ich natürlich auch einfach eine Leitung ungeprüft umklemmen, bloß weil in meinem schlecht geführten Protokoll steht, daß sie frei ist. Logisch.

Ich hatte auch gerade erst ein tolles Erlebnis http://www.tour-blog.de/?p=319 das erst nach einem Kontakt zur Bundesgeschäftsführung in Bonn plötzlich ganz schnell gelöst werden konnte.

Highwaymann am :

Ich hatte auch gerade "Störungsprobleme".
Seltsamerweise nur Internet, Telefon war ok.
Ewetel angerufen, mich erstmal als säumiger Zahler verdächtigen lassen müssen und dann die Spitzenfrage: Wieso können sie telefonieren, das geht doch über die gleiche Leitung? (Bin ich der Techniker?)
Naja, Weiterverbinden ist ja immer eine Möglichkeit, die eigene Unzulänglichkeit zu verbergen.....

Seltsamerweise ging es dann Morgens um 4! plötzlich wieder. *freu*

Dann der Hammer: um 10 Anruf, wir haben ihre Leitungen durchgemessen und konnten keinen Fehler feststellen. (???) Kein Wunder, es geht ja auch wieder.

Ganz erstaunt: Aber wir haben doch gar nichts gemacht!?

Wenn nichtstun so erfolgreich ist: bleibt dabei!

eLcHi am :

Hehehe, die Telekom-Technikern straeuben sich bei uns im Haus auch immer die Haare wenn die die Verkabelung sehen.

Aber das passiert halt wenn urspruenglich mal 5 anschluesse eingeplant waren und mittlerweile ueber 60 da liegen ;-)

Und Dokumentiert ? *G* Naja, etwa 20% sind dokumentiert ;-)

Aber sie schaffens immer wieder alles hinzubekommen ohne das was kaputt geht :-)

Sebastian Kayhs am :

Och, die Firma Arcor braucht auch mal zwei Wochen, um nen DSL-Anschluss zu sperren und muß dann für die Zeit der Arbeiten leider auch den Telefonie-Port dichtmachen. Hindert aber keineswegs an der doppelten Berechnung...

nix am :

Das hab' ich auch schon durchgemacht!
- Kein Internet
- Kein Telefon
- Kein Fax
- und das Schlimmste: ich hatte mein Handy verliehn (frag mich nicht, was mich dazu getrieben hat!)

Da lebt man dann im Urwald und kann nur hoffen, dass zufällig ma'n Handwerker vorbeiläuft.

Nee, im Ernst: Ich musste 3 Mal quer durch die Stadt zu irgendwelchen Arcor-Kunden"beratungs"-Büros, weil die uns das defekte NTBA nicht ersetzen wollten.

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