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Beschwerde wegen Duzens

Folgende E-Mail trudelte hier ein:
"Sehr geehrter Herr Harste,

ich beanstande, dass ich in Ihrem Markt öfters "geduzt" werde. Das ist nicht schön und respektlos.
Ich empfehle Ihnen, sich eine angemessene Entschuldigung zu erdenken, damit ich wieder ihr Geschäft betrete, da es sonst nichts austzsetzen gibt.
Uff… Der kam tief. Wir haben hier schon immer einen ausgesprochen lockeren Umgang miteinander gehabt und dieses "Du" ist überhaupt niemals respektlos gedacht. Eher wie im englischsprachigen Raum oder Schweden, wo es einfach nur eine Form der Anrede gibt. Wir dutzen natürlich nicht konsequent und mit Sicherheit verwenden wir das "Sie" häufiger – aber verglichen mit anderen Supermärkten dürfte die Quote bei uns schon recht hoch liegen. Übrigens auch in beide Richtungen. Hier kommen durchaus Kunden rein, die einen mit "Hey, Björn/Ines/Gregor/Uwe, kannst du, habt ihr, geht das..." begrüßen.

Tzja – was antwortet man darauf? Ich habe es hiermit versucht:
Sehr geehrte xyz,

es tut mir ernsthaft Leid, dass Sie sich in meinem Geschäft respektlos behandelt gefühlt haben. Das ist mit Sicherheit nicht unsere Absicht gewesen, denn natürlich leben wir von unseren Kunden und somit sind wir auch stets bemüht, jedes Missverhältnis gleich aus der Welt zu schaffen.

Nun ist es allerdings so, dass wir hier grundsätzlich im Team untereinander und dadurch auch mit sehr vielen Kunden (und zwar in beide Richtungen) das "Du" verwenden. Ich kann und werden folglich nicht die allgemeine Anweisung in den Raum stellen, darauf zu achten, grundsätzlich keine Kunden zu duzen. Aber natürlich duzen wir normalerweise ausdrücklich keine fremden / neuen / älteren Kunden, allerdings möchte ich nicht generell ausschließen, dass dem oder der einen oder anderen Mitarbeiter/in es nicht trotzdem mal unangebrachterweise herausrutscht. Das "Plural-Du" ("ihrzen") verwenden wir gleichermaßen.

Ich kann Sie nur bitten, dem oder der Mitarbeiter/rin hier bei mir ggf. direkt zu sagen, dass er oder sie das "Du" unterlassen soll. Aber bedenken Sie dabei bitte auch, dass das von unserer Seite aus nie böse gemeint ist.

Den Leuten geht es gut!

Vor einer Weile hatte sich hier ein junger Mann beworben. "Jung" ist relativ, er ist knapp dreißig und bereits verheiratet. Hatte schonmal eine Ausbildung im Einzelhandel angefangen, die er aus familiären Gründen abbrechen musste und versuchte nun, wieder im Arbeitsleben Fuß zu fassen.

Er machte einen super sympathischen Eindruck auf mich, aufgeschlossen und arbeitswillig, die Proberunde an der Kasse lief angenehm erfolgreich und letztendlich bot ich ihm sogar an, eventuell ab dem Sommer seine Ausbildung hier fortzusetzen, so dass er auch da irgendwann mal eine handfeste Berufsausbildung in der Tasche hätte.

Wir vereinbarten einen Termin für ein weiteres Kassentraining, das dann niemals stattfand, da wir nie wieder etwas von ihm hörten.

21st Century

Zusendung von Gregor. Irgendwie stimmt es ja, die Technik ist etwas in die Jahre gekommen und wird leicht mal belächelt – dennoch ist sie unglaublich praktisch.

Wenn man eine oder mehrere Seiten schnell jemandem zustellen möchte (Sowieso schriftlich vorhandene Dokumente oder Bestellungen bei kleineren Lieferanten, für die es häufig Vordrucke gibt), geht definitiv nichts schneller als ein Fax. Selbst für eine E-Mail müsste man die Datei erstmal einscannen und dann das Bild/PDF als E-Mail-Anhang versenden.


SPAR-Fan-Blog

Im Juli letzten Jahres hatte ich mal das SPAR-Fan-Blog verlinkt. Leider ist dort seit fast zwei Jahren schon nichts mehr los und ich hadere, ob ich die Seite auch aus meiner Blogroll nehmen soll.

Thematisch passt es einfach so schön zu mir, aber bei mir im Blog gibt es ja fast mehr Fan-Beiträge zu sehen.
Vielleicht mal in eine Kategorie "SPAR-Fan" hier assimilieren? :-D

0303406…

Das Telefon klingelte. Ich meldete mich und eine Frau plapperte direkt los: "Firma Soundso, wer ist denn bei Ihnen für die Energiekosten zuständig?"

[KLICK!]

Kurz und schmerzlos. :-)

Zivilistin

Eine Kollegin war schon in Feierabendstimmung und lief noch in ihrer Zivilbekleidung durch den Laden, um mit ein paar Kollegen zu plaudern. Plötzlich wurde sie von einer langjährigen Stammkundin angesprochen, der meine Mitarbeiterin auch definitiv bekannt sein sollte. Sie haben sich sogar schon häufiger auf der Straße getroffen. Es sollte also nicht an der fehlenden Arbeitskleidung gelegen haben, dass die Kundin meine Angestellte fragte: "Kennen Sie sich hier Laden ein wenig aus?"

Nun ist die Dame nicht mehr die jüngste. Das wird doch wohl nicht so weitergehen? Es ist schlimm, den geistigen Verfall eines Menschen mitzubekommen. Ist bei uns zwar eher eine Randerscheinung, da wir meistens nicht so viel mit dem einzelnen Menschen zu tun haben – aber dennoch fällt sowas hin und wieder schon auf. Tut weh.