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Was man kennt und was man erlebt!

Eine Bewerberin hatte ihre Unterlagen zunächst per E-Mail aber auch auf dem Postweg in gedruckter Form hergeschickt.

Wir hatten ein Vorstellungsgespräch mit "Schnupperkasse". Der Termin war positiv, beide Seiten beschlossen, zusammen weiterzumachen.

Es gab zwei Folgetermine zum Kassentraining. Der Termin für den Stresstest stand schon fest. Heute sollte der große Tag sein. Wir freuten uns schon, endlich eine neue Mitarbeiterin, etwas Erleichterung in der Personalplanung.

Zwei Stunden vor dem Termin eine E-Mail mit der Absage.

Und wieder das ganze Theater von vorne… :-|

"Nice Try" oder wahre Dummheit?

Letztes Jahr hatten wir eine Aushilfe für 10 Stunden pro Woche eingestellt. Es gab zwar keinen schriftlichen Arbeitsvertrag, aber sämtliche besprochenen Modalitäten entsprachen unserer üblichen Vorgehensweise. Nach ein paar Monaten bekamen wir von der Mitarbeiterin eine fristgerechte Kündigung und sahen von dem Moment bis zum offiziellen Ende des Arbeitsverhältnisses von ihr nur noch Krankschreibungen.

Krankheit ist zwar auch bezahlte Zeit, aber in diesem Fall ist uns das aufgrund der etwas unübersichtlichen Situation schlichtweg durchgerutscht. Daran konnte nichtmal ein Brief etwas ändern, den wir nachträglich von der Frau bekommen hatten. Da wir selber noch Arbeitsbekleidung von ihr zurückzubekommen hatten, rutschte der Brief in einen Haufen mit anderen Personalunterlagen und geriet dann in Vergessenheit.

Einige Monate später bekam ich ein Einschreiben einer Anwaltskanzlei. Dort wurde eine Gesamtforderung von über 1000€ gestellt. Denen hatte diese ehemalige Mitarbeiterin gesagt, dass sie bei mir für 15 Stunden eingestellt worden wäre und entsprechenden Lohnanspruch hätte. Dazu kämen noch zwei Wochen Urlaubsanspruch, die ebenfalls mit einer Zahlung in Höhe von 315€ zu vergüten wären. Diese Berechnung kapiere ich übrigens bis heute nicht. 2 x 15 Stunden x 6,50€ sind ungefähr 195€ und keine 315€.

Nachdem ich das Schreiben gelesen hatte, war ich zugegebenermaßen reichlich verwirrt. Hatte meine Aushilfe so eine verzerrte Wahrnehmung? Haben die Anwälte ihr vielleicht dazu geraten, einfach mal wild drauflos zu fordern? ("Vielleicht zahlt er das ja ungeprüft, dann haben Sie Glück...") – Ich weiß es nicht.

Habe mich dann hingesetzt und in Ruhe ein Schreiben aufgesetzt und erstmal wahrheitsgemäß erklärt, dass die von uns genannten Stundensätze und Wochenarbeitszeiten so besprochen waren und dass wir uns darüber auch gerne vor Gericht hätten streiten können. Dann habe ich einfach mal sämtliche während des Beschäftigungszeitraums tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden, den Urlaubsanspruch und die Krankheitstage gegen das von mir nachweisbar abgerechnete und bezahlte Geld gegengerechnet.

Keine Überraschung: Es bestand tatächlich noch ein Anspruch.

Kleine Überraschung: Es waren insgesamt nichtmal 120€.

In einem weiteren Schreiben des Anwalts erklärte man sich schließlich mit der Zahlung des von mir vorgerechneten Betrags einverstanden.

Aber die Arbeitsklamotte habe ich bis heute trotz mehrfacher Aufforderungen immer noch nicht zurück.

Das nennt man wohl Glück bei der Jobsuche

Eine junge Frau hatte sich heute Nachmittag hier beworben und auch eine Mappe mit Bewerbungsunterlagen hinterlassen. Es wirkte so, als wenn sie gut zu uns passen würde und so wies ich einen Kollegen an, sie doch einfach direkt mal bei ihr anzurufen. Nachdem ihr Handy dauerbesetzt war, schickte er ihr kurzerhand eine SMS-Nachricht.

Augenblicke später antwortete sie, dass sie gerade mit einem unserer Mitbewerber gesprochen hatte, wo sie auch direkt einen Job bekommen hat.

Joah, dann eben nicht. :-P