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Vor ein paar Wochen:
Ein österreichischer Unternehmer mit eigenem Tischlereibetrieb trifft einen obdachlosen Tischler und besorgt ihm eine Wohnung und lässt ihn bei sich im Betrieb arbeiten. Alle Medien berichten davon, bei Facebook wird die Statusmeldung zehntausendfach geteilt und mit "gefällt mir" markiert. Alle sind glücklich uns Herr Hartl hatte zu alldem auch noch Glück mit seinem dankbaren, fähigen Neuzugang.




2007:
Wir haben hier einen Obdachlosen ins Team aufgenommen. Er hatte damals nach seinen Möglichkeiten bei einem Suppenküchen-Projekt mitgemacht und bekam von uns die Chance auf einen reellen Arbeitsplatz. Die Arbeit, die er hier gemacht hat, war gut. Niemand von außerhalb hatte sich für die Sache interessiert. Ich glaube, ich hatte es auch nicht hier im Blog erwähnt, aber es hatten ja genug Personen mitbekommen. Keine Likes, keine Teilungen, kein Feedback, keine Zeitungsartikel.

Nach einem halben Jahr war er von heute auf morgen verschwunden. Kam nicht mehr zur Arbeit, war nicht mehr telefonisch erreichbar und hatte auch seine Wohnung aufgegeben.