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Frage zu Diebstahlsverlusten

Gregor hatte folgende Frage:
"Wie ist das denn bei den ganzen Penny, REWE, Aldi, netto und wie die ganzen Ketten heißen?

Wenn da Waren gestohlen werden, wird das dann einfach irgendwie in der Gesamt-Jahresbilanz des Konzerns abgeschrieben?

Oder trifft diese Verluste auch irgendwelche Angestellten?
"
Direkt trifft sowas erstmal keinen Angestellten, von ausgesprochen bräsigem und ggf. abmahnfähigem Fehlverhalten mal abgesehen, Aber auch, wenn diese Verluste natürlich den Gesamtgewinn (und damit die Steuerlast) eines Unternehmens reduzieren – es bleiben Verluste. Und wo kann man am meisten sparen? Beim Personal. Das Gehalt schraubt da keiner runter, aber die Erwartungen und den Leistungsdruck nach oben, vor allem auch durch allgemeine Stundenkürzungen in den Filialen. So trifft es indirekt doch wieder die Angestellten.

Kilopreise bei Netto

Thomas war über die Angabe der Kilopreise auf den Regaletiketten beim Discounter Netto gestolpert. Diese Angabe, vor allem wenn das "kg" auf dem Etikett kaum zu erkennen ist, dürfte auf unbedarfte Kunden durchaus abschreckend wirken. Sowas gibt es aber überall im Einzelhandel und folglich auch bei uns. Wie sollte man abgepackte, aber einzeln abgewogene und ausgezeichnete Artikel sonst mit einem Etikett versehen? Ganz ohne Preisangabe? Oder "ab" und dann der kleinste Preis im Karton? Ich denke, so ist es tatsächlich die sinnvollste Lösung. Obwohl, jetzt beim darüber nachdenken, fände ich den Hinweis "Preisauszeichnung auf der Ware" auch gar nicht so verkehrt.


Eingangskontrollsystem

Kathy hatte eine Frage zur Schranke an unserem Eingang:
Wie ich auf deinen Bildern gesehen habe, verfügt dein Markt auch über so ein Eingangstörchen (dieses Metallteil mit dem blau-weißen Pfeil - wahrscheinlich gibt's da auch einen offiziellen Namen für). Dabei ist mir aufgefallen, dass jeder von mir besuchte Lebensmittelmarkt in Deutschland über so einen Zugang verfügt. Der praktische Nutzen ist mir natürlich bekannt. Allerdings ist mir beim Überlegen aufgefallen, dass die wenigsten von mir besuchten Märkte im Ausland das haben. In England z.B. habe ich das noch nie gesehen. Daher habe ich mich gefragt, ob es in Deutschland Vorschrift ist oder ob es sich einfach nur so eingebürgert und der praktische Nutzen sich bewährt hat?
Eine Vorschrift dazu gibt es nicht, aber es fällt auf, dass auch hierzulande der Trend besteht, Märkte ohne diese Eingangsanlagen zu bauen.

Ich bin ein Freund solcher Schranken. Mag es in ländlicheren Gegenden ohne funktionieren – aber zumindest hier in der Stadt würde ich aufgrund der immens hohen Diebstahlsraten niemals auf so eine Anlage verzichten wollen.

"Auch wir kämpfen mit der Hitzewelle"

Mehdi hat mir geschrieben:
Moin Björn,

ich war am Samstag bei 40 °C in Würzburg und ging mit einem Freund in einen Kupsch-Markt in der City. Wir wollten uns was zu essen holen, als uns dann die Kühlregale auffielen, die zu waren.
Es war schon kühl in den Regalen. Die Mitarbeiter und Kunden kramten dann die Sachen, die benötigt wurden, einzeln raus. Eine ziemliche Frickelarbeit.
Nun meine Frage: Wieso werden diese Vorhänge runtergemacht? Die Theken sind ja noch an und funktionieren ja...Ich kann mir das wirklich nicht erklären :-O

Hoffentlich kannst Du mir die Frage beantworten! :-)
Kurz: Es ist zu warm.

Die Kühlregale in Supermärkten sind fast immer offen und nicht mit Schwenk- oder Schiebetüren versehen. Mit solchen Türen entsteht die Problematik mit den Temperaturen nicht, aber auch ich sehe sie mit einer gewissen Skepsis, da die Türen Kunden vom Spontankauf abhalten können. Meine neuen Kühlanlagen werden vermutlich keine Türen bekommen, was aber auch mit dem Platzproblem bei uns zu tun hat.

Durch die Konstruktion der Kühlregale strömt die kalte Luft von oben vor der Ware entlang nach unten. Das funktioniert normalerweise ganz gut, auch bei hohen Temperaturen. Es gibt viele mögliche Ursachen, warum es hier zu Problemen kommen kann. Es könnten zum Beispiel die Wärmetauscher (Verflüssiger) draußen am Markt schlicht und einfach zu klein dimensioniert oder verschmutzt sein oder in der prallen Hitze stehen. Oder die Kühlregale selber sind verschmutzt (passiert zwangsläufig immer irgendwann und ist mit mittelmäßigem Aufwand zu reinigen) oder die Luftwege aus anderen Gründen zugesetzt, so dass die Luft nicht wie gewünscht strömen kann. Dazu kommt noch, dass der Luftschleier durch die in die Regale fassenden Kunden immer wieder unterbrochen wird. Dadurch wird die Kühlleistung natürlich auch erheblich herabgesetzt. Bedenkt immer, dass solche Anlagen lediglich dafür gebaut sind, eine bestimmte Ist-Temperatur zu halten und nicht dafür gedacht sind, immer wieder die Masse herunterzukühlen.

Nun haben aber fast alle Kühlregale Vorhänge, die aus Energiespargründen geschlossen werden können. Kann man auch tagsüber nutzen. Das ist natürlich umständlich für alle Beteiligten, sichert aber auf jeden Fall die dahinter versteckte Ware: