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Sonderbare Vorgehensweise

Bis vor ein paar Jahren hat mich eine Firma mit Bonbons in Dosen beliefert, die wir hier im Markt in einem Metalldrehständer hatten. Zu Beginn der Belieferung hatten wir einen ganz schlanken Metallständer, der sich hervorragend an exponierter Stelle vor der Kasse unterbringen ließ und bei dem wir ständig die Bonschen haben nachfüllen müssen.

Dann haben wir irgendwann den großen Drehständer ("da passt mehr Ware drauf!") bekommen, der allerdings aufgrund seiner Ausmaße einen neuen Platz bekommen musste. Und schon verkauften sich die Dosen nicht mehr annähernd so gut wie vorher. Irgendwann kam dann der Vertreter gar nicht mehr und irgendwann danach haben wir dann die ablaufenden Reste zum Sonderpreis abverkauft und das Gestell eingemottet.

Das ist jetzt bestimmt drei oder vier Jahre her. Und nun ruft die Firma an und fordert das Metallgestell zurück bzw. würde es jetzt, falls ich es nicht mehr hätte, mit knapp 100€ in Rechnung stellen. Natürlich ist es deren Eigentum – aber in über zwei Jahrzehnten Einzelhandel habe ich sowas zum allerersten Mal erlebt. Solche Aufsteller sind Verschleißteile. Metall oxydiert, Anstriche verkratzen, Rollen setzen sich fest, in allen Ritzen und Kanten hängt der Dreck und so weiter… Solche Teile werden eigentlich immer und überall nach einer Weile entsorgt, da dies meistens in beiderseitigem Interesse ist. Man möchte ja als Hersteller auch keinem neuen Kunden einen unansehnlichen Aufsteller in den Laden stellen.

Ich glaube aber, das Teil steht noch bei mir in der Halle. Werde ich in den nächsten Tagen mal nachsehen. (War übrigens auch ganz putzig. Als ich dem Anrufer sagte, dass er sich Ende nächster Woche nochmal melden solle, wurde er ganz hektisch. Jungejungejunge, da melden die sich jahrelang nicht und dann soll man innerhalb von zwei Tagen eine Antwort abliefern…)

Mit und ohne Gänsehaut

"Come Sail Away", hier das Original von Styx:



Und hier die Interpretation eines Obdachlosen in Florida, die ich persönlich bedeutend tiefgängiger finde. DAS ist Musik, die wirklich unter die Haut geht:


Melonenninja

Ich rief zu Ines, die gerade in der letzten halben Stunde Melonen aufgeschnitten und eingepackt hat: "Soll ich dir mal Fruit Ninja auf dem Handy installieren? Findet die Kleine bestimmt lustig."

"Habe ich gerade selber intensiv gespielt."

Es hat etwas gedauert, bis ich lachen musste… :-D

Links 331

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Schöner Morgen

Mit meinen Mitarbeitern und dem Brotlieferanten standen auch zwei ziemlich kaputte Typen mit mehreren Tüten Leergut vor dem Laden. Dudeldick waren sie und schliefen augenscheinlich vor dem Leergutautomaten schon fast im Stehen ein.

Der eine lief vor dem Spirituosenregal hin und her überlegte, was er für sie beide zum Nachtanken kaufen könnte. Seine Wahl fiel schließlich auf das Produkt mit dem besten Preis-Dröhnungs-Verhältnis – "Klarer", also letztendlich Alkohol, der mit Wasser auf Trinkstärke herabgesetzt wurde.

Der andere nahm sich derweil ein Eis aus der Eistruhe und aß es gleich noch im Laden auf und knüllte sich die Verpackung in die Tasche. Ich wusste schon, warum ich die beiden die ganze Zeit vom Büro aus beobachtet hatte.

An der Kasse ließ ich sie das Eis mitbezahlen. Weitere Diskussionen und Erklärungen sparte ich mir allerdings, denn ich glaube, dass sie von all dem nicht ernsthaft viel mitbekommen haben. Sie wirkten auf mich tatsächlich schon so, als wären sie kurz vor nicht mehr ansprechbar.

Und sowas am frühen Morgen…