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Der 10-Sekunden-Test

Zwei besonders coole Heranwachsende alberten vor dem Regal mit Körperpflegeprodukten herum. Plötzlich nahm einer von ihnen eine Spraydose mit Deo in die Hand, nahm den Deckel ab und sprühte einfach so in die Luft. Nicht kurz, um zu schnuppern, sondern eine, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, knapp zehn Sekunden lang sprühte er – und stellte die Dose schließlich wieder ins Regal.

Ohne irgendetwas bezahlen, wollten die Jungs den Laden verlassen. Aber damit war ich gar nicht einverstanden. "Ich habe nur ganz kurz getestet", versuchte er sich herauszureden und deutete auf die Innenseite seines Handgelenks. Nach recht zäher Diskussion, in der ich den kleinen aggressiven Wicht schon im Geiste habe ausrasten sehen, bezahlte der die Spraydose schließlich.

Wäre zwar nicht direkt mein Schaden gewesen, aber ich hätte als Kunde nicht gerne diese schon spürbar leichtere Dose gekauft.


Sogar auf der Videoaufzeichnung war übrigens hinterher deutlich der kegelförmige Sprühstrahl in der Luft zu sehen. Er hatte tatsächlich so lange draufgedrückt und wir hatten uns somit auch definitiv nicht getäuscht...

SPAR-Markt in Cala Rajada

Pascal hat mir ein Foto eines SPAR-Marktes geschickt. Dazu schreibt er:
Moin Björn,

hier noch ein Bild eines Spar-Marktes aus Cala Rajada. Ich dachte erst ich fotografiere alle Märkte die ich zufällig finde, aber irgendwie gibt es die dort an jeder Ecke. Deshalb hier einer den du bisher noch nicht gebloggt hast.
Doch, hatte ich. Am 5. März war dieser Markt zum ersten Mal zu sehen. Und am 7. August auch noch einmal. Und jetzt am 22. September wieder. Und wenn mir noch jemand ein Bild davon schickt, bekommt dieser kleine Markt seine ganz eigene Rubrik. Aber immerhin haben wir ihn jetzt mal von beiden Seiten. Nur dass es SPAR-Märkte dort "an jeder Ecke" gibt, glaube ich langsam nicht mehr. Drei Zusendungen aus Cala Rajada – und immer wieder der selbe Laden. :-D


Traurig

Es ist wirklich traurig, mitzubekommen, wie manche Menschen im Alter immer weiter abbauen.

Eine ganz liebe und mindestens genauso alte Stammkundin der ersten Stunde war eben wieder hier. Körperlich ist (zumindest äußerlich) noch alles gut bei ihr. Aber in einem höchstens fünfminütigen Gespräch dreimal zu fragen, wie lange ich den Laden schon habe, sich zweimal nach meinem Namen zu erkundigen und ebenfalls zweimal darauf hinzuweisen, dass sie mich schon so lange nicht mehr gesehen hat (was allerdings nicht stimmt, da wir uns mindestens 1-2x pro Woche hier im Laden über den Weg laufen), ist echt traurig. :-(

Diebesgut

Ein Typ hatte sich die Umhängetasche mit Kaffee vollgestopft und wollte den Laden einfach verlassen. Die Warensicherungsanlage löste Alarm aus, ein Kollege, der gerade in Zivilbekleidung in der Nähe des Ausgangs stand, hielt den Dieb auf.

"Was hat denn da Alarm ausgelöst?", wollte ich wissen.

Seine Antwort: "Diebesgut."

Was für eine Antwort. Ernüchternd wie wahr.

Der Rest verlief gewohnt unspektakulär: Adresse überprüfen, Daten aufnehmen für die Anzeige, Hausverbot...

Klebengeblieben

Ich habe den Abschlagsbeleg ("Kassenschnitt") eines ec-Terminals vermisst. Der lag mit hundertprozentiger Sicherheit zunächst noch auf dem Schreibtisch. Verflixt, ich brauche den doch für die saubere Abrechnung. Ich könnte natürlich beim Anbieter anrufen und mir die Zahlen durchgeben lassen, aber wenn der Zettel doch schon vorhanden war? Wo is der nur?!?

Eine knappe halbe Stunde durchsuchte ich sämtliche Kassenabrechnungen der letzten Tage. Hatte ich ihn vielleicht mit den normalen ec-Belegen irgendwo rangeheftet? Es war eine sehr mühsame Suche, denn die Belege unterscheiden sich kaum. Nachdem ich rund zweihundert Zettelchen überprüft hatte, war mein Kassenschnittbeleg immer noch nicht da.
Schließlich habe ich doch noch die Altpapiertonne durchgesehen, die unter dem Schreibtisch steht. Aber: Nüx. Das kann doch nicht angehen? Inzwischen hatte ich das komplette Büro auf den Kopf gestellt. Mit aller Logik KONNTE sich der Beleg nur irgendwo auf dem Schreibtisch, zwischen den Abrechnungen oder, Schwerkraft sei Dank, irgendwo im Bereich UNTER dem Schreibtisch befinden. Aber auf dem Fußboden und im Mülleimer hatte ich nachgesehen.

Sowas löst sich doch nicht in Luft auf?!?

Das nicht.

...bleibt aber gerne mal aufgrund der statischen Aufladung an der Unterseite einer herausnehmbaren Kunststoffschublade kleben, die man auf dem Schreibtisch stehen hatte.

Oooh... lympia

In meinem Einführungs-Überraschungs-Schokoladenpaket, das ich zu Beginn meiner Botschafter-"Tätigkeit" bekommen habe (und leider nicht mehr im Original verbloggen kann, da meine Mutter die ganze Schokolade im Eifer im Laden einsortiert hat), war unter anderem eine Tafel der Sorte "Olympia". Sie war allerdings etwas flacher und größer als die normalen Tafeln. "Vielleicht noch ein Exemplar der ersten Stunde", freute sich meine Mutter und nahm sie für den späteren Genuss mit nach Hause.



Der Genuss fiel allerdings Flach: In der Packung steckte keine Schokolade, sondern ein dünnes Notizbuch mit goldenem Umschlag. Das war mal eine witzige Überraschung. :-) (Wenngleich es im ersten Moment erstmal eine Enttäuschung für die aufgeregten Geschmacksnerven war...)