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Bonzieher

Zwei junge Männer gaben Leergut ab. Als der Bon gedruckt wurde, zogen sie, sobald sie den Papierstreifen greifen konnten, ihn noch während des Druckvorgangs mit einem kräftigen Ruck auf gut einem halben Meter Länge aus dem Drucker.

So ein Verhalten kann ich nicht ab und so stellte ich die beiden noch im Laden zur Rede. Thema der Kurzexkursion: Umgang mit fremdem Eigentum. Die Antwort war wenig verblüffend: "Das war ja nicht mit Absicht."

Nicht? Achso, gut, dann nehme ich alles zurück. Passiert mir nämlich auch immer wieder, wenn ich mit Sekundenkleber gearbeitet habe und das Zeugs noch an den Händen kleben habe...

Themenwechsel:

Beim (Vor-)Produzieren der Bilderreihe "Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 1-80" habe ich zwar die Sonntage ausgeklammert, die Feiertage jedoch vergessen. Darum gibt es morgen keine Bilder, am Montag dagegen schon. In der Hoffnung, dass die beiden Typen am Leergutautomaten für das letzte blogbare Ereignis dieser Woche gesorgt haben, verabschiede ich mich.
Wünsche euch allen frohe Ostern. Bis Dienstag dann.

Zu lang, der Tag

"Du hast mir eine SMS geschickt mit den Arbeitszeiten für die nächste Woche", erklärte mir eine Kollegin.

"Ja."

"Hättest mir das aber auch ins Gesicht sagen können, ich bin doch die ganze Zeit jetzt hier."

Ach, ja. Jetzt, wo sie's gerade erwähnt...

Der Tag war wohl doch zu lang. Oder ich bin noch mit den Gedanken zu sehr bei der verrückten Aufforderung zum Tanzen von heute Morgen. Mal gucken, ob nachher auf dem Rückweg auch wieder jemand auf dem Balkon steht und runterruft. :-)

Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 60

Inzwischen haben wir die beiden von Langnese gesponsorten Eistruhen bekommen, die an den beiden Stirnseiten der riesigen, zentral gelegenen Tiefkühltruhe stehen. Noch ist alles leer, aber schon in den nächsten Tagen wird sich das ändern.



Belangloses wie spannendes Detail: Unser erster Pappballen ist fertig. Anfangs haben wir noch voller begeisterung jeden Papierfetzen dort hineingeworfen, um den Ballen wachsen zu sehen. Spätestens mit dem Verräumen der erste Ware wurde das Ausleeren der Presse zur alltäglichen Routine.



Mein erstes Faxgerät: Irgendein Tinten-Normalpapiergerät von HP. Habe ich mittlerweile vor ein paar Jahren gegen ein Laserfax ausgetauscht, aber ich weiß nicht mehr, warum. Ich glaube, wir haben das Ding dauert auch als Kopierer benutzt und auf Dauer wurden mir schlicht und einfach die Tintenpatronen zu teuer.


Kistenwegräumer

Ein Mann stellte zwei leere Getränkekisten (also nur die Rahmen ohne Flaschen) direkt hinter der offenstehenden Lagertür auf den Fußboden. Meiner erster Gedanke war, dass er versuchen wollte, diese als Leergut einzulösen.

Ich wartete ab. Ein paar Sekunden später stellte er wieder ein paar leere Kisten dazu und ging wieder in den Laden.

Als ich gerade auf dem Weg war, um mir die Sache aus der Nähe anzusehen, stellte er noch mehr leere Rahmen auf die bereits aufgeschichteten. Sagte nichts, ließ sie einfach stehen. Ging zurück zur Getränkeabteilung, nahm sich mehrere Bierflaschen und ging damit zur Kasse, um sie zu bezahlen.

Nett, dass jemand einfach mal aus freien Stücken die Arbeit hier im Laden unterstützt. Hat man ja auch nicht so oft. :-)

SPAR-Markt in Tours

Hallo Björn,

im Anhang dieser Mail schicke ich dir 2 Bilder von einem Sparmarkt in Tours in Frankreich. Im ersten Bild sieht man im Hintergrund den Bahnhof von Tours. Im zweiten Bild sieht man den Laden in seiner ganzen Breite. Wochentags sieht der Markt einladender aus. Sehr groß ist er aber nicht. Da ich mein Erasmus-Semester in Tours verbringe, sind mir beim Einkaufen auch einige Unterschiede zu Deutschland aufgefallen.

Franzosen haben alle Zeit der Welt. Wenn nur 4 von 10 Kassen besetzt sind, dann ist das so. Auch wenn die Kunden 15 Minuten warten müssen, ist das kein Grund eine neue Kasse zu öffnen. Im Gegensatz zu Deutschland, packt man in Frankreich seinen Einkauf direkt an der Kasse ein und bezahlt dann. Die anderen Kunden müssen dann halt warten. Die meisten Supermärkte schließen um 19:30. Im Gegensatz zu Deutschland dürfen sie aber auch am Sonntag öffnen.

Viel Grüße aus Frankreich und weiterhin viel Spaß und Freude wünscht dir

Kai
Gruß zurück, wenngleich das Semester mittlerweile längst beendet sein dürfte und vielen Dank für die beiden Fotos.


Was sagt man?

In den letzten Wochen hatte ich hier eine noch bis heute laufende Oster-Ausmalbilder für Kinder ausliegen. Wer das bunt ausgemalte Blatt abgegeben hat, bekam eine kleine Überraschung, meistens in Form eines kleinen Schokoriegels, und das Bild wurde hier im Laden aufgehängt.

Den "Kinderriegel", den eine Kollegin einem etwa drei- bis vierjährigem Jungen in die Hand drückte, nahm er dankbar und mit leuchtenden Augen, aber komplett wortlos entgegen.

Seine Mutter konnte das so natürlich nicht hinnehmen und stubbste ihren Nachwuchs vorsichtig in die gewünschte Richtung: "Naaa, was sagt man zu der Tante?"

"Arschloch."

P, eher nicht V

Auf dem Monitor der Videoanlage erblickte ich zwei Personen, die ich aus irgendeinem Grunde direkt als "VP" (interne Abkürzung bei uns für "Verdächtige Person") einstufte. Möglicherweise waren ihre aufgeblähten Lederjacken Schuld daran, da unsere "Lieblingszielgruppe" (die in dieser Gegend stark vertretenen, in Gruppen auftretenden und extrem gewaltbereiten Heranwachsenden) diese auch gerne trägt.

Irgendwann fiel mir bei einem der beiden Männder der Schriftzug "POLIZEI" auf dem Rücken auf und bei genauerer Betrachtung passte auch der Rest dazu.

Kann ja mal vorkommen. :-)

Tintenverschwendung am Papierende

Die meisten Ausdrucke, die ich hier im Format A1 erstelle, sind meine Fensterplakate mit den wöchentlichen Angeboten – und die sind überwiegend weiß mit etwas Text drauf.

Und dann möchte ich einmal ein richtig fett bedrucktes Plakat für eine spezielle Werbeaktion erstellen, mit ganz viel Schwarz und kräftigen Farben, und dann ist doch nach rund 4/5 die Papierrollte zuende. Also noch einmal... :-(

Und für die interessierten mitlesenden Kunden:


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 59

Die folgenden Bilder sprechen wohl für sich. Während die Regale bestück wurden, hat sich niemand mehr die Mühe gemacht, die Pappe zu entsorgen. Wichtig war, dass die Ware platziert wird und so flogen sämtliche Kartons erstmal einfach auf den Boden.

Fertiggerichte und Nährmittel:



Blick nach hinten in die zukünftige Getränkeabteilung. Rechts im Bild sieht man schon das teilweise eingeräumte Waschmittelregal.



Blick durch einen der beiden Hauptgänge direkt in Richtung Kasse. Es lag wirklich alles mit Pappe voll, die das Packteam der SPAR in den Gängen verteilt hat. Abends kamen wir dann und haben den Kram weggeräumt. Tagsüber war dazu einfach keine Ruhe...


Mal eben früh am Morgen zum Affen machen

Vorhin, es war gerade kurz nach fünf Uhr, lief ich hier durch eine der Seitenstraßen. Noch nicht ganz wach, Hände in den Taschen, Netbook unter dem Arm und in Gedanken noch im warmen Bett. Plötzlich hörte ich über mir jemanden rufen: "Hallo. Tanz mal."

Die Rufe ignorierend ging ich weiter. Warum sollte ich mich auch angesprochen fühlen? Da rief die Stimme wieder: "Hey, du da. Tanz doch mal bitte."

Ich blieb stehen und sah nach oben. Da stand eine nicht unhübsche Frau auf dem Balkon und erklärte, dass sie jemandem zum tanzen bringen soll und bat darum, dass ich für sie auf der Straße tanze. Wenigstens ein bisschen. Oder vielleicht nur auf dem Kreis drehen, mit den Armen nach oben, das würde auch reichen.

"Och, nöö, nicht morgens um fünf", sagte ich zu ihr. Sie bettelte weiter: "Dann eben nur ein bisschen mit dem Hintern wackeln. Das würde mir schon reichen."

Nee. Auch das nicht. Vielleicht zu einer anderen Tageszeit. Aber nicht so früh am Morgen, wenn man gerade mühsam die Bettschwere gegen Arbeitseifer auszutauschen versucht. :-)