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Ins Lager ohne Fressattacke

Pascal hat Schokolade bestellt und geliefert bekommen:
Ich habe eben die Sendung mit den 3 Zotter Labookotafen erhalten, liegen neben mir und duften wirklich wunderbar.
Trotz das sie verpackt ist der Geruch sehr intensiv.
Wie schaffst du es eigentlich in Lager zu gehen ohne eine Fressattacke zu bekommen?
Die Erklärung ist ganz einfach: Jahrelanges Trainig. Wenn man quasi im Schlaraffenland (Unterschied: Hier hängen überall Preisschilder dran.) lebt, stumpft man irgendwann ab.

PS: Alle anderen, die im Onlineshop bestellt und dabei reguläre Zotter-Tafeln mitbestellt haben, bitte ich um ein paar Tage Geduld. Nach der Zotter-Sommerpause läuft noch nicht wieder alles rund, da ich einige Sorten noch nicht vorrätig habe. Aber ich habe niemanden vergessen.

Beschädigte Einweg-Pfandflaschen

Philip hat eine Frage zum Einwegpfand:
Kannst du mir erklären warum du keine beschädigten Einweg-Pfandflaschen annimmst? Werden die nicht eh im Automaten zerschreddert?
Wir nehmen hier durchaus auch beschädigte Einweg-Pfandflaschen an. Aber dazu muss ich ganz klar sagen, dass es auf die Art der Beschädigung ankommt. Wenn zu erkennen ist, dass es sich um eine (in Deutschland) bepfandete Flasche oder Dose handelt, nehmen wir sie an – sofern sie nicht plattgedrückt ist und die Perforatiosspuren eines Crunchers aufweist.

Wenn die Beschädigung so weit geht, dass die Flasche oder Dose gar nicht mehr identifizierbar ist, weil z.b. vor allem die Pfandkennzeichnung fehlt, dann nehme ich sie (verständlicherweise) nicht an. Die Betrugsmöglichkeiten wäre einfach zu groß. Es gibt z.B. viele pfandfreie Fruchtsäfte in PET-Flaschen, die, wenn man das Etikett abknibbelt, von pfandpflichtigen Gebinden im Grunde nicht zu unterscheiden sind.
Vor dem Problem stehen wir in der Praxis aber zum Glück nur sehr, sehr selten, so dass sich Diskussionen mit Kunden glücklicherweise in Grenzen halten.

Der Atem des Todes

Jan hat eine Frage zu den Pfandautomaten:
Ich war zwar selber noch nicht bei dir, aber ich vermute, dass auch dein Automat (wie eben mal wieder bei einer großen Rot-Weißen Kette erlebt) nicht gut riecht.

Grade im Sommer gären und schimmeln die Reste in den Flaschen ja ziemlich schnell, und ich erlebe es oft, dass einem richtige "Wolken" des typischen unangenehmen Geruchs aus dem Automaten entgegenströmen.

Dazu ist mir aber eine recht einfache Lösung eingefallen:

Die Automaten selbst stehen ja meistens im Lager oder sogar in eigenen kleinen Räumen. Da wäre es doch einfach möglich eine Entlüftung (wie sie viele Leute zum Beispiel in kleinen Badezimmern haben, ein Wanddurchbruch mit eingelassenem Gebläse) in diesen Raum zu bauen, so dass die Luft nicht mehr aus dem Automaten strömt, sondern durch den geringen Unterdruck nur noch ins Lager gesaugt wird.
Denkst du dass das machbar wäre oder übersehe ich etwas? Das einzige was mit als Gegenargument einfällt wäre dass grade der bewegliche Teil hinter dem "Frontend" schneller einstaubt.
Die Idee mit dem Unterdruck ist nicht schlecht. Ginge wahrscheinlich in einem kleinen Raum, in dem nur der Leergutautomat steht, leichter umzusetzen, als wenn man, wie bei mir hier zum Beispiel, das komplette Lager mit all seinen Türen und sonstigen Öffnungen permanent be-, bzw. entlüften wollte.

Zum Geruch: Der vergorene Matsch im Container, in dem wir die geschredderten gecrunchten Einweggebinde sammeln, stinkt mitunter tatsächlich ekelig. Aber da hält man normalerweise seine Nase auch nicht direkt rein.

Wie weit mein Automat aber aus der Kundenseite ausdünstet, kann ich überhaupt nicht sagen. Ich zumindest gewöhne mich immer relativ schnell an Gerüche aller Art und empfinde meinen Automaten nicht als Verursacher des "Atem des Todes".
Aber wie so oft ist das "Problem" häufig vor der Maschine: Manche Flaschensammler und/oder die von ihnen mitgebrachten Sammlungen stinken nämlich dermaßen, dass sogar ich mitunter die Luft anhalte, wenn ich am Automaten vorbeigehe...

Frage zum Einwegpfand

Oliver hat eine Frage:
Ich habe für eine Party beim Getränkegroßhandel zwei Sixpacks Mineralwasser einer Billigmarke gekauft (also sechs eingeschweisste 1,5 L-Flaschen). Schon beim Aufreißen der Plastikfolie gingen die Etiketten der meisten Flaschen mit ab, weil sie nicht besonders fest aufgeklebt waren.

Als ich die leeren Flaschen in den Pfandautomaten in meinem Supermarkt steckte, wurden sie nicht akzeptiert. Ich dachte erst, es wären doch keine Pfandflaschen, dann hab ich das Logo gesehen und gedacht, dass der Supermarkt sie vielleicht nur nicht annimmt. Dann wurde aber doch eine akzeptiert und ich habe das Problem erkannt: mit den Etiketten ist natürlich auch der Strichcode weg, die Flaschen sind sozusagen "nackt".
Muss ich jetzt auf 25 Cent Pfand pro Flasche verzichten, weil der Hersteller die Etiketten so schlampig anbringt? Soll ich die aus dem Altpapier rausfischen und neu aufkleben? Hab ich nicht auch ohne Etikett Anspruch auf das Pfand? Wenn ja, dann nur in dem Großhandel der sie verkauft hat, oder auch in anderen Märkten?
Ja und nein und ja und nein.

Einerseits sind die Händler verpflichtet, Einweggebinde auch dann zurückzunehmen, wenn das Pfandlogo nicht mehr zu identifizieren ist.

Andererseits kann man als Händler nicht jede Einwegflasche ohne Pfandlogo zurücknehmen, denn das würde einen auf Dauer ruinieren, da einem niemand das Pfandgeld erstattet.

Ich habe mich hier für den goldenen Mittelweg entschieden: Fehlt das Etikett gänzlich oder ist auf Gebinden, die importiert wurden oder nicht für den regulären Handel gedacht waren, kein Pfandlogo aufgedruckt, nehme ich die Flaschen und Dosen nicht an. Ist aber noch eindeutig zu erkennen, dass das Gebinde ein DPG-Pfandlogo hat(te), ist das kein Problem. Dann ist es mir auch egal, ob die Flasche oder Dose hier oder woanders gekauft wurde.

Allerdings muss ich dazu sagen, dass sich das Verhalten der Kunden durch den Leergutautomaten gewandelt hat. Wenn der Automat eine Flasche verweigert, fragen viele Kunden erst gar nicht mehr, sondern entsorgen das Leergut direkt im Mülleimer. Erleben wir (leider) tagtäglich.

Um die Frage von Oliver zu beantworten: Es wäre wahrscheinlich deutlich einfacher und diskussionsfreier, wenn er die Etiketten aus dem Altpapier wieder raussuchte und wieder auf die PET-Flaschen klebt.