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Das Fax ohne Absender

Bei unserem regionalen Entsorgungsunternehmen bestelle ich gelbe Säcke, offizielle Müllsäcke (die wir hier verkaufen und die zur Abfuhr an die Straße gestellt werden können) und Sperrmüllkarten seit längerer Zeit via Fax.

Ich hatte mir dazu mal eine kleine Tabelle ausgedruckt, in der vorne die Artikel aufgelistet sind und dahinter mehrere Felder für die Bestellungen und das jeweilige Datum. So habe ich auch mittelfristig immer eine Übersicht, wann ich was bestellt habe.

Vor ein paar Tagen kam das Fax vom Entsorger wieder zurück. Unter meiner Tabelle stand "Wer? Anschrift?" und da fiel mir erst auf, dass ich dieses vollkommen unwichtige Detail auf dem Ausdruck irgendwie vergessen hatte.

In den Lieferungen zuvor hat sich wohl jemand die Mühe gemacht, mich anhand der aufgedruckten Faxkennung zu identifizieren.

Crash-Auslistungen

Immer wieder werden und wurden durch die Großhandlungen von bestimmten Lieferanten teilweise die kompletten Sortimente ausgelistet. Dies geschieht normalerweise aus dem Grund, um den Einkaufspreis zu drücken.

Vielleicht bin ich zu gutmütig für die Marktwirtschaft, aber mir persönlich geht dieses Verhalten gewaltig auf den Senkel. Den Kunden interessiert der Verhandlungsdruck nicht. Der sieht nur, dass es bestimmte Artikel nicht mehr gibt und schiebt die Schuld ggf. direkt auf den Laden.

SPAR-Markt auf Mallorca

Blogleserin Hannah hat einen SPAR-Markt auf Mallorca entdeckt. Dazu schreibt sie:
Hallo Björn,
ich habe 2005 auf Mallorca einen SPAR-Markt entdeckt, von dem ich gerade zufällig zwei Fotos gefunden habe. Sie sind zwar nicht sehr detailreich, aber immerhin ist das SPAR-Logo zu sehen :-)
Vielen Dank für das Foto. 2005... Da gab es dieses Blog zwar schon, aber die Rubrik "SPAR-Märkte in aller Welt" war noch lange nicht geboren. In weiser Vorraussicht geknipst? :-)


Immer diese Callcenter

Teil 1:
Anruf eines Callcenters. Die Dame am Telefon hätte gerne mal den Herren Neustendler geprochen. Bitte, wen?!? Ich ahnte etwas: "Der Name sagt mir so nichts. Können Sie das bitte mal buchstabieren?"

"N – E – U – S – T – Ä – D – T –E – R"

Ich liebe diese Adresshändler. Der Stadtteil hier heißt "Neustadt" und "Neustädter Frischmarkt e.K." ist nämlich die offizielle Bezeichnung, mit der ich mit meinem Unternehmen im Handelsregister eingetragen bin und diesen Herren Neustädter wollte die Anruferin nun sprechen.


Teil 2:
Da Herr Neustädter leider diese Woche gerade noch Urlaub hat, erkundigte sich die Callcenter-Mitarbeiterin allgemein nach jemandem, der hier im Unternehmen für den "EDV-Einkauf" zuständig ist, man wollte mir nämlich ein günstiges Angebot für Toner und Tintenpatronen unterbreiten. Ich erklärte, dass ich einen günstigen Anbieter habe, dort sehr zufrieden bin und definitiv nicht zu einem anderen Händler wechseln möchte. "Das sollen Sie ja auch gar nicht." erwiderte die Anruferin.

Ja, warum sollte ich mir dann ihr Gesabbel anhören? :-)

Die Entscheidung zwischen Heldenmut, Denunziantentum und Wegsehen

Anonym eingesandtes Erlebnis in einem Discounter:
Heute Mittag beim LIDL Bremen, Martinistrasse: Ich gehe an einem jungen Mann vorbei, der sich im hinteren Teil des Ladens seinen Rucksack mit Angebots-Kaffee vollstopfte.
Dachte mir: "Er wird das wohl sicher an der Kasse wieder auspacken – ist ja Angebot und man nimmt sich gerne mal mehr mit."
Denke dann an die Shopblogger-Stories und zweifle kurz vor mich hin. Habe aber eh schlechte Laune und möchte mich mit dem Gesocks nicht auseinandersetzen und führe meinen Einkauf fort. Die Mittagspause ist kurz und wertvoll. An der Kasse den Typ anschwärzen? Nee, dann muss ich noch daneben stehen, wenn er seinen Rucksack auspacken muss mit Polizei & Co.?!

Eine Minute später sehe ich aus einiger Entfernung, wie besagter Mann schnurstracks durch die Kasse marschiert, vor der Tür auf ein unangeschlossenes Fahrrad springt und ganz flott wech ist. Niemand hat nix gesehen. Nur ich.

Beschließe, mich zu ärgern über das Gesocks und die Kassiererin nicht damit zu behelligen. Gesocks ist eh über alle Berge. Denke dann: Zwei Tage zuvor hat Gesocks mir gegenüber des besagten LIDL (an der HKK) das Hinterrad meines teuren Fahrrades geklaut. Innerhalb von Minuten! 200 Euro Schaden. Ärgere mich nun, Diebesgesindel davongekommen haben zu lassen. Erinnere mich aber an Shopblogger, dass mit Diebesgesindel eh nix passiert ausser "Du, Du, Du..." und beschliesse, mich nicht weiter zu ärgern.

Mann, die Entscheidung zwischen Heldenmut, Denunziantentum und Wegsehen ist echt in der Schnelle nicht leicht, wenn man die Situation unangemeldet vor Augen hat und schnell entscheiden muss!

Baustellenverlustüberschlagsrechnung

Eben mal grob überschlagen: Die Unerreichbarkeit durch die seit vier Monaten bestehende Baustelle hat mich bislang rund 200.000 Euro Umsatz gekostet – mit entsprechend weniger Rohertrag.

Schwacher Trost an der Sache: Nach der nächsten Steuererklärung werden dem Finanzamt auch die Tränen in den Augen stehen.

Ihr Freund, der Gallo

Die Frau von gestern Abend, die uns gestern nur leider entwischte, war eben wieder da. Wollte einfach so den Laden verlassen und argumentierte damit, dass sie nichts gefunden hätte.

Gefunden hatte sie einiges, was auch auf dem Video deutlich zu sehen war: Wein, Brot, diverses Obst und Gemüse. Trotz der absolut eindeutigen Videoaufzeichnung stritt sie alles ab und so rief ich schließlich doch noch die Polizei an.

Den Wein hat sie nicht gestohlen, sondern von einem guten Freund namens Julius Gallo geschenkt bekommen.

Das Gemüse hat sie bei Penny in der City gekauft. (Bremer überlegen jetzt krampfhaft, wo dort ein Penny-Markt sein soll. Eben...)

Das Brot hatte sie in einem Supermarkt gekauft, den es in der Straße am anderen Ende der Stadt gar nicht gibt.

Auf die Frage des Polizisten, warum sie den Einkauf durch die ganze Stadt tragen würde, fiel ihr ein, dass sie das Gemüse "beim Türken" auf dem Weg hierher gekauft hätte.

Die Frage, was mit "ihren" Sachen geschehen wird, beantwortete der Polizist zunächst damit, dass darüber ein Richter zu entscheiden hätte.
Nachdem er allerdings die Daten der Diebin überprüft hatte und dabei unter anderem herauskam, dass sie schon knapp 50 Anzeigen wegen Ladendiebstahls in ihre Akte hätte, folgte die ernüchternde Aussage, dass ihr kein Richter diese wirre Story bezüglich der Herkunft der Lebensmittel glauben würde.

Wandel

Meine Fresse. Jetzt beklauen einen nicht mehr die Junks und Ausländerbanden – seit neuestem erwischen wir immer mehr ältere Frauen, wie sie sich mitunter mehrmals täglich eine Flasche Bier oder (wie gerade eben) Wein klauen.

Was kommt als nächstes? :-O

Flaute

Irgendwie passiert hier momentan schlicht und einfach mal fast gar nichts. Die Baustelle bereitet sich darauf vor, zur nächsten Etappe zu wandern, der Leergutautomat läuft, die (alten) Kassen auch und in der drückenden Hitze der letzten Tage sind mir die letzten kreativen Blogeinträge schon im Geiste wieder zerflossen.

Die "SPAR-Märkte" aus aller Welt erscheinen hier automatisiert, ein paar Flaschen "exotisches Leergut" stehen hier auf meinem Schreibtisch, aber müssen auch noch warten.

Scheint meine alle paar Monate auftretende Blogflaute zu sein, aber das geht auch wieder vorbei. Versprochen. ;-)

Die unschlagbaren Argumente einer Ladendiebin

Immer und immer wieder muss man sich mit Ladedieben herumärgern. Vorhin hat sich eine Frau, die heute Morgen auch schon einmal den Laden einfach so verlassen hat, eine Flasche Bier eingesteckt. Außerhalb des Ladens konnten wir sie stellen.

Auf dem Video war sie zwar eindeutig zu erkennen, aber das hielt sie nicht davon ab, alles abzustreiten. Ein paar Beispiele:

1. Das bin ich gar nicht.

2. Ich bin hier fast nie, ich mag Ihren Laden nicht.

3. Ich trinke kein Bier.

4. Ich war heute noch gar nicht hier.

Man wird müde, ich will nicht mehr. :-(

Verdruckt und korrigiert

Ich gebe zu, beim Plakat für die aktuelle Werbung hatte ich mich vertan. Die Bistro-Baguettes hatte ich versehentlich der Firma Iglo zugeordnet. Ein Kollege hat nun auf dem Plakat an der Tiefkühltruhe herumgemalt.

Meine Meinug: Das "Iglo" wäre (fast) niemandem aufgefallen. Jetzt sieht's jeder... :-O


Wette

Ein Kunde wollte eben doch tatsächlich mit mir wetten, dass es Mehrweg-Bierflaschen aus PET gäbe. Ich wollte nicht fies sein und bin einfach mal nicht darauf eingegangen. Von vielleicht kleinen, privaten Brauereien mal abgesehen, gibt es sowas meines Wissens nach nicht.

Das Problem lag einfach daran, dass viele Kunden den Begriffe "bepfandet" automatisch mit dem Mehrwegsystem gleichsetzen.

Zweimal Spritklau am Samstag

Der Samstagabend verlief hier übrigens streckenweise recht kurzweilig. Ein Mann stopfte sich mehrere Waren in seine Jacke, unter anderem auch eine mit einem Warensicherungsetikett versehene Whiskeyflasche – und löste mit dieser den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Er blieb ganz friedlich dabei und folgte meinen Mitarbeitern brav und machte überhaupt keine Probleme.

Während wir im Lager auf die Polizei warteten, betraten zwei andere Männer den Laden, packten sich zwei Sixpacks Bier und eine ebenfalls gesicherte Flasche Wodka in ihre Tasche und lösten mit dieser ebenfalls den Alarm der Sicherungsanlage aus. Leider konnten wir nicht schnell genug reagieren, so dass die beiden einen zu großen Vorsprung hatten. Nichtmal zwei Kunden, die mit Fahrrädern hinterherfuhren, hatten Erfolg.

Die Ware ist in solchen Fällen zwar weg, aber ich tröste mich bei sowas damit, dass wir die Typen auf jeden Fall mal gesehen haben und sie vermutlich und/oder hoffentlich nicht ein zweites Mal zuschlagen werden...