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Ey!!!

Nachdem wir bemerkt hatten, dass es sich an der Kasse staute, aber noch bevor ein weiterer Mitarbeiter nach vorne gehen konnte, stellten sich noch ein paar Kunden an die Schlange an.

Eine Frau, die vorher zwei PET-Einweg-Bierflaschen vom Discounter am Leergutautomaten geschreddert hatte, stand keine fünf Sekunden am Ende der Schlange, als sie mich entdeckte und mir mit gellender Stimme und in voller Lautstärke durch den Laden zu rief: "Ey!!! Mach' mal 'ne zweite Kassen auf!"

Das "Ey, sei mal etwas leiser!", quer durch den Laden zurück, musste ich einfach bringen. :-)

Aktive Sicherheit

Was sollen wir mit einem Türsteher?

Hier standen die ganze Nacht ein paar (Stamm-)Kunden vor der Tür und haben sich angeregt unterhalten. :-)

Bevor man in's Fettnäpfchen tritt

Kurz vor Mitternacht standen eben zwei Männer vor der verschlossenen Tür und gestikulierten etwas herum, offenbar wollten sie herein.

Da die Kommunikation durch die geschlossene Tür nicht einfach ist, überlegte ich kurz, die Aussage "Wir öffnen um 0 Uhr." dadurch zu signaliseren, dass ich erst auf mein Handgelenk tippe und dann mit Daumen und Zeigefinger eine Null zeige.

Da die beiden Herren geschätzer südeuropäischer Herkunft waren, verworf ich aber den Gedanken recht schnell wieder und begnügte mich mit einem Kopfschütteln. Das war zwar weniger aussagekräftig, ist aber im Zweifelsfall wenigstens nicht als "Deine Zeit ist abgelaufen, Arschloch." zu deuten. ;-)

Biernot

Rund 4,5km (!) hat ein Pärchen vorhin zwei leere Getränkekisten und eine Tüte voller leerer Bierflaschen zu Fuß durch die Nacht geschleppt – nur um sie bei mir abzugeben und schließlich das Pfandgeld in neue Biervorräte zu investieren.

Das ist wohl unser Vorteil gegenüber den Tankstellen: Wir nehmen hier rund um die Uhr Leergut an. :-)

Keine Hilfe erwünscht

Eine Kundin suchte hektisch wie systematisch das Spirituosenregal ab. Nur wenige Sekunden später fluchte sie: "Scheiße." – und beendete die offenbar erfolglose Suche nach einem bestimmten Produkt.

Da ich gerade zufällig im selben Gang stand, bekam ich die Situation mit und erkundigte mich, ob ich ihr helfen könne und ob sie ein bestimmtes Produkt suchen würde. Das verneinte sie.

Keine Ahnung, was da los war...

Die Welt ist ein Irrenhaus...

...und hier ist die Zentrale!

Der Spruch ist alt, ich weiß. Was ich nicht weiß, ist, was hier heute Nach los ist. So viele verrückte Leute sind mir selten hier im Laden begegnet. Ist Vollmond? :-O

Solche und solche Kunden

Ein Großteil unserer Kunden packt Tiefkühlpizza hier im Laden aus den Umkartons aus und lässt uns die Pappe zur Entsorgung hier.

Andere Kunden fragen, ob sie die Pizza günstiger bekommen können, weil die Umverpackung etwas beschädigt ist.

Brötchenbestellung

Seit zwei Tagen hängt ein Zettel am Backofen: "Bestellt: 20 krosse Brötchen um 9 Uhr, für Frau Meiermüllerschulz"

Und an welchem Tag nun? :-O

Zum gleichen Preis

Woher stammt eigentlich der Irrglaube, dass ein Einzelhändler, wenn eine Ware nicht mehr vorrätig ist, eine hochwertigere zum Preis der günstigereren abzugeben habe?

Bookcrossing im SPAR-Markt

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle ein Foto von einem in einem Regal liegenden Buch zeigen. Und mit Regal meinte ich in diesem Fall auch kein Bücherregal, sondern eines meiner Stahlregale. Aber leider war ich zu langsam und so ist das Buch, das erst noch im Regal lag, schon wieder weg.

Also berichte ich ohne Buch. Ein paar Bookcrossing-Freunde haben offenbar meinen Laden als Tauschplattform entdeckt. In letzter Zeit finden sich immer wieder die verschiedensten Bücher in mehreren unserer Regale für ökologische Produkte, die auch nie lange liegenbleiben. Finde ich irgendwie schön, hier innerhalb meines Ladens so eine Tauschplattform zu haben. :-)

Mehr dazu direkt bei bookcrossing.com


Ein frohes, neues Jahr

Wir wissen nicht, warum – aber eine Kundin wünscht uns schon seit Jahren "frohe Ostern" an der Kasse zur Verabschiedung.

Eben war sie wieder da, bezahlte und sagte nur: "Einen schönen Sonntag noch."

Meine Mitarbeiterin konnte es sich nicht nehmen lassen und erkundigte sich: "Wie? Heute kein 'frohe Ostern'?"

Kundin, toternst: "Stimmt. Aber ein frohes, neues Jahr."

Häh?!? :-O

Anbieterwirrwarr

Ein Kunde mit einem Handy mit "Vodafone"-Aufdruck auf dem Gehäuse wollte eine Guthabenkarte für "T-Mobile" haben. Die hat ihm aber gar nichts geholfen, da er eine E-Plus-Karte in seinem Handy hat.

Tzzz... :-)

Vergessenes Portemonnaie

"Wissen Sie, was ich jetzt mache? Ich lege jetzt einfach auf.", sprach's und drückte auf die Taste mit dem kleinen roten Telefon auf meinem Mobilteil. Der telefonische Kundenservice bei der Deutschen Bank war mir gerade echt zu blöde und wenn ich dort Kunde wäre, wäre ich jetzt ziemlich vergrätzt.

Was war geschehen? Wir haben gestern ein Portemonnaie eines Kunden gefunden. Darin befand sich zwar keine direkte Kontaktmöglichkeit zu diesem Kunden, aber doch immerhin eine Karte seiner Bank. Sehr nützlich, denn in der Vergangenheit habe ich in solchen Fällen immer über die Bank die Kunden kontaktieren lassen. Häufig haben Banken die Telefonnummer der Kunden und können ihnen so mitteilen, wo sie ihre Karte und den Rest wieder abholen können.

Nicht so bei der Deutschen Bank. Nachdem ich mein Anliegen vorgetragen hatte, wurde ich umgehend mit der Abteilung verbunden, die für Kartensperrungen zuständig ist. "Zur Sicherheit des Kunden, um Missbrauch mit dieser Karte zu vermeiden", hieß es. Sehr schön, aber ich möchte und werde diese Karte sicherlich nicht missbrauchen. Warum hätte ich auch sonst bei der Bank anrufen sollen. Naja, mir sollte es egal sein – ich bin da ja nicht Kunde.

"Ich veranlasse jetzt die Sperrung und wünsche Ihnen noch einen schönen Tag und vielen Dank für den Anruf."

""Ähhh!?! Halt! Sie haben doch meine Kontaktdaten noch gar nicht."

"Die braucht der Kunde auch nicht. Wir werden uns mit ihm in Verbindung setzen, ihn über die Kartensperrung informieren und ihm eine neue Karte zukommen lassen."

"Und seine restlichen Sachen? Portemonnaie? Ausweis, Versicherungskarte, Bargeld? Was soll damit passieren? Wie soll er wissen, wo er die Sachen abholen kann?"

"Das ist nicht unser Problem."

Daraufhin beschloss ich, das Gespräch zu beenden.
Zum Glück lag noch eine Visitenkarte der Mutter meines Kunden im Portemonnaie, die sich sehr über den Anruf gefreut hat und die gute Nachricht nun gleich an ihren Sohn weiterleiten will.

Ich bin kein Kunde bei der Deutschen Bank. Spätestens nach so einer Aktion wäre ich sowieso keiner mehr. Was soll denn sowas? "Nicht unser Problem"... Na, die haben ja nette Vorstellungen von Kundenservice. :-(

Plumps

Wenn einem eine Packung Fruchtgummi auf den Boden fällt und man selber gerade mal 1,15m groß ist, dann darf man sich ruhig mal danach bücken und diese wieder ins Regal legen.

Man muss nicht. Es ist aber ein Zeichen für gutes Benehmen. (Obwohl es eigentlich eher eine Selbstverständlichkeit sein und nicht auch noch als "gutes Benehmen" herausgestellt werden sollte, etwas wieder aufzuheben, was man selber auf den Boden hat fallen lassen.)