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Respekt heute

Zwei angetrunkene, randalierende 17jährige.

Und vier Polizisten.

Und was passiert? Nein, die beiden Jungs haben nicht etwa Respekt und halten mal die Klappe. Die gehen doch tatsächlich auf die Beamten los und versuchen sich im Nahkampf mit bloßen Händen.

Und das bei mir im Lager.

Ohje, was man hier alles erlebt... :-(

Essgewohnheiten

Sollte man seine Essgewohnheiten überdenken, wenn man bei Diablo (Pizza-Bringdienst hier in Bremen) eine 32er-Pizza bestellt und die dann zwei Minuten später anrufen und fragen, ob man nicht, wie sonst auch immer, eine 40er haben möchte? :-)

Hexe

Ah, so ist das. Eine Hexe ist meine Süße also. Eine "blöde Hexe", die sich "auf ihren Besen setzen" soll und die "früher sowieso verbrannt worden" wäre.

Und das alles musste sie sich anhören, nur weil sie einem Heranwachsenden, der keinen Ausweis dabei hatte, keine Zigaretten verkaufen wollte.

Nicht weiter darüber nachdenken. Lohnt nicht.

Ghost in the Shell

Jemand hat der Oma einen Sack über den Kopf gezogen. Damit sollte kein Verbrechen vertuscht werden, sondern nachdem sich meine Nachtschicht-Mitarbeiter auch mehrmals verjagt haben, war das die wirkungsvollste Maßnahme gegen weitere Verschreckereien.



Neeeeeeeeeein, das sind doch keine Wasserflecken an der Lagerdecke. Sowas würde es hier doch bestimmt niemals geben. Nee.

Noch niemand versucht

Ein 20-Cent-Stück lag in der Kasse im Fach mit den 50-Cent-Stücken. Und genau dieses eine 20-Cent-Stück hat eine Kollegin einer älterin Kundin versehentlich anstatt des geplanten Fünfzigers als Wechselgeld rausgegeben.

Lautstark entrüstete sich die Kudin vor allen anwesenden, dass "sowas" ja noch niemand bei ihr versucht hätte. Eine Unverschämtheit wäre das. Und so weiter.

Augenmaß, liebe Leute.

Geburtstag

Oh, da fällt mir gerade ein: Ich habe ja heute mein neunjähriges Firmenjubiläum. Am 30. Mai 2000 haben wir hier den Laden eröffnet.

Keine Aktionen, keine Blumen, gar nichts. 9 Jahre sind zwar schon eine recht lange Zeit, aber dennoch kein besonderes Jubiläum.

Aber nächstes Jahr, da ist hier "Highlife in Tüten", wie man so schön sagt. Für "zehn Jahre SPAR in der Bremer Neustadt" werde ich mir ein paar Besonderheiten ausdenken. Defintiv. :-)

Gedanken um die 24h-Öffnung

Seit mittlerweile fast zwei Jahren (Ja, so lange ist das schon wieder her...) habe ich meinen Laden 6 Tage in der Woche rund um die Uhr geöffnet. Ein gewaltiges Experiment, immer noch. Mit vielen Erfahrungen, positiven wie negativen.

In letzter Zeit erwische ich mich immer häufiger dabei, wie ich diese Öffnungszeiten anzweifle. Die Organisation, gerade auch personell, ist nicht immer einfach. Wenn jemand aus der Nachtschicht ausfällt, muss man irgendwie für Ersatz sorgen und das ist zu fortgeschrittener Stunde nicht leicht zu lösen. Und doch hat's irgendwie immer geklappt.

Außerdem ziehen die Nachstunden viele düstere Gestalten an. Auch diese Situationen und Horden von hochgeradig aggressiven Heranwachsenden haben wir bislang immer überstanden. Aber es nervt trotzdem und immer, wenn man sich mal wieder beleidigen lassen musste, hatte ich den Gedanken, das Projekt zu beenden.

Andererseits: Ich bin der einzige reelle Laden im Umkreis von 60 Kilometern, der rund um die Uhr geöffnet hat. Ich finde das einfach persönlich so genial. Bremens 24-Stunden-Supermarkt? Den betreibe ICH. Das ist ein tolles Gefühl und ich fände es sehr schade, das aufzugeben. Wenngleich ein Zurückschrauben der Öffnungszeiten, und wenn es nur der Verzicht der Stunden von 0 bis 6 Uhr wäre, einiges an persönlichem Stress verhindern würde.

Ach, ich werde die Entscheidung nicht über's Knie brechen. Und was zwei Jahre geklappt hat, wird auch noch ein drittes Jahr erfolgreich verlaufen. Hoffe ich jedenfalls.

Ausweiskontrolle

Und noch ein nächtliches Erlebnis mit der Polizei an der Kasse:

Ein relativ junger, bzw. relativ jung wirkender Polizist wollte Zigaretten kaufen. Ordnungsgemäß fragte ihn mein Mitarbeiter nach seinem Ausweis.

Der Mann in Uniform war irritiert. "Das meinste doch nicht ernst, oder? Ist hier irgendwo eine versteckte Kamera?", erkundigte er sich. Mein Angestellter erklärte ihm, dass er doch gerade bei der Polizei nicht ins sprichwörtliche Fettnäpfchen treten wolle und da es schließlich auch minderjährige Mitarbeiter bzw. Praktikanten bei der Polizei gäbe, sei die Frage mehr als berechtigt gewesen.

Der Kollege des Polizisten kam gerade mit seinem Einkauf zur Kasse, erblickte die Szene und fing laut an zu lachen. Der Zigarettenkäufer war immerhin schon Mitte dreißig. :-)

Spaghetti

In der Nacht hatte einer meiner Kollegen sogar zweimal mit der Polizei zu tun. Aber natürlich nur rein geschäftlich. Unser Geschäft, wohlgemerkt.

Zuerst kam eine Polizistin mit ihrem Kollegen in den Laden. Sie kaufte die verschiedensten Dinge ein, die man für ein ordentliches Spaghettigericht benötigt: Spaghetti, Hackfleisch, Tomaten und einiges mehr. Um nicht nur leise dazusitzen, begann mein Mitarbeiter mit etwas Smalltalk und erkundigte sich, ob sie denn auf der Polizeiwache genug Zeit und Ausstattung hätten, um richtig zu kochen.

"Kochen? Die esse ich immer so wie sie sind!", und stopfte sich die Packung Nudeln so weit es ging in den Mund. Mein Mitarbeiter bemerkte seinen kleinen Patzer und wusste in dem Moment, dass sie nur sein Schild übersehen hatte.

(Und ja, das mit dem Schild sollte ich so schreiben: :-) )

Kommentarfunktion

Gerade bei Pia folgendes gelesen:
Man erzählt etwas Belangloses, Witziges oder will vielleicht einfach mal laut sein. Ist ja immerhin meine Homebase hier. Und dann kommen da irgendwelche selbsternannten Moralapostel, Lebensretter und „Ich weiß wie Du Dich fühlst“-Menschen und sabbeln Dir vor, wie Du Dein Leben anders gestalten könntest, wie Du dies und jenes tun könntest und wie sich Dein Leben in Zukunft gestalten wird.
Das Reden über "meine" Kommentatoren kann ich genau nachvollziehen, geht es mir doch nicht anders. Und manchmal, wenn man wieder von Leuten, die man nicht kennt und die einen auch nur von ein paar geschriebenenen Sätzen, die teilweise extrem emotional behaftet sind, "kennen", gesagt bekommt, was man falsch gemacht hat oder was man anders machen sollte, habe ich immer wieder kurzzeitig diesen Gedanken, die Kommentarfunktion grundsätzlich zu deaktivieren – gehabt, wohlgemerkt.

Mittlerweile und nach unzähligen Drohungen und Beleidigungen kann ich damit nämlich ziemlich gut umgehen und wenn mir jemand sagt, dass er diesen Laden NIEMALS WIEDER betreten würde (was er sowieso nie getan hätte), weil ich öffentlich etwas angesprochen habe, was in anderen Läden gang und gäbe ist, geht mir das inzwischen meilenweit an so ziemlich sämtlichen meiner Körperteile vorbei.

Umsatz durch den Kirchentag

Marian möchte wissen:
Wie war der Kirchentag für dich und die Gastfeldstraße und deinen Umsatz?
Ich beantworte die Frage mal so, wie sie viele gestellt haben: Wir haben den Kirchentag am Umsatz deutlich zu spüren bekommen. Schließlich waren rund 300.000 Besucher in der Innenstadt.

Und genau das war das Problem. Sie waren in der Innenstadt. Wir haben hier bei uns zwar auch viele Kirchentags-Besucher als Kunden gehabt (Und die haben Massen an Alkohol gekauft...), aber insgesamt war hier in der Zeit eher unterdurchschnittlich wenig los.

Milch = Getränk?

Ist Milch eigentlich per Definition ein Getränk?

Ich bin gespannt, wie sich die Mehrheit entscheidet. Ihr könnt ja mal die Antwort (geraten, geschätzt, gewusst) in den Kommentaren posten.

Vor dem Nachlesen, natürlich. :-)

SPAR-Markt in Santa Maria di Castellabate

Blogleser Roman hat mir ein Foto eines gut sortieren "deSPAR"-Marktes in Santa Maria di Castellabate zukommen lassen. Viel Text gibt es dazu leider nicht...



...aber dafür noch ein Foto der bei Sonnenschein aufgenommenen, auf den Boden gemalten SPAR-Tanne.

Wäre irgendwie witzig, die SPAR-Tanne hier bei uns, im Rahmen der Straßenbauarbeiten, aus kleinen Granitsteinen in den Gehweg vor meiner Ladentür pflastern zu lassen. Müsste ich glatt mal beim Bauamt nachfragen. :-)


Bald gehört sie mir, die Warensicherungsanlage

Schreiben von der Leasinggesellschaft, über die ich seit inzwischen fast fünf Jahren meine Warensicherungsanlage geleast habe. Die Vertragslaufzeit ist Ende Juni zuende und man bietet mir an, die Anlage zum Restwert von 325 Euro zu erwerben.

Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, bei der Gesellschaft anzurufen und mich nach der Alternative zu dem Angebot zu erkundigen. Nun:

Möglichkeit 1: Der Leasingvertrag läuft zu den jetzigen Konditionen, sprich: monatlichen Raten, weiter.

Möglichkeit 2: Ich müsste die Anlage auf eigene Kosten abbauen und entsorgen und schließlich an die Leasinggesellschaft einen Entsorgungsnachweis liefern.

Die Entscheidung fiel leicht. :-)

Erschreckeroma

Wir haben eine neue "Oma" bekommen. Der alte Pappaufsteller steht momentan noch ungenutzt im Lager herum. Und etwa so wie auf dem Video ging es heute so manchem Kollegen und auch mir. Da geht man nichts Böses ahnend durch's Lager und dann...