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Leere Pizzaschachtel - Teil 2

Teil 1 hatten wir letztes Jahr im August. Warum das nun schon zum zweiten Mal beim selben Artikel vorgekommen ist, kann ich nicht erklären. Vielleicht versucht der Hersteller, auf diese Weise seinen Ertrag ein bisschen aufzupeppen. Wer weiß das schon.

Diesmal musste ich alleine ran. Mit der rechten Hand habe ich die Kamera festgehalten und, ja, ich weiß, dass es dilettantisch aussieht, so eine Packung mit einer Hand zu öffnen. :-)


Exotisches Leergut (107)

Untouched by man. Until you drink it.
So steht es auf dem Rückenetikett dieser Flasche. Eigentlich eine schöne Werbung, aber bei genauerer Betrachtung trift das für so ziemlich jedes Mineralwasser zu, das irgendwo aus den tiefen der Erde gewonnen wird...

Das Wasser kommt von den Fiji-Inseln und wird damit beworben, dass es fernab der Zivilisation gewonnen wird:
FIJI Water is drawn from an artesian aquifer, located at the very edge of a primitive rainforest, hundreds of kilometres away from the nearest continent.
Und die leere Flasche gab es nun als Leergut an meinem Automaten.


Die Schraube im Fußboden

Hier ist ein kleiner Ausschnitt des Fußbodens hier im Laden zu sehen. Die Kunststeinplatten sind schon ziemlich alt, sehen mittlerweile Dank der neuen Reinigungsmaschine wieder recht vernünftig aus. Auf diesem Bild ist noch nichts Außergewöhnliches zu erkennen:



Betrachtet man eine der Fliesen etwas näher, fällt ein etwas längliches Gebilde auf. Man muss schon sehr genau hinsehen, um zu erkennen, um was es sich dabei handelt...



...eine Schraube!

Die ist wohl irgendwann mal bei der Produktion der Platten in die Mineralstoffmischung gefallen und wurde dann nach dem Aushärten der Steine schlicht und einfach mit durchgesägt.

Sieht man ja auch nicht alle Tage. :-)


Diebstahl und Lügen

Ein Mann mit drei kleinen Kindern bezahlte an der Kasse einige Artikel. Eines seiner Kinder saß im mitgeführten Kinderwagen, die anderen beiden standen daneben. Und irgendetwas löste den Alarm der Warensicherungsanlage aus.

Während ich den Handchecker, das mobile Prüfgerät zum Auffinden von Warensicherungsetiketten, holte, suchte der Mann demonstrantiv an dem kleinen Jungen im Kinderwagen herum. "Der hat nämlich einen neuen Pullover an.", erklärte er.

Nachdem der Junge aus dem Wagen gehoben war, ließ sich die Ursache für den Alarm schnell finden: Es piepte kein Pullover. Nein, irgendwo im oder am Kinderwagen klebte ein Sicherungsetikett. Aber mittels Handchecker ließ sich das ja relativ schnell finden. Es klebte nämlich an einer Packung mit Aufnähern aus dem Kurzwarenregal. Und diese Packung lag mit etlichen anderen Aufnhähern in dem zusammengefalteten Faltdach des Kinderwagens. Na, sowas!?!

Es waren zu dem Zeitpunkt beide Kassen besetzt, da es relativ voll war. Demonstrativ laut sprach der Mann seine Kinder an: "Wer von euch war das? Wer hat die Sachen genommen und hier in den Wagen gelegt?" – wer würde vier- bis fünfjährigen Kindern schon Böses unterstellen? Naja – wer würde annehmen, dass vier- bis fünfjährige Kinder Haushaltsartikel klauen? Ich würde da ja eher auf Süßwaren aller Art tippen.

Um die Angelegenheit aufklären zu können, sah ich mir die Aufzeichnung der Videoanlage an. Der Superpapi war es natürlich. Er hat die Artikel ausgesucht, aus dem Regal genommen und eigenhändig im Kinderwagen deponiert. Ich gebe zu, dass ich nichts anderes erwartet hatte... Es folgte die übliche Prozedur mir Anzeige und Hausverbot.

Aber was ist das für ein blödes Arschloch? Erst klauen und dann noch die Schuld vor allen Leuten seinen eigenen Kindern in die Schuhe zu schieben?!?

Hausmann

Eine Kundin sprach mich an, weil sie verschiedene Artikel im Laden suchte. Sie hatte eine (offenbar nicht selber geschriebene) Einkaufsliste dabei und konnte eine Zeile nicht identifizieren. Schnell warf ich einen Blick auf den Zettel und konnte die aneinandergereihten Buchstaben eindeutig als eine Backzutat auf Basis blauer, kernloser Tafeltrauben identifizieren. So konnte ich die junge Frau zielstrebig zum richtigen Regal führen und habe hier bei der Gelegenheit alle gewünschten Artikel rausgesucht und in ihr Körbchen gelegt.

Sie freute sich: "Sie sind ja ein richtiger Hausmann"

Jetzt bin ich mir nur noch mehr sicher, ob ich das als Kompliment zu werten habe. Vielleicht lieber doch nicht? ;-)

Der verlorene 5€-Schein

Ein etwa 6jähriger Junge sprach einen meiner Mitarbeiter an. Er hatte sich Brötchen eingepackt und dabei wohl sein Geld verloren. Eine kleine Banknote, die er sich, um die Hände freizubekommen, unter dem Kinn eingeklemmt hatte.

Völlig verzweifelt war er, denn das würde "richtig Ärger" geben und dann würde er von seinem Vater "wieder Prügel" bekommen. Natürlich versuchten wir, ihm irgendwie zu helfen, um ihm die angekündigten körperlichen Qualen zu ersparen.

Während mein Kollege mit dem Kleinen den Laden absucht, versuchte ich mein Glück an der Videoanlage. Leider ist der Teil vom Brotregal, vor dem der Junge stand, auf den Kameras kaum zu erkennen. Knapp zehn Minuten blätterte ich in der Aufzeichnung vor und zurück, versuchte irgendwas auf dem Monitor zu erspähen – aber völlig erfolglos. Zu erkennen war noch, wie der Junge sich das Geld unter dem Kinn einklemmte, dann verschwand er hinter dem Regal und zwei Minuten später lief er suchend hin und her. Ein anderer Kunde kam in der Zwischenzeit nicht bei ihm vorbei und so konnte die Banknote eigentlich gar nicht wirklich weit weg sein.

Das erzählte ich dem Jungen genau so und fragte, ob er den Geldschein nicht vielleicht doch in irgendeine Jacken- oder Hosentasche gestopft hat.

Ratet mal. :-)

Papiermail

Du weißt, dass du zu viel am PC arbeitest, wenn du einen Brief (Diese Papierdinger, auf denen eine Briefmarke oder der Aufdruck eines Freistemplers prangt) als "Mail" bezeichnest.

So erging es mir eben jedenfalls. :-O