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Monitorhalterung

Langsam aber sicher geht es hier vorwärts: Heute hat die Halterung für den Monitor, auf dem die Bilder aus dem Leergutautomaten dargestellt werden sollen, ihren Weg an die Wand gefunden. Das Unternehmen war leider aufwändiger als ich angenommen hatte...
Die Wand besteht aus einer doppelt beplankten Gipskartonwand. Zuerst haben wir versucht, die Schrauben direkt in den Karton zu drehen. Das funktioniert zwar vom Prinzip her, jedoch halten die Schrauben kein Gewicht. Über den Umweg Spreizdübel (die bei Belastung ebenfalls rausflutschten) haben wir jetzt dicke Klappdübel in der Wand versenkt. Das hält wenigstens.

Nun fehlt nur noch ein dickes Loch für die Kabel und schon kann ich den Bildschirm montieren. Naja, und DANN fehlen noch die Kameras und schon kann Leergutautomaten-TV auf Sendung gehen. :-)


SPAR auf Schiermonikoog

Thomas hat mir auch ein SPAR-Markt-Foto geschickt:
Hallo Björn,

Auch ich habe dieses Jahr einen Beitrag für die Spar-Galerie :-)

Wir waren wieder mit 49 Kindern (11-14) und 13 Betreuern einer Jugendfreizeit auf Schiermonnikoog, der östlichsten niederländischen Insel, und Endlich habe ich es dieses Jahr einmal geschafft, den Spar-Markt abzulichten. Leider habe ich nicht daran gedacht, den Fotoapparat einmal draufzuhalten, also muss dieses Standbild aus der Videokamera herhalten.

Ich denke, dieser Markt hat gute Chancen auf den Titel "Schönster Spar-Markt on Earth" :-)

Der Markt ist sehr gelungen in das Ortsbild integriert: Er nutzt das ganze Erdgeschoss der beiden kleinen Häuser und des roten Hauses, das links am Bildrand zu sehen ist. Die gesamten Fenster sind nett dekoriert und man sieht von außen auf den ersten Blick gar nicht, wie groß der Markt eigentlich ist. Naja, groß ist relativ. Der Raum hat nicht mal 2,50 Deckenhöhe, die Breite vom vorderen Haus ist auch im hinteren Teil die Breite des Ladens, weil hinter dem 2. Haus das Lager anfängt
Drinnen gibt es eine Schreibwarentheke mit Postkarten und so, 3 Kassen, dann im Laden selbst das komplette Supermarktsortiment (Haushaltsartikel, Blumen, Getränke, 1 Gang nur mit Knabberkram und Lakritze, Touri-Bedarf,...) dicht gedrängt in 4 Gängen mit Regalen, und im hinteren Teil Obst/Gemüse und eine Brottheke

Zu Fährzeiten sollte man den Markt meiden; es ist der einzige auf der Insel und dementsprechend mit Tagestouristen (1 Ort, 1000 Einwohner, 300.000 Gäste im Jahr) gefüllt, die spontan vom Festland kommen und noch schnell vor dem Abstecher zum Strand Proviant kaufen. In dem Laden wuseln im Sommer mindestens 5 Mann Personal herum + die Kassenkräfte, wenn nicht noch mehr. Die sind ständig am Ware nachfüllen... Vor 2 Jahren ist uns mal gegen Ende das Brot ausgegangen und ich musste 30 Kastenbrote für die Heimfahrt nachbestellen - für den nächsten Tag :o) Der Mitarbeiter hat zwar große Augen bekommen und musste den Chef fragen, aber das hat dann trotzdem funktioniert.

Warum das Haus die Jahreszahl 1973 trägt, weiss ich nicht. Ich vermute, dass die beiden Häuser damals nach altem Vorbild wieder aufgebaut wurden. Die anderen Häuser in der Straße sind meist älter. Das rote Haus fällt da irgendwie aus der Reihe und passt da gar nicht rein...
Wenn man genau hinsieht, kann man rechts am Gebäude im Schatten der Bäume das SPAR-Logo erkennen erahnen. :-)



Langer Text, kleines Bild. ;-)

"HIV-Spritze"

§ 241 StGB: Bedrohung
(1) Wer einen Menschen mit der Begehung eines gegen ihn oder eine ihm nahestehende Person gerichteten Verbrechens bedroht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
Das steht einem Mittvierziger bevor, der hier mittlerweile schon ein mehrfaches Hausverbot hat. Aber von vorne:

Ein Mann, den wir in der Vergangenheit schon mehrere Male beim Ladendiebstahl erwischt haben, betrat vorhin den Laden. Ein Mitarbeiter, der ihn noch nicht kannte, dem aber die heruntergekommene Erscheinung des Mannes aufgefallen war, informierte mich darüber, dass eine "verdächtige Person" den Laden betreten hat. Ich wollte gerade ins Büro gehen und dem Typen unauffällig über die Videoanlage zugucken, da kam er mit einer Bierkiste aus dem Lager und schob sie in den Leergutautomaten. Mich hatte er nicht entdeckt und so sah ich unauffällig weiter zu. Die Kiste rappelte gerade noch durch den Automaten, da schleppte er schon die zweite aus dem Lager heraus und schob sie in den Leergutautomaten. Da ging ich dazwischen.

Seinen Ausweis hatte er nicht mit, aber seine Personalien lagen hier ja in Form gleich mehrerer Diebstahlsanzeigen vor. Aus irgendeinem Grund zog es ihn in die Kassenzone, was mir zuerst gar nicht gefiel, da er damit für meinen Geschmack dem Ausgang zu nahe kam, andererseits war es ganz gut so, denn so spielten sich die folgenden Minuten unter den Augen mehrerer Zeugen ab. Wie es sich später herausstellen sollte, war es taktisch sehr klug, dass ich mich genau in das Sichtfeld einer meiner besten Kameras gestellt habe.

Während wir auf die Polizei warteten, fing der Junk (bevor sich wieder jemand über diesen Ausdruck aufregt: Er hat sich sogar selber so bezeichnet...) an, herumzupöbeln und zu drohen. Die genauen Dia Monologe kann ich hier nicht wiedergeben, es waren viele einzelne, nicht zusammenhängende Sätze. Sinngemäß zusammengefasst: Er ist HIV-positiv, hat eh nur noch ein halbes Jahr zu leben, braucht Heroin und ihm ist alles egal. Er könnte mich mit einem Schlag niederstrecken, Bamm, mit der flachen Hand auf die Nase, denn er sei Boxer gewesen und er könnte mich beißen, dann bin ich auch HIV positiv.
Ich hörte mir die Sprüche an und versuchte zusammen mit meinem Kollegen an der Kasse, ihn dazu zu bewegen, ruhig auf dem angebotenen Stuhl sitzen zu bleiben.

Aber er hörte nicht auf. Plötzlich fiel ihm ein, dass er mich ja mit einer Spritze, in der "HIV-Blut drin ist", stechen könnte. Einfach so, damit ich sehen würde, wie das ist und weil er ja sowieso "nichts mehr zu verlieren" hat. Während ich regungslos in der Tür stehen blieb, begann er, demonstrativ seine sämtlichen Jackentaschen zu durchsuchen. Da er dort keine Spritze fand, öffnete seinen mitgeführten Rucksack, kramte umständlich darin herum und hielt mir mit einer ruckartigen Bewegung seine Faust am ausgestreckten Arm neben den Kopf. Er hielt etwas in der Hand und er wagte es sogar, damit an meinen Hals zu tippen, während er siegessicher betonte, dass da Blut an der Spritze kleben würde. Die "Spritze" stellte sich als eine kleine Nagel- oder Bastelschere heraus, an der wahrscheinlich alles klebte, aber keine HI-Viren.

Pech für ihn, dass die Aktion auf Video zu sehen ist. Für den Betrugsversuch mit dem Leergut wird ihm nichts passieren, aber die Belehrung, als der Polizist ihn darüber aufgeklärt hat, dass er soeben eine Straftat begangen hat, war schon beeindruckend.

Erwartungshaltung

Kundin: Heute ist der fünfundzwanzigste. Es kann ja wohl nicht angehen, dass das Fleisch, das heute abläuft, noch nicht reduziert worden ist!!!"

Doch, kann. Wirklich.

(Zum Dank hat die Kundin die 2,50€ für das (von einer Mitarbeiterin natürlich prompt reduzierte) Fleisch dann übrigens komplett in 5-Cent-Stücken bezahlt...)

Mutprobe

In der letzten Ausgabe der Zeitschrift "Bravo Girl!" ist mir eben beim Aufräumen des Zeitungsregals auf der Titelseite der Hinweis auf einen Artikel aufgefallen: "Traust du dich? Die witzigsten Mutproben der Welt" hat meine Neugierde ergriffen und so musste ich das Heft aufschlagen.

Über den Anruf im Sexshop und die Nachfrage nach Vibratoren in verschiedenen Farben können wohl nur prepubertäre Mädchen lachen, aber Mutprobe Nr. 7 war der eigentliche Grund für diesen Blogeintrag: "Rufe im Supermarkt an der Fleischtheke dreimal ganz laut: Fleischfresser sind Mörder!"

Mir tun die Mitarbeiterinnen dort jetzt schon Leid.

Vogelgezwitscher

Im Radio lief eben (warum auch immer, ich hatte die vorhergehenden Dialoge leider nicht mitbekommen) Vogelgezwitscher. Nicht ein einzelner trällendernder Piepmatz, sondern eher das frühmorgendendliche Vogelkonzert, das bei den ersten Sonnenstrahlen beginnt.
Durch die vielen Lautsprecher im Laden wirkte das unglaublich diffus und realistisch.

Was folgte war ein verstörter Blick meinerseits auf die nächste Uhr. Und dann entpuppte sich das Geträller (zum Glück) nur als Rundfunkübertragung. :-)

Ausverkauft

Frage eines Kunden in spürbar verärgertem Tonfall: Habt ihr keine Tomaten mehr?

Eine Dreiviertelstunde nachdem wir nach dem Wochenende mitten in der Nacht den Laden geöffnet haben. Hätte eigentlich nur noch das obligatorische "Scheißladen" gefehlt.