In meinem Markt in Findorff lassen wir die Kunden grundsätzlich die Kunden ihr Leergut selber aus den Tüten fischen. Von so manch unangenehmer Begegnung habe ich hier schon berichtet und in dem Laden wird eben seit Anfang an konsequent vorgebeugt.
Eine Kundin hat sich eben lautstark geweigert, die Flaschen auszuräumen. Ohne Begründung, versteht sich. Etwas verzeifelt hat mich mein Mitarbeiter dann angerufen und ihr angeboten, diese Anweisung doch direkt mit dem Chef auszudiskutieren. Das wollte sie aber auch nicht. Angeblich wäre ihre Zeit so kostbar, dass wir ihr die Zeit für das Telefongespräch hätten bezahlen sollen...
Das Argument, dass man in der Vergangenheit mal beinahe in die offene Spritze eines Junks gefasst hätte, hat dann zum Glück doch noch überzeugt.
Hier passiert heute vermutlich nicht mehr viel, da ich mit Hochdruck am Onlineshop arbeite. Von Zotter gibt es ja nicht nur etliche neue Standard-Sorten, sondern zusätzlich sogar noch eine komplett neue Produktlinie, die "Labookos". Das will natürlich gepflegt werden.
Parallel dazu mache ich mir Gedanken, wo ich die Artikel hier überhaupt im Laden unterbringen soll. Nur ins Lager stellen, als Warenbestand für den Onlineshop, finde ich jedenfalls nicht so prickelnd.
Vor ein paar Wochen habe ich von Katrin und Tobias aus Köln ein Päckchen zugeschickt bekommen. Der Inhalt: ein paar volle Flaschen und Dosen und die Aufforderung, daraus selber Leergut zu machen.
Über den Inhalt schreiben sie:
Coca Cola:Vom Taste-Supermarkt in Hongkong importiert aus Japan Heineken:Von Amsterdam nach Hongkong gereist Nestea Ice Rush:Unser Favorit: Fühlt sich auf der Zunge echt kalt an. Schweppes Cream Soda:Schmeckt, als hätte man Öl getrunken
Ich bin noch nicht dazu gekommen, auch nur ein Produkt zu probiere, aber ich werde das noch tun. Versprochen. Auf jeden Fall vielen Dank für die Überraschung. Ihr seht: Auch, wenn es manchmal länger dauert – hier geht nichts verloren...
Blogleser Christian hat mir aus seinem Kurzurlaub im tiefsten Bayerischen Wald ein Bild eines "SPAR-Marktes" aus Schöfweg geschickt, der auf jeden Fall außer den Umrissen der Tanne nicht viel von "Corporate Identity" hält.
Auf einer Veranstaltung sollen auf einem Großbildschirm neben diversen anderen Informationen auch die Werbefilme von zehn Unternehmen laufen. Auch ich wurde eben angerufen und gefragt, ob ich daran Interesse hätte.
Vertraglich garantieren sie mindestens fünf Werbeeinblendungen pro Veranstaltungstag (vom Nachmittag bis in die Nacht), die Dame am Telefon sprach eben von "eher fünf Werbeeinblendungen pro Stunde".
Ich glaube lieber nur noch das, was in Verträgen steht.
Merke: Egal, wie heruntergekommen ein Ladendieb ist, er hat entweder einen Job als "Security" oder "Ladendetektiv" und/oder einen Vater oder Bekannten, der Polizist oder Rechts- oder Staatsanwalt ist.