Auf dem Monitor der Videoanlage beobachtete ich, wie eine Person vor dem Zeitschriftenregal stand, sich dort in eine Ecke drückte und seinen Rücken dem Gang zudrehte. Irgendwas machte er dort, hatte die Hände vor seinem Bauch und sah sich immer wieder nervös um.
Dabei konnte ich sehen, dass es ein vielleicht zwölf- oder dreizehnjähriger Junge war und ich dachte mir schon, dass er sich dort heimlich PorEro ein paar Hefte aus der obersten Ablage ansieht.
Leise schlich ich mich an, sah ihm über die Schulter und, dass ich Recht hatte und flüsterte ihm ein "Na, na, na..." am Ohr entlang.
Nach wie vor haben wir hier Kunden, die den Leergutautomaten (noch) nicht kennen. In der Vergangenheit hatte ich die Leute immer mit einem freundlichen "Sie dürfen selber..." an den Automaten herangeführt.
Seit diesem Erlebnis halte ich es so, dass ich noch ergänze: "...oder müssen, je nach Sichtweise."
Eine Kundin, die wir eigentlich nur ewig mürrisch und nörgelig kennen und die sich noch nie für irgendetwas bedankt hat, nahm gerade die von uns für sie zurückgestellte Ware mit einem Lächeln und "Vielen Dank." entgegen.
Solche Knotenbeutel kennt wahrscheinlich jeder. Eine Kundin hatte mal zwei Rollen haben wollen, die ich ihr jeweils für einen gefühlt richtigen Euro verkaufte. Diesen Preis behielt ich bei und so habe ich ihr im Laufe der letzten Monate immer mal wieder zwei Rollen verkauft.
Mein Gefühl bezüglich der Rollen hat mich allerdings gewaltig getäuscht: Vorhin war sie wieder da und da ich gerade meinen Ordersatz auf dem Schreibtisch liegen hatte, überprüfte ich den Preis: Über 1,64€ kostet mich eine Rolle und um eine runde Summe zu bekommen nannte ich ihr einen Preis von 3,50€ für zwei Rollen.
DAS GESICHT! Zusammengekniffene Lippen, kein Wort mehr und ein Blick, als würde ich kleine Kinder fressen.
Ja, sorry. Zu verschenken habe ich auch nichts.
Nachtrag: Ich sehe gerade, dass ich ein Detail vergessen habe: Die Knotenbeutel können wir für den Eigenverbrauch (für die Gemüseabteilung) bestellen.
Gestern Abend waren die beiden Flaschensammler mit den "extra"-Wagen wieder da. Prall gefüllt mit Bierflaschen. Hurrah.
Eindringlich haben wir die beiden Herren darauf hingewiesen, die Wagen wieder mitzunehmen und auch nicht hier irgendwo in der Nachbarschaft stehen zu lassen – was sie auch einhielten.
Im Laufe der Nacht hat noch ein Einkaufswagen von Aldi den Weg auf den Parkstreifen vor meinem Geschäft gefunden und einen weiteren Aldi-Einkaufswagen habe ich nun bei mir im Lager stehen, da ihn irgendein Kunde oder Flaschensammler einfach hier stehengelassen hat.