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Glück im Unglück

Die Ausgburger Allgemeine Zeitung schreibt:
Ein 32-Jähriger aus dem ostfriesischen Leer hat eine Bekannte geköpft und sich anschließend auf der Flucht vor der Polizei das Leben genommen.
Vollkommen unschuldig in den Unfall, der übrigens sogar in unmittelbarer Nähe unserer Großhandlung passiert ist, verwickelt war übrigens einer "unserer" LKWs. Dem LKW-Fahrer ist zum Glück nichts passiert.

So schnell macht man 1,50€

Vorhin saß ich im Kassenbüro und erledigte verschiedenen Papierkram. In der Wand zum Laden befindet sich ein verspiegeltes Fenster, durch das man einen guten Blick in die Getränkeabteilung hat.
Ich hörte, wie jemand Flaschen umfüllte, sah kurz nach draußen und sah dort einen Mann stehen, der mir schon beim Betreten des Marktes aufgefallen war und der nun seinen Rucksack vor sich auf den Bierkisten liegen hatte. Ich dachte, dass er seine Tasche mit einzelnen Flaschen befüllt, so wie es viele andere Kunden auch tun und beschloss, darauf zu achten, ob er den Rucksack an der Kasse auch tatsächlich wieder absetzt und das Bier bezahlt.

Nichts dergleichen passierte. Nachdem der Typ seinen Rucksack wieder aufgesetzt hatte, nahm er eine komplette Bierkiste mit leeren Flaschen und trug sie in Richtung Leergutautomaten. Ich stutzte. Woher hatte der die Kiste??? Der Mann war definitiv ohne die Kiste oder überhaupt irgendetwas in den Händen in den Laden gekommen. Da hat der doch einfach eine leere Kiste aus der Getränkeabteilung genommen und seine Flaschen dort hineingestellt...

Ich sprang auf und lief die Stufen vom Büro ins Lager hinunter. Zwischenzeitlich versuchte der Rucksackträger, den Kasten dem Leergutautomaten zuzuführen. Dieser verweigerte aber die Annahme, weil sich eine zu große Flasche in dem Kasten befand. So begann der Mann, die Flaschen einzeln in den Automaten zu stecken.

Natürlich versuchte ich, ihn zur Rede zu stellen. Er reagierte nicht. Auf weiteres Drängen, was er sich bei der Aktion gedacht hätte, zuckte er nur mit den Schultern und murmelte etwas von "macht er woanders auch immer so". Ich glaub's nicht. In aller Seelenruhe befüllte er weiter den Automaten und schien nichtmal einen Anflug von schlechtem Gewissen zu haben. Den mittlerweile geleerten Rahmen nahm ich ihm ab und sagte: "Sie stecken da jetzt ihre restlichen Flaschen rein, nehmen den Bon, lassen sich das Geld vorne an der Kasse auszahlen und lassen sich hier im Laden nicht wieder blicken."
Statt eines reuevollen "Okay." oder einem "Tut mir Leid..." schrie er mich durch den halben Laden noch an, dass er die Polizei holen könnte und ich froh sein könnte, keinen Ärger zu bekommen, weil ich nämlich verpflichtet wäre, seine Flaschen zurückzunehmen.

Hatte der sie noch alle?!?

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Es ist ja okay, wenn man in Panik verfällt, weil es an der Kasse sehr voll ist und die zweite Kassiererin im ganzen Markt nicht zu finden ist.

Nur blöde, wenn man gar nicht das Live-Bild auf dem Monitor gesehen hat, sondern die Aufzeichnung vom Nachmittag. Und man die Kassiererin deshalb nicht finden konnte, weil sie mit an der Kasse saß... :-)

Lohnt sich das überhaupt?

Immer wieder werde ich gefragt, ob sich die 24-Stunden-Öffnung überhaupt lohnen würde.

Nun, eigentlich sollte sich jeder diese Frage selber beantworten können. Ich ziehe das inzwischen seit ziemlich genau neun Monaten durch. Dies hier ist ein Geschäftsbetrieb, in dem ich zwar vieles ausprobiere, aber bei dem es letztendlich vor allem um Wirtschaftlichkeit geht.

Muss ich noch weiterreden? :-)