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Er wird sich beschweren!

Erinnert sich noch jemand an meinen geheimen Wunsch meine Befürchtung, dass sich mal jemand "beim Chef" beschweren will?

Nun hat eine Frau im Markt in Findorff von Marktleiterin Romy Hausverbot bekommen, weil sie nicht nur auf den Fußboden gespuckt hat, sondern auch nichtmal bereit war, dies selber wieder wegzuwischen. Völlig uneinsichtig war sie und weil man sich nicht alles gefallen lassen muss, kann ich den Rauswurf gut verstehen und nachvollziehen. Der Mann dieser Kundin hat nun vollkommen aufgebracht darüber angedroht, sich beim Chef über meine unverschämte Mitarbeiterin zu beschweren ("Sie werden ja sehen, was Sie davon haben! Das hat Konsequenzen für Sie!").

Wetten, dass er sich nicht meldet? :-)

Halteverbot

Was mir gerade eben wieder aufgefallen ist: Seit rund zwei Wochen stehen hier auf unserer Straßenseite etliche Verkehrsschilder, die darauf hinweisen, dass hier seit heute 6:00 Uhr ein Halteverbot gilt.

Nun bin ich mal gespannt, warum das so ist.

Entschuldigung mit Teddybär

Der Coladieb aus dem vorigen Blogeintrag schickte eben einen Kumpel von sich rein, der mir die Bitte überbrachte, doch kurz vor den Laden zu kommen.

Ich ging nach draußen und war recht überrascht: Er bat mich um Entschuldigung und drückte mir ein kleines Präsent mit einem Stoffteddy in die Hand. Das sei eine "Jugendsünde", sagte er, schob die Schuld auf übermäßigen Alkoholkosum und versprach mir, das es nicht wieder vorkommen soll.

Na, gut. Mein Herz ist zu weich. Hausverbot aufgehoben, er darf wieder rein. Trotzdem werde ich die Augen aufhalten.

Die Chaoten vom Samstagabend

Die Abend- und Nachtstunden machen durchaus Spaß. Die Stimmung ist vor allem am Samstag überdurchschnittlich gut, zumal viele der jüngeren Kunden in Partylaune sind.

Manche schlagen dabei etwas arg über die Stränge, so wie vier junge Männer: Manche Leuten hat der bis zum Betreten des Ladens zugeführte Alkohol wohl schon zu sehr zugesetzt, besonders einer Gruppe von vier Heranwachsenden. Sie wollten eine Flasche Wodka und zwei Packungen Zigaretten kaufen. Dass sie meinen Kassierer mit den Zigarettenschachteln beworfen haben ("Hier, zieh die mit ab!") konnte man ja mit allen zugekniffenen Augen gerade noch unter "zu gut gelaunt" verbuchen.
Die durch die Luft geworfene Rolle Geschenkpapier hätte ich ebenfalls noch zähneknirschend aber schweigend wieder ins Regal zurückgelegt.
Ganz und gar nicht witzig fand ich, dass einer der Typen im Vorbeigehen mit einer Armbewegung den kompletten Regalbestand an Schuhpflegeprodukten aus dem Fachboden gefegt hat. Ich kann sowas nicht ab und gebe zu, dass ich in dem Moment meine Contenance verloren habe. Die Diskussion mit dem Quartett war laut aber befriedigend. Den O-Saft für ihren Wodka durften sie hier nicht mehr kaufen, denn sie sind hier wenige Augenblicke später hochkantig rausgeflogen.

Einige Zeit danach überkam mich das Gefühl, dass sich ein Mann einige Artikel aus dem Kühlregal eingesteckt hatte. Ich war mir nicht 100 prozentig sicher und versuchte, zu pokern, in dem ich ihn indirekt auf den Kartoffelsalat, den ich meine, gesehen zu haben, angesprochen habe. Leider brachte das keinerlei Erfolg. Während er noch zur Unschuldsbekräftigung so tat, als er ob noch etwas anderes suchen würde, sah ich mir schnell die Videoaufzeichnung an. Mit doch eher bescheidenem Ergebnis: Eingesteckt hat er sich zwar tatsächlich einen Pott Kartoffelsalat und noch ein paar andere Teile, allerdings ist er, während ich die Aufzeichnungen durchsah, blitzschnell aus dem Laden verschwunden. Mist.

(Dafür habe ich gerade, während ich diese Zeilen schreibe, einen Typen dabei beobachtet, wie er sich zwei Flaschen Cola unter seine Jacke und noch eine Tüte Fruchtgummi in die Jackentasche gesteckt hat. Statt sich zu freuen, dass ich nicht auch noch die Polizei geholt habe, zischte er mir noch ein "Pass bloß auf." entgegen. Das hier wünsche ich ihm für die Zukunft. Das Hausverbot gab's von mir noch dazu.)

Zurück zu Samstag: Kurz vor Feierabend waren zwei alkoholisierte Frauen in Begleitung von zwei relativ kleinen Kindern (was ich schon auf Grund des Zustandes der Erwachsenen unverantwortlich finde) hier und haben einige Teile eingekauft. Sie verstauten die Ware in den kleinen Gemüsetüten. Auf den Einkaufswagen stand einer unserer SPAR-Einkaufskörbe. Frau Nummer eins inspizierte den Korb kurz, ließ ihn aber stehen. Ihre Begleitung sah sich den Korb ebenfalls an und nach einem kurzen Wortwechsel zwischen den beiden Frauen nahmen sie den Korb, legten ihre Einkäufe hinein und nahmen ihn in aller Seelenruhe mit. Ein Kollege und ich holten sie noch vor dem Laden ein und klärten sie erstmal darüber auf, was der fette Aufdruck "Eigentum von SPAR", der an beiden Seiten auf jedem Korb prangt, für eine Bedeutung hat...

Hintergründe unbekannt...

Doch eher ungewöhnlich, wenn mitten in der Nacht ein Mann mit einem ca. 3jährigen Mädchen den Laden betritt und ihr einen Wochenvorrat großzügigen Vorrat an Pudding und anderen Süßwaren aus dem Kühlregal kauft...