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Der Gipfel der Dreistigkeit

Zwei Männer kaufen eben ein, zumindest wirkte es auf den ersten Blick so. Sie füllten zwei Tiefkühltragetaschen mit den unterschiedlichsten Lebensmitteln im gesamtwert von knapp 90 Euro und gingen hinterher zur Kasse.

Der eine der beiden Männer bezahlte einige Dinge, die er in der Hand hielt und der andere trug die beiden Taschen an der Kasse vorbei Richtung Ausgang. Am Ausgang stellte ich ihn zur Rede und wollte wissen, ob ihm klar sei, wem die Sachen in seiner Hand gehören würden.

Er behauptete steif und fest, dass er die beiden prall gefüllten Tüten schon mitgebracht hätte, weil er nur Blumen kaufen wollte, und dass sein Kumpel schließlich den Kassenbon bei sich hätte. Trotz mehrmaligem Rufen kam besagter Kumpel aber nicht mit dem Kassenbon von der anderen Straßenseite herüber und da der Tütenträger in keiner Weise kooperativ war und immer lauter und aggressiver wurde, rief ich kurzerhand die Polizei an.

Zusammen mit den beiden Polizisten sah ich mir die Videoaufzeichnung an, auf der zu sehen ist, wie die beiden Männer den Laden betreten. Ohne auch nur irgendetwas in der Hand zu halten kamen sie rein.

Und obwohl dies deutlich zu sehen ist, hat der Typ nicht seine Aussage, dass er die beiden Tüten mitgebracht hätte, zurückgenommen. Auch in der Kurzvernehmung der Polizei steht nun drin, dass das seine Tüten und seine Ware wären und dass er sie mitgebracht hätte.

Ist das nun Dummheit oder Dreistigkeit?!?

Taschendieb

Ein Mann betrat vorhin den Laden und ging einige Minuten scheinbar ziellos durch die Gänge. Plötzlich näherte er sich einer alten Stammkundin, die einen Einkaufswagen vor sich herschob und einen Einkaufstrolley hinter sich her zog. Während die Kunden sich in ein Regal bückte, schlug der Mann den Deckel des Trolleys zurück und begutachtete den Inhalt. Als die Kundin Anstalten machte, sich umzudrehen, schlug der Typ schnell die Deckellasche wieder zu und ging weiter. Er tat dabei so, als hätte die zweirädrige Tasche der Kundin ihm nur im Weg gestanden.

Eine Minute später: Eine andere Kundin stand mit ihrer Mutter vor dem Kühlregal. Im Kindersitz des Einkaufswagens hatte sie ihren Rucksack liegen, im inneren des Rucksacks befand sich ihr Portemonnaie. Wie leichtsinnig es ist, Geld und Papiere in irgendeiner Tasche liegenzulassen und nicht am Körper mit sich zu führen oder zumindest jederzeit im Auge zu haben, braucht man wohl nicht mehr zu erwähnen. Auch, wenn man sich fest vornimmt, den Wagen nicht aus den Augen zu lassen, reicht doch ein winziger Moment der Unachtsamkeit, der einen teuer zu stehen kommt. Just in dem Moment, als die gebrechliche Mutter sich mit ihrer Tochter ins Kühlregal gebeugt hatte, schlug der Mann zu: Gerade mal neun Sekunden brauchte er, um die unbeachte Tasche als solche auszumachen, zu öffnen und das Portemonnaie an sich zu nehmen. Dann ging er zielstrebig Richtung Kasse und verließ den Laden durch die nicht besetzte Kasse.

In dem Moment, als dieser Mann, dessen bloße Erscheinung meinen "Bösewichte-Instinkt" schon nervös werden lässt, so zügig an der Kasse vorbeiging, sah ich zufällig gerade auf den Monitor der Videoanlage. Neugierig, was der Typ wohl im Laden gemacht hat, sah ich mir die Aufzeichnung rückwärts an - tzja, und als ich an der Stelle ankam, an er in den Rucksack greift, hatte die Kundin schon den Verlust ihres Geldes bemerkt.

Genützt hat es der Geschädigten nicht mehr - aber immerhin hat die Polizei nun recht hochwertige Bilder des Täters und vielleicht hilft es ja bei der Aufklärung des Falls...

B&J-Plakat

Kurz nachdem ich neidisch berichtete, dass Romy drüben im Markt in Findorff ein Ben&Jerry-Plakat bekommen hat, kam hier ein längliches Päckchen an. Der Inhalt: Ein A1-Werbeplakat für Ben&Jerry-Eiscreme. So weit nichts Ungewöhnliches.

Interessant war allerdings die Adresse auf dem Paketaufkleber: "Shopblogger" stand dort an erster Stelle und das erklärte dann auch, warum ich das Poster überhaupt bekommen habe. Ich hatte nämlich gar nicht erneut danach gefragt, sondern nur das Fehlen hier Anfang Dezember im Blog erwähnt. Bei Unilever oder Ben&Jerry wird also dieses Blog auch gelesen.

Dann bedanke ich mich jetzt an dieser Stelle für das Plakat. Sollte ja bei den Richtigen ankommen. :-)


Einkaufswagenheaderbildchen

Ach, ja: Wie findet ihr das Bild da oben? :-)

Nachtrag: Etwas weniger Kontrast, etwas weniger Sättigung und etwas dunkler. So wirkt es schonmal nicht mehr ganz so aufdringlich...

0,28%

Dass ich mich mit Werbung im Allgemeinen sehr zurückhalte, habe ich hier in der Vergangenheit ja schon etliche Male erwähnt. Ich halte gerade die BWA für das gesamte letzte Jahr in der Hand und sehe, dass ich gerade mal einen Kostenanteil von 0,28% für Werbung ausgegeben habe.

Sehr cool. Die meisten dürften darüber liegen. :-)

Kopftuch mit Zusatznutzen

Eine junge Türkin war am Einkaufen. Während sie den Einkaufswagen durch die Gänge schob, telefonierte sie ganz offensichtlich und da sie dabei beide Hände frei hatte, benutzte sie wohl eine Freisprecheinrichtung an ihrem Mobiltelefon.

Auf den ersten Blick jedenfalls.

Beim genaueren Hinsehen erkannte man sehr deutlich, dass sie das Oberteil ihres Klapphandys unter ihr Kopftuch geschoben und so an ihrem Ohr fixiert hatte, während das Unterteil des Telefons wie bei einem Headset vor ihrem Gesicht hing.

Wir lagen vor Lachen auf dem Boden.