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Sadece acil aramalar

Ein türkischer Mann wollte eine Guthabenkarte für sein Handy kaufen. Das ist nicht weiter ungewöhnlich.

Seine Deutschkenntnisse waren eher bescheiden und so bat er uns, die Aufladung für ihn vorzunehmen, da er die Anleitung auf der Rückseite der Karte nicht lesen konnte. Auch das ist nicht weiter ungewöhnlich.

Die Tastensperre des Telefons war aktiviert. Die Hinweise, wie man sie entfernen konnten, standen zwar in türkischer Sprache auf dem Display, aber wer schon einmal ein Nokia-Gerät bedient hat, kommt auch so klar. Das war also auch nicht weiter problematisch.

Die komplette Menüführung im Handy war auf Türkisch. Auch das wäre nicht weiter problematisch gewesen, da man zum Aufladen des Guthabenkontos nur die auf der Karte angegebene Nummer anzurufen und dann den gesprochenen Anweisungen zu folgen braucht.

Jetzt aber fingen die Probleme an: Die Nummer ließ sich nicht wählen. Es stand die Meldung "Sadece acil aramalar" auf dem Display und da meine Türkischkenntnisse eher bescheiden sind, war mir deren Bedeutung zunächst vollkommen unklar. Der Kunde versuchte, uns klarzumachen, dass er die Guthabenkarte deshalb gekauft hätte um wieder telefonieren zu können und dass es deshalb wohl nicht möglich wäre, eine Telefonnummer anzurufen. Noch während ich mich bemühte, ihm zu erklären, dass die Nummer kostenlos ist, fiel mir ein, dass ich doch ein Türkisch-Deutsch-Wörterbuch im Büro liegen habe. Sicherlich nicht hundertprozentig richtig übersetzt, aber auf jedenfall zu verstehen war folgendes: "Sadece" - "lediglich", "acil" - "Leid", "aramalar" - "anrufen". Ich vermutete dahinter das türkische Pendant zu "Nur Notrufe möglich", ein sicheres Zeichen dafür, dass etwas mit der SIM-Karte nicht in Ordnung ist.

Wir bauten den Akku ab und entdeckten, dass der SIM-Kartenschacht nicht richtig geschlossen war. Die Karte war zwar eingesteckt, aber die Verriegelung nicht geschlossen. Okay, das konnte nicht funktionieren.

Dummerweise fiel dem guten Mann danach seine PIN nicht mehr ein und nach zwei Fehlversuchen haben wir abgebrochen und er ist nach Hause gegangen um dort nach der PIN und vorsichtshalber auch nach der PUK zu suchen.

Wir haben ihm das Angebot mit auf den Weg gegeben, ihm dennoch beim Aufladen der Karte zu helfen. Bin mal gespannt, ob er wiederkommt...

Handschuhsammlung

Die Fensterbank neben dem Leergutautomaten scheint sich geradezu dafür anzubieten, dass Kunden ihre Handschuhe darauf ablegen, während sie ihr Leergut in den Automaten stecken.

Im Laufe der letzten Tage hat sich dort eine kleine Sammlung gebildet. Drei verschiedene Einzelstücke liegen dort inzwischen... :-O


Missglückter Türeinbau

Die Handwerker, die hier gestern die Tür einbauten, haben echt ganze Arbeit geleistet: Falsch gebohrte Löcher im Türblatt, Löcher in den neu gestrichenen Wänden, kein Schließzylinder im Schloss, Drücker statt Knauf und die Tür sitzt so schlecht, dass man sie mit Gewalt ranziehen muss, damit der Schnapper überhaupt einrastet.

Ich hätte das ja auch gerne noch mit denen persönlich ausdiskutiert, aber während ich gerade ausser Sichtweite war, haben die beiden sich schnell verkrümelt. Ich bin nur froh, dass ein Teil der Rechnung noch offen ist... :-|


Abgelaufene Filme

Ach, ja: Auch Filme haben ein aufgedrucktes Haltbarkeitsdatum. Eine Tatsache, die man im Zeitalter von Digitalfotografie gerne vergisst. Ich glaube, den letzten Kleinbildfilm habe ich vor knapp zwanzig Jahren in eine Kamera eingefädelt. Danach hatte ich jahrelang gar keine Kamera mehr, bis ich vor rund sieben Jahren mit meiner ersten Digicam wieder mit dem Fotografieren angefangen habe.

Ändert nichts an der Tatsache, dass wir einen ganzen Haufen Fuji Kleinbildfilme gefunden haben, die Ende November 2007 abgelaufen sind. Schlecht sind sie sicherlich noch nicht, oder? Verbürgen würde ich mich dafür aber nicht. Naja, wer die Dinger nun für 50 Cent hier mitnimmt, sollte mit dem Risiko leben können. :-)