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Ein glücklicher Geplagter

Ein Kollege rief mich von der Kasse aus an: Ein Kunde habe ganz schlimmes Sodbrennen und würde deswegen dringend "Bullrich-Salz" suchen, könne es aber nicht finden. Nun, "Bullrich-Salz" haben wir hier nicht im Sortiment, doch sagte ich meinem Mitarbeiter, er soll dem Kunden eine Packung "Kaiser-Natron" mitgeben. Letztendlich sind beide Produkte gleich und helfen, die Magensäure zu regulieren.

Da ich den Tipp aber nur vom Büro aus gegeben hatte und mein Mitarbeiter von der Kasse nicht weg konnte, irrte der Kunde einige Zeit suchend durch den Laden. Als ich ein paar Minuten später durch die Lagertür trat erspähte er mich und sagte mir, dass er verzweifelt Natron suchen würde. Er erklärte mir, dass er übelstes Sodbrennen hätte und deswegen auch nicht schlafen könne. Er sah wirklich recht elend aus.

Er tat mir so Leid, dass ich das Gefühl hatte, ihm direkt helfen müssen. Ich ging in mein Büro und holte zwei Talcid-Kautabletten, die ich ihm sogar schenkte. Bei mir wirken die Dinger in so einem Fall oder bei Übelkeit besser als alles andere und gehören zu den ganz wenigen Medikamenten, die ich, wenn überhaupt, nehme.

Der Kunde war überglücklich und nahm die Tabletten erleichtert entgegen. Wie glücklich er war, bemerkte ich besonders, als er mich zum Abschied grüßte. Dies war jedenfalls das erste Mal in meinem Leben, dass mir jemand den Segen des Herrn gewünscht hat.

Automatengeschichten II

Auf vielen Pfandgläsern und -Flaschen steht, dass man sie "ausgespült und mit Deckel", aber zumindest mit Deckel zurückgeben soll. Mit Deckel deswegen, damit die Flaschenhälse vor Beschädigungen während des Transports geschützt(er) sind. Viele Kunden, die in der Vergangenheit hier Leergut abgaben und hinterher in ihrer Tasche noch lose Deckel entdeckten, gaben sie uns pflichtbewusst.

Eine Kundin hat eben einen Haufen Einwegflaschen in den Automaten gesteckt, die natürlich auch gleich entsprechend "verarbeitet" wurden. Nachdem sie fertig war, sprach sie mich an und überreichte mir noch einen einzelnen Deckel, den sie abgeschraubt hatte.

Tzja... Was hätte ich damit machen sollen? Auch ihm blieb nur der Weg in die Kiste mit dem PET- und Dosen-Matsch. :-P

Automatengeschichten I

Eine Kundin, die zum ersten mal meinen Leergutautomaten bediente, führte die Flaschen etwas zu schnell ein. Es folgte das obligatorische "Pieppiep!" und die entsprechende Fehlermeldung auf dem Display.

Kundin: "Das ist ja ein ganz sensibler Automat."

Ich wollte erst laut "Ja!" rufen. :-)


Merke: Auch Leergutautomaten haben eine Seele.

RAL 3000

Für unsere Wand werden wir tatsächlich RAL 3000 "Feuerrot" verwenden. Die Wand in Findorff sieht jedenfalls beinahe identisch aus wie der Ausschnitt auf dem Farbkärtchen.

Bevor Panik aufkommt: Rot gestrichen wird ausschließlich das Teilstück, in dem der Automat steckt. Man wird also nicht erdrückt werden, sondern der Farbton ist lediglich als Akzent gedacht.

Vegetarische Hähnchenhälfte

Halbes Huhn aus Sojaballaststoffen gepresst.

Ich hab's nicht selber probiert, aber man sagt, dieses Produkt könne man essen. Erinnerungen an die industriellen Presshühner aus "Brust oder Keule" werden wieder wach.
Gegen "Fleischersatzprodukte" an sich habe ich ja nichts. Aber solche Stilblüten der Nahrungsindustrie bringen sogar mich zum Schaudern.