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5 Paletten

Natürlich könnte ich damit angeben, 5 Paletten Getränke in einer guten Viertelstunde gepackt zu haben.

Aber da wäre noch eine Kleinigkeit zu erwähnen... :-)


Nur 25 Cent

Es klingelte an der Leergutannahme. Ich ging hin und sah einen Mann, der direkt vor dem Tisch stand und zwei kleine Flaschen auf die eine Seite stellte. Seine Bewegung kam aus Richtung der anderen Tischseite, auf der ich von einem der letzten Kunden vier kleine Wasserflaschen stehengelassen hatte. Nun standen aber nur noch drei an der Stelle.

Der Mann hatte neben sich eine PET-Flasche Discounterbier und eine leere, kleine Mineralwasserflasche stehen, die offenbar vorher zu dem Quartett auf der rechten Tischseite gehörte.

Die da?, fragte ich.

Er brummte etwas und ich stellte ihm den Leergutbon über 25 Cent aus, den er stillschweigend entgegennahm. Ich hatte unberechtigten Protest erwartet und war auf die daraus resultierende Diskussion gespannt, weswegen ich ihn gar nicht erst auf die "falsche" Flasche angesprochen hatte. Aber nichts dergleichen passierte.

Ich rege mich über den kleinen Betrugsversuch nicht auf und warte gelassen darauf, das die kommenden zwei Wochen vorbeigehen. ;-)

Durchgegangen

So viel zum Thema "fragende Kunden": Ein Mann betrat eben den Laden. Da ich mir nicht ganz sicher war, wie ich seine Erscheinung deuten sollte, ging ich ins Büro und beobachtete seine Runde durch den Laden. Eilig durchschritt er fast jeden Gang des Marktes, guckte hier, guckte da und schien tatsächlich etwas zu suchen. Vor dem Regal mit Damenhygieneprodukten und Arzneimitteln blieb er einige Sekunden stehen, setzte dann aber seinen Gang fort.

Plötzlich machte er kehrt und begab sich direkt zur Kasse. Erleichtert dachte ich, dass er wohl an der Kasse fragen würde, ob und wo wir einen bestimmten Artikel stehen hätten, doch dem war nicht so: So schnell, wie er den Laden betreten hatte, verschwand er auch wieder, ohne dass auch nur jemand die Chance gehabt hätte, ihm zu helfen.

Ich würde übrigens fast jede Wette eingehen, dass er Kondome gesucht hat. Tzja, hätte er mal doch an der Kasse gefragt. :-)

Weihnachtszeugs

Gerade eben haben wir die erste (Haupt-)Lieferung an Weihnachtsware bekommen. Ja, lästert nur darüber, dass es "jedes Jahr früher" wird und dass ich die Sachen erst frühestens im November in den Laden stellen soll... Dazu kann ich nur sagen, dass ich wirklich spät dran bin. Manche Discounter verkaufen Lebkuchen teilweise schon seit Mitte August! Und da wird's gekauft - so sehr "am Kunden vorbei" kann es also nicht sein. Leider, wohlgemerkt.

Mir persönlich würde "frühestens im November" auch dicke reichen, aber ich bekomme die Waren nunmal jetzt schon geliefert und was soll ich damit machen? Zwei Monate in mein sowieso viel zu enges Lager stellen? Eben. Würde auch niemand anders so machen. Ehrlich nicht.


Helfen und geholfen werden

Kommentator "sohn x.":
ich finde es immer Blöd, von Verkäufern angesprochen zu werden, die mir unbedingt helfen möchten. Kein Wunder.
Ich denke, das ist relativ zu betrachten. Ich kann es persönlich z.B. auch nicht ab, wenn ich einen Laden betrete und sich gleich jemand auf mich stürzt. Ich möchte meistens vorher gucken und mir einen Überblick über die dargebotenen Waren verschaffen. Vor allem in Klamotten- und Schuhgeschäften geht es mir so.

Unabhängig davon hat man das Phänomen "von Verkäufern angesprochen zu werden" in sämtlichen deutschen SB-Lebensmittelgeschäften tendenziell eher nicht. Auch bei mir stürzt sich nicht jede "freie" Mitarbeiter gleich auf jeden Kunden, der den Laden betritt.

Aber: Ich selber habe inzwischen einen recht guten Blick dafür, ob jemand einfach nur stöbert oder wirklich etwas sucht und gezielt danach die Regale erkundet und gebe mir auch alle Mühe, diesen "Blick" an meine Mirarbeiter zu vermitteln. Ich kann dieses Muster nicht beschreiben, aber nach einiger Zeit spürt man das einfach. Zu diesen Kunden gehen wir schon gezielt hin und stellen die Frage, ob man helfen könne. Bislang hat sich beinahe jeder Kunde über dieses Entgegenkommen gefreut, zumal gerade in meinem doch relativ großen Sortiment leicht den Überblick verliert.

Fremdsprachen

Ein Paar stand vor einem Regal und suchte offenbar etwas.
Eine Kollegin sprach sie an...

Kann ich Ihnen helfen?

...und die beiden antworteten in vollkommen akzentfreiem Deutsch:

Wir sprechen leider kein Deutsch.

Welche Sprache sprechen Sie denn?

Englisch.

Nein, dann kann ich Ihnen leider nicht helfen.

Ja, leider.

Fragt nicht. :-)

Unglaublich

Diese E-Mail bekam ich vor einigen Tagen von einem ehemaligen Mitarbeiter, der sich plötzlich abgesetzt hatte und dann nicht mehr zur Arbeit kam. Ich staune nur noch:
grüezi björn,

ich hoffe du kennst mich noch. ich hab mal eine zeitlang für dich gearbeitet und war dann irgendwann plötzlich weg. irgendwie plagt mich aber mein schlechtes gewissen weil ich glaube ich noch einige minusstunden bei dir hatte. also sag mir doch bitte, was ich dir schulde und gib mir deine iban/bic. ich bin mittlerweile in der schweiz und müsste darum eine internationale überweisung machen
Na, da werde ich mal die alten Unterlagen von vor ein paar Jahren rauskramen müssen. Wenn man sowas schon einmal im Leben angeboten bekommt... :-)

Herbstliches

Am Dienstag hatte ich einen kleinen Teil der Weihnachtsware, Neudeutsch: Herbstgebäck, bekommen. Eigentlich wollte ich dem Ereignis schon längst einen eigenen Blogeintrag gewidmed haben, bin dann aber völlig davon abgekommen.

Nun wurde ich gerade durch einen Anruf aus unserer Großhandlung wieder daran erinnert: Heute bekomme ich nämlich noch die komplette Saisonware geliefert. Natürlich noch keine Weihnachtsmänner und ähnliche Dinge, aber zumindest sämtliche Lebkuchen, Dominosteine, Spekulatius, Stollen etc.