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Fleisch, rechtsdrehend

Beim unmotivierten Blättern in der Wikipedia bin ich eben beim Eintrag "Gyros" über den folgenden Satz gestolpert:
Der Gyros ist bei elektrisch betriebenen Spießen immer rechtsdrehend.
Ist das wirklich so? Und weiß jemand, warum? Kann doch eigentlich nur historisch bedingt sein, oder? Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass das etwas mit der Qualität des Grillguts zu tun haben kann. Oder vielleicht doch, wenn man ganz fest daran glaubt? :-)

Hurrah

Nachdem ich nun rund zehn Wochen, also seit der 24-Stunden-Öffnung, jeden Tag von morgens bis abends und jeden Sonntag mindestens ein paar Stunden gearbeitet habe, war die Vorfreude auf den heutigen freien Nachmittag ausgesprochen groß. Die Urlaubszeit ist vorbei und alle Mitarbeiter, die mich hier vollständig auslösen können, wieder da. Ich muss dringend einige Dinge besorgen, zum einen private, persönliche Sachen, aber auch für die Firma. Dafür brauchte es etwas mehr Zeit als "mal eben kurz 'ne halbe Stunde weg".

Ich bin wirklich genügsam. Nicht jeden Sonntag für mich haben und in der Woche zumindest mal sechs Stunden am Stück etwas anderes als meinen Laden sehen, reicht mir schon an "Luftveränderung". Doch in den letzten Wochen war alles etwas zu viel und auf den heutigen Nachmittag habe ich schon die ganzen letzten Tage hingefiebert.

Gerade eben kam die alles entscheidende Krankmeldung. :-(

Aufmerksam

Ein ehemaliger Mitarbeiter von mir, der schon vor längerer Zeit sein Studium begonnen hat und deswegen nicht mehr hier arbeiten kann, kam mit einem Kassenbon in der Hand in mein Büro:
Hi!

Ich habe mir gerade eine Flasche Bier gekauft und dabei ist mir als altem Hasen doch gleich aufgefallen, dass die Kasse nur eine (*) Zeile auf den Bon gedruckt hat. Da fehlt wohl die Pfandverknüpfung und so wollte ich mal eben Bescheid sagen, damit du nicht mit jeder Flasche acht Cent verschenkst.
Danke, Marc :-)

(*) Der Pfandwert wird bei mir bei Getränken gesondert ausgewiesen und als zusätzliche Zeile jeweils unter dem dazugehörigen Artikel mit auf den Bon gedruckt.

Ekeliger, gelber Glibber!

Eine Plastiktüte voller PET-Einweg-Bierflaschen hatte der Kunde dabei. Nachdem ich etwa ein Dutzend Flaschen wegsortierte, hatte ich plötzlich ein seltsam kaltes, matschiges Gefühl an einem Finger. Irgendein dickflüssiger, gelber Glibber klebte an meiner Hand.

Den Würgreflex unterdrückend, gab ich dem Kunden die Tüte zurück: "Ich kündige. Den Rest dürfen Sie selber einsortieren. Da klebt irgendwas ekeliges dran..."

Das tat er dann auch. Er griff hinterher zu einem Stück Küchenpapier, um seine komplett vollgeschmadderte Hand abzuwischen. Ich sorgte großzügig mit Wasser und Seife dafür, mich wieder etwas wohler zu fühlen...

Plopp 2

Ich glaub's nicht: Der Typ, der vorhin schon einmal "heimlich" (dachte er :-) ) eine Bierflasche hier im Laden angetrunken hat, war gerade eben schon wieder da und hat schon wieder eine Flasche angesoffen.

Auch diese durfte er bezahlen und weil ich keine Lust habe, die ganze Nacht Babysitter zu spielen, habe ich ihm nun Hausverbot erteilt.

Bloghäuser

Schamlose Werbung in eigener Sache: Auf meinen vielen Fototouren fallen mir immer wieder Gebäude und -Teile auf, die sich auf vielfältige Art und Weise von der Masse abheben. Sowohl positiv als auch negativ.

Wer gerne mit mir darüber diskutieren möchte, ist herzlich eingeladen, dies auf www.bloghäuser.de zu tun. Das ist übrigens meine erste Umlaut-Domain. :-)

Die Website läuft mit der neuesten Version von Serendipity und ist momentan noch relativ leer. Aber wartet mal ab, das wird noch...

Plopp!

"Plopp!" machte es eben. In der Ruhe der Nacht ein auch im Büro noch sehr deutlich zu vernehmendes und sehr leicht zu identifizierndes Geräusch.

Im Monitor der Videoanlage beobachtete ich, wie ein Mann aus einer Flasche trank und diese schließlich in einem der Regale abstellte. Kurze Zeit später trank er noch einmal aus der Flasche und stellte sie danach wieder in einem der Regale hier im Laden zwischen der dort lagernden Ware ab.

"Na, warte!", dachte ich. "Die bezahlst du!"

Ich wollte ihn nicht gleich damit konfrontieren. Falls der Typ mit dem Argument, dass er kein Geld hätte, ankommt, würde ich die Flasche nichtmal bezahlt bekommen. Also wartete ich bei meinem Mitarbeiter an der Kasse auf ihn.
Der Kunde stellte eine große Flasche billigsten Rotwein auf das Förderband und nachdem klar war, dass er diese auch bezahlen kann, konfrontierte ich ihn mit der angetrunkenen Flasche. Er versuchte zwar, alles abzustreiten, doch hatte ich ja alles mit eigenen Augen gesehen.

Nachdem ich das Bier ebenfalls an der Kasse verbucht hatte, stellte sich heraus, dass das Geld des Kunden nicht für Wein und Bier reichen würde. Da blieb nur, einen der Artikel wieder zu stornieren. Und da das "Flens" bereits geöffnet war, blieb dazu nur die Flasche Wein übrig.

Der Typ war zwar ziemlich maulig deswegen, aber das waren ja nun selbstgemachte Leiden. :-)

Hin und her

Gestern Nachmittag war ich kurz im Laden. Im Eingangsbereich stand eine mit PET-Flaschen gefüllte Papiertüte. Ich hatte beide Hände voll und da ich mit geübtem Blick gleich erkannte, dass die Flaschen pfandfrei sind, ließ ich sie stehen. Mir war nicht danach, anderer Leute Müll zu entsorgen.

Als ich wenig später den Laden verlassen wollte, ging gerade ein junger Mann vorbei. Er sah mich nicht, da ich mich noch einige Meter im dunklen Laden befand, erblickte die Tüte, griff nach ihr und nahm sie mit. Dachte wohl, dass ein kleines Vermögen an Pfandgeld in ihr liegen würde.

Seinen Irrtum bemerkte er schon nach wenigen Metern und stellte die Flaschen wieder ab. In den Eingang des Nachbarhauses. Ich wollte ihm noch hinterrufen, dass er seinen Müll nicht einfach so abstellen könne, allerdings hörte er mich nicht. Oder wollte mich nicht hören. Wie auch immer: Ich war froh, die gefüllte Tüte losgeworden zu sein.

Als ich eben um kurz vor null Uhr hergekommen bin, stand die Tüte wieder bei mir vor der Tür. Jetzt habe ich sie aber selber mit reingenommen und entsorgt.