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Auuuuh!!!

Ein Kollege kam eben ins Büro und sprach scherzeshalber im Jugendjargon: "Hast du mal voll die krasse Telefonkarte, Alta?"

Während ich mit ihm mitging, konterte ich etwa gleichwertig: "Eh, klar gebisch disch die Karte. Mussisch Kunde voll krass Händi aufladen."

Wir amüsierten uns, traten in den Vorraum zu meinem Büro und dort stand allerdings schon unerwarteterweise der Kunde. Ausgerechnet ein ca. 20jähriger Türke. Gesagt hat er ja nichts, auch nicht unfreundlich reagiert. Ich hoffe nur, er hat es nicht gehört oder auf sich bezogen.

Oh, wie peinlich. :-)

Noch mehr Öffnungszeitentexte

Quasi in einem Arbeitsgang sind dann vorhin auch noch die alten Öffnungszeiten an der Eingangstür verschwunden. Momentan ist dort nur eine freie Stelle in der Scheibe, aber den neuen Aufkleber werde ich in den nächsten Tagen bekommen.

Ob dann immer noch Leute fragen, wie lange wir geöffnet haben?
Wetten werden noch angenommen. :-)


X weg

Gerade eben war SPAR-Mitarbeiter Nicky hier und hat mir die Beschriftung meines Leuchtbalkens ausgetauscht. Das provisorische Kreuz aus Pappstreifen hat damit ausgedient. Es war eine ziemliche Fummelarbeit, die mit den Jahren hart und spröde gewordene Folie von der Blende zu entfernen.

Und es folgte sogar tatsächlich die beinahe schon obligatorische Frage einer vorbeilaufenden Kundin: "Machen Sie jetzt nicht mehr bis 24 Uhr auf?" :-)


Tageseinnahme gestohlen

Langsam komme ich wieder zur Ruhe und werde den gestrigen Tag einmal Revue passieren lassen.

Dass Mitarbeiter immer mal wieder im kleinen oder auch größeren Stil klauen, habe ich immer wieder erlebt. Der gestrige Tag hat aber allem die Krone aufgesetzt:

Ich hatte im Laufe des Tages einen Teil der Einnahmen von Freitag und Samstag sortiert, gezählt und gebündelt. Dazu standen sie nicht im Tresor, sondern auf dem Schreibtisch. Die Bürotür ist natürlich immer abgeschlossen, aber manchmal, z.B. zum Leergut annehmen, steht sie kurze Zeit offen. Diese Zeit hat eine Kollegin genutzt, sich das Geld zu greifen - immerhin knapp zehntausend Euro.

Da gestern sehr viel zu tun war, liess ich das gebündelte Geld auf dem Schreibtisch liegen und vergaß es dort. Erst später, als ich hier die Unterlagen wegräumte, um den Markt an meine Nachtablösung zu übergeben, fiel mir auf, dass das gesamte Geld fehlte. Handy, Kleingeld, Autoschlüssel - alles noch da. Aber die drei mit selbstgemachten Banderolen versehenen Bündel fehlten spurlos.

Warum ich nun nicht in Panik verfalle, ist ganz einfach zu erklären: Der "Rauchmelder" hier im Kassenbüro ist in Wirklichkeit eine getarnte Kamera mit digitaler 24-Stunden-Aufzeichung. Der Hintergrund ist ganz einfach: Hier steht der Tresor und falls sich irgendjemand daran zu schaffen macht, möchte man ja wenigstens Beweismaterial haben. Gestern Abend hat sich diese Investition amortisiert.

Mir blieb die Hoffnung auf die Videoaufzeichung und Bingo: Der HD-Recorder leistet hervorragende Dienste, die kleine Kamera lieferte absolut ausreichend deutliche Bilder. Ich denke jetzt gerade noch darüber nach, wie sehr man sich in manchen Menschen täuschen kann. Das war eine böse Überraschung, vor allem, weil ich es manchen Menschen nicht zugetraut hätte. Ich hatte diese Kollegin bislang für absolut loyal gehalten, aber Gelegenheit scheint nicht nur sprichwörtlich Diebe zu machen.

Natürlich könnte ich sie jetzt direkt anzeigen. Aber irgendwie denke ich, dass ich die Frau inzwischen ziemlich lange kenne und man (wennn auch nur beruflich) viel Zeit miteinander verbracht hat und derartiges sicherlich auch in einem Gespräch lösen kann. (Leider erst) nächste Woche Montag werden wir sie deshalb mit den Tatsachen konfrontieren. Das ist der einzige Termin, den mein Anwalt, der bei dem Gespräch als Zeuge dabei sein wird, noch frei hatte und dann hoffe ich, dass sie das Geld noch nicht durchgebracht hat. Sonst wird die Wiederbeschaffung nämlich schwer.