Aus irgendeinem Grund habe ich mich eben dazu hinreißen lassen, ein kleines Vermögen für eine Anzeige in einem Stadtmagazin für Bremen auszugeben.
Wenigstens kannte ich das Heft als solches schon vorher und da in der Ausgabe auch ein ganzseitiger Artikel über die zwei SPAR-Märkte in Bremen mit 24-Stunden-Öffnung erscheint, relativieren sich die Flächenkosten für die Anzeige etwas.
Hin und wieder kann man sowas ja auch machen - aber die angebotene Anzeigenreihe ("je Viertelseite für nur dreihundertirgendwas Euro") werde ich ganz bestimmt nicht schalten. Aber meine grundsätzliche Einstellung zu dieser Geldverschwndung Werbung in Zeitungen und Zeitschriften habe ich an dieser Stelle ja nun schon öfter geäußert...
Heute Morgen sprach mich plötzlich eine Frau im Laden an. Ob ich Björn Harste sei, wollte sie wissen. Ich bejahte und sie stellte sich als Gerichtsvollzieherin vor und bat mich darum, mit mir in mein Büro gehen zu können.
Da ich mir keiner Schuld bewusst war, muss ich sichtlich irritiert gewirkt haben. Sie ergänzte daher noch, dass es sich nicht um eine schlimme Sache handeln würde und wir einigten uns darauf, die Angelegenheit gleich an Ort und Stelle zu besprechen.
Was mich betraf, war der Grund für den Besuch der Beamtin tatsächlich harmlos. Es ging um die Lohnpfändung eines allerdings inzwischen schon sehr lange ausgeschiedenen Mitarbeiters, der offensichtlich gerne viel mit seinem privaten Handy telefonierte. Zumindest ließ das der eingetragene Gläubiger vermuten.
Nachdem ich hier gestern einen 21-Stunden-Tag verbracht hatte (was nicht weiter schlimm ist, wenn ich dann auch meinen verdienten Nachtschlaf bekomme), schlief ich gestern Abend recht zügig zu Hause ein.
Gegen 23:30 klingelte mein Handy und riss mich aus dem Reich der Träume. Schlaftrunken bekam ich mit, dass meine Wachgesellschaft mir mitteilte, dass aus meinem Markt in Findorff ein Einbruchalarm gemeldet worden wäre.
Ich erinnere mich noch daran, dass ich noch überlegte, ob ich mich einfach wieder auf die Seite drehe und die Ereignisse sich selbst überlasse.
Mühsam quälte ich mich aus dem Bett, rief noch einen Freund an, ob er mich begleiten würde und fuhr nach Findorff. Dort empfingen uns schon vier wartende Polizisten - aber kein Einbrecher. Nicht einmal eine beschädigte Scheibe. Ein Bewegungsmelder mitten im Laden hatte ausgelöst. Warum, kann ich nicht sagen. Es ist anscheinend nichts umgefallen und ich glaube auch nicht, dass er durch ein Insekt ausgelöst wurde.
Letztendlich bin ich natürlich froh, dass nichts schlimmeres passiert ist. Andererseits ist so viel Aufregung für nichts irgendwie enttäuschend...