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Findorff

Apropos Findorff: Ich habe gestern im Sonnenschein ein schönes Foto von dem Gebäude geschossen, in dem sich unten unser kleiner Laden befindet.

In diesem Sinne... Schönes Wochenende. :-)


Klimaanlage für Findorff

Als wir den Markt im Stadtteil Findorff eröffneten, offenbarte sich ein Problem recht schnell: Durch die Südlage und die Schaufensterfront in Ladenbreite heizt sich der Markt erheblich auf. Dass die Tiefkühltruhen schon am Eröffnungstag durch diese Belastung ihren Dienst versagt haben, berichtete ich ja bereits.

Nun hat unser Vermieter sich von einer Firma ein Angebot für eine Klimaanlage eingeholt: 43kW Kühlleistung schlagen sie vor, was in Anbetracht der Größe und Raumnnutzung angemessen ist. Aufwändig installiert mit 5 Wärmetauschern unter der Decke soll das alles rund 45.000€ kosten.
Der Preis mag zwar für die Installation angemessen sein, aber unser Vermieter wird dies nicht für den von mir unklimatisiert gemieteten Laden investieren, was mehr als verständlich ist. Selber finanzieren dürfte ich das schon, aber leider habe ich hier gerade keine 45.000 Eurotaler übrig.

Ein 15kW-Splitklimagerät für den Heimbedarf gibt es dagegen schon für rund 3-4tausend Euro. Ich denke, ich werde es demnächst mal mit so einem Gerät probieren. Und falls die 15kW Kühlleistung nicht ausreichend sein sollten: Selbst drei Stück davon liegen noch bei einem Bruchteil des Preises für die große Anlage...

Dosen per Express

Für eine große Fernsehproduktionsgesellschaft sind hier heute Morgen 5 Dosen Königsberger Klopse aus meinem Onlineshop per Expresspaket auf die Reise gegangen.

Das Fertiggericht wird dringend am Montag um 12 Uhr für den Dreh einer Fernsehsendung benötigt.

Ich glaube, ich werde bei dem Redakteur der Sendung mal nachfragen, ob und wann die Dosen im Fernsehen zu bewundern sein werden. Vielleicht darf ich das ja hier ankündigen... :-)

Besserwisserkunden

Wir verkaufen hier, wie die meisten anderen Lebensmittelgeschäfte auch, Erdbeeren. Diese Erdbeeren sind in Schalen zu jeweils ca. 500 Gramm verpackt. Meistens sind die Schalen mehr als gut gefüllt und das Gewicht beträgt bei frisch gelieferter Ware oftmals mehr als 500 Gramm.

Die Erdbeerschalen, die ich hier derzeit habe, sind nicht mit einer Folie überzogen, sondern offen. Es folgt natürlich das, was in diesem Fall schon immer folgte: Kunden probieren Erdbeeren, andere Kunden sortieren die Früchte um und/oder füllen sich ihre eigene Schale besonders voll. Das passiert, das ist normal und eigentlich lebt man als Händler damit, so wie auch die meisten Kunden damit leben.

Gerade eben war ein Oberlehrer Kunde an der Kasse, der seine Schalen an der Kasse, während seine Frau bezahlte, nachgewogen hat. Das werfe ich ihm nicht vor, das ist sein gutes Recht. Wenn wir "500g" auszeichnen, möchte er natürlich für sein Geld auch wenigstens 500 Gramm Ware bekommen. Wie gesagt: Es kann bei offener Ware immer vorkommen, dass ein paar Gramm fehlen. Dafür gibt es aber eine einfache Lösung:

Sollte in einer Schale weniger als die ausgezeichnete Menge drin sein, füllen die Kunden einfach aus einer anderen Packung nach. Das geschieht normalerweise einfach ohne weitere Diskussion und gehört eben dazu.

Sollte in einer Schale weniger als die ausgezeichnete Menge drin sein, plustert man sich vor allen anderen Kunden an der Kasse auf, erzählt etwas von "Preisauszeichnungsverordnung" und "Betrug" und glaubt, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.

Ich kann solche Leute nicht ab. Echt nicht. :-(

Girls' Day bei Picas

Nach so viel Stress mit diversen Praktikanten endlich auch mal wieder ein absolut positiver Bericht zum Thema Praktikanten. Die Erlebnisse von Andreas zum Girls' Day 2007:
Am Dienstag bekam ich einen Anruf von einem Mädchen. Sie erkundigte sich danach, ob sie am Girls' Day hier zu Picas Tierfutter kommen und sich einen Tag lang den Betrieb anschauen dürfte. Ich muss zugeben, dass ich nur mit einem Ohr zugehört hatte und sagte zu ihr, soll einfach mal mit dem Zettel von der Schule vorbeigucken.

Nachmittags musste ich kurzfristig weg, so dass nur unsere Aushilfe im Laden war.

Einen Tag später erzählte mir meine Mitarbeiterin, dass am Donnerstag zwei Mädchen zum Girls' Day kommen würden...
Meine spontanen Gedanken dazu: "Oha, was habe ich nur getan. Gleich zwei Praktikantinnen und dabei ist eine meistens schon zu viel. Die wollen bestimmt nur ihre Zeit möglichst bequem abhocken und dann überpünktlich Feierabend machen. Kennt man ja. Naja, nun muss ich da durch. Womit könnte ich die beiden denn mal beschäftigen? Regale sortieren? Boden wischen? Zugucken? Auf jeden Fall irgendetwas, wobei sie keinen Schaden anrichten können..."

Am Donnerstag Morgen folgte die erste Überraschung schon vor der Ladenöffnung: Die beiden standen schon vor der Tür, als ich den Laden erreichte. Wow, was für ein positives Erlebnis. Dafür gab es den ersten gedachten Pluspunkt.

Als wir dann im Laden waren fragten die beiden, noch bevor ich meine Jacke ausgezogen hatte, was sie denn tun könnten. (Wie, arbeiten? Ihr wollt doch den Tag bestimmt möglichst bequem herumbekommen. Was soll das denn?)

Da die beiden tatsächlich arbeiten wollten, ließ ich die die ausgedachten Zwangsbeschäftigungen vollständig unter den Tisch fallen und suchte ein paar anspruchsvolle Aufgaben für die beiden: Sie durften Artikel in das Warenwirtschaftssysten einpflegen!
Nach einer kurzen Einarbeitung waren die Mädchen kaum noch zu stoppen: Josephine arbeitete am Computer, während Janina regelrecht durch den Laden wirbelte und alle nicht scanbaren (also noch nicht im System erfassten) Waren heraussuchte. Es war die reinste Freude, den beiden bei der Arbeit zuzuschauen.

Zwischendurch haben sie mir dann auch noch die Bestellung in den PC getippt und dabei sogar selbstständig die Bestellnummern aus den gedruckten Listen herausgesucht. Es war kaum zu glauben...

Dann kam die Mittagspause. Ich dachte, dass die beiden jetzt schnell verschwinden werden und nach der Pause vielleicht noch für eine Stunde aufkreuzen um schnell dem Feierabend entgegenzugehen. Weit gefehlt: Sie wollten gar keine Pause machen! Sie arbeiteten einfach weiter und haben mir sogar angeboten, dass sie alleine den Laden in der Pause führen könnten. Also haben wir gar keine richtige Pause gemacht. Janina und Josephine sind nur einmal kurz zu einem Imbiss gelaufen, um sich zu stärken.

Den Nachmittag arbeiteten die beiden Mädchen auch noch komplett durch. Kurz nach 17 Uhr ind sie dann gegangen, natürlich nicht, ohne sich ordentlich zu verabschieden und dafür zu bedanken, dass sie hier im Laden ihren Girls' Day verbringen durften.

Kurz nach 18 Uhr führte ich meinen täglichen Kassenabschluss durch und wurde erneut überrascht: Keine Kassendifferenz. Der gesamte Bargeldbestand stimmte auf den Cent genau - und das, obwohl die beiden Praktikantinnen den ganzen Tag alleine kassiert haben.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei Janina und Josephine bedanken, die mir gezeigt haben, dass es auch mal anders geht. Sie machten Ihre Arbeit absolut super und beinahe schon routiniert!

Ihr seid hier im Laden immer willkommen und könnt gerne hier helfen.

Wären alle Praktikanten so, dann würden sich die Betriebe um Sie reißen.