Skip to content

Schnösel

Über Praktikanten kann man mitunter echt nur noch den Kopf schütteln. Ich habe ja im Laufe der Jahre schon die merkwürdigsten Dinge erlebt - aber dieser Kandidat, der uns von einer Maßnahme für Jugendliche geschickt worden ist, hat so ziemlich alles getoppt...

Natürlich kann man von einem Neuling nicht allzuviel Wissen und selbständiges Arbeiten erwarten - alles ist neu und aufregend, man kennt sich nicht und auch nicht aus und hat noch so gar keine Erfahrungen in der Berufswelt. Den Rest in Stichworten:
· Zu einem Kollegen, über die restlichen Mitarbeiterinnen: "Wie viele Weiber haste schon hier klargemacht?" - Mit "Weiber" waren in erster Linie die weiblichen Angestellten gemeint, über deren Vielzahl er sich schon ausführlich informiert hatte:

· Sämtliche Beschriftungen der Schränke hatte er in kürzester Zeit inspiziert und wußte genau, wie groß die Anzahl der KollegINNEN hier in der Firma ist.

· Während er zwei Mitarbeitern bei der Arbeit zusehen sollte, wandte er sich heimlich ab und warf ohne zu fragen einen Blick hinter eine Tür, die ihn gar nichts an ging. Dummerweise war es mein Büro. Hätte er wenigstens noch irgendwas gesagt oder sich entschuldigt. Nein: Tür auf, Kopf rein, Kopf raus, Tür zu.

· Nach einer Stunde fing er an zu jammern, wie lange er denn überhaupt noch arbeiten müsse. Ja, eine Stunde lustlos zugucken macht schon müde, vor allem, wenn diese Zeit inklusive (von mir gesponsortem) Frühstück gerechnet wird...

· Er sollte einer älteren Dame mit Rollator helfen - Herr Praktikant stand nur stieselig daneben und hat die Kundin alleine gewähren lassen...

· Zwischendurch wollte er immer wieder von sämtlichen Kollegen wissen, ob hier viele hübsche Frauen arbeiten würden und ob man die "klarmachen" könnte. Mit Freund oder ohne wäre ihm, als cooler Macho, auch völlig egal.

· Desweiteren wollte er auch immer wieder von sämtlichen Kollegen wissen, ob hier viele hübsche Kundinnen kommen würden und ob man die "klarmachen" könnte. Mit Freund oder ohne wäre ihm, als cooler Macho, auch völlig egal.

· Nach einiger Zeit erwähnte er ziemlich deutlich, dass er zwar, bedingt durch die Maßnahme, zu dem Praktikum gehen muß, aber aufgrund der Entfernung keine Lust dazu hat.

· Außerdem wollte er drei Tage pro Woche frei bekommen. Weil er ja fit für sein Fußballtraining sein müsse...

· Letztendlich wollte er noch wissen, ob hier viel geklaut wird.
Mit allzu neugierigen Praktikanten habe ich erhebliche persönliche Probleme. Damit meine ich nicht Fragen zur Arbeit, sonder genau solche Hintergrunddetails wie z.B. die Fragen nach Diebstählen und besonders wertvollen Waren. Vor allem dann, wenn der Praktikant von allen Anwesenden spontan als "windig" empfunden wird.
Knapp drei Stunden später sprach der Praktikant einen Kollegen an und wollte wissen, wie lange er denn überhaupt bleiben müsse, da er ja eigentlich nur eine Stunde arbeiten sollte.

Ich freute mich: "Dann hast du ja längst Feierabend."

Tzja - und tschüss... :-)

Nachtrag:
Wegen der vielen Nachfragen: Das war sein erster und letzter Tag hier in der Firma. Ich bin nicht gewillt, so eine Person auch nur eine weitere Sekunde zu meinem Team zählen zu müssen.

Versuchter Taschendiebstahl

Der Titel dieses Blogeintrages ist reine Spekulation. Aber ich glaube nicht, dass die Wahrheit wesentlich anders aussieht.

Zwei Heranwachsende schlichen vorhin (zwischen den Besuchen der Fernsehteams) durch den Laden. Irgendwie kamen sie mir verdächtig vor und so rannte ich ins Büro und beobachtete die beiden auf dem Monitor der Videoüberwachungsanlage. Sie benahmen sich tatsächlich ausgesprochen auffällig: Sie gingen immer wieder durch die Gänge und sahen oft zu den Kameras hoch.

Plötzlich sprachen die beiden eine ältere Kundin an, die ihren Einkaufswagen vor sich herschob. Es wirkte so, als ob der jüngere der beiden Typen die Frau irgendetwas fragen würde, denn sie beugte sich kurz darauf mit ihm in eines der Regale.

Nun... Das Folgende kann ich nicht begründen: Ich hatte es plötzlich sehr eilig, zu dieser Kundin zu kommen. Ich bekam noch mit, wie der Typ irgendwelche fadenscheinigen (und völlig sinnlosen) Fragen über Ketchup stellte, während der andere ein paar Meter entfernt hinter der Ecke stand. Ich weiß nicht, warum, aber ich bin mir ganz sicher, dass sie Böses mit der alten Frau vorhatten. Unbegründbar, vielleicht auch unberechtigt, aber ich hatte dieses seltsame Gefühl im Bauch und deshalb habe ich die beiden kurzerhand rausgeworfen und aufgefordert, diesen Laden nicht wieder zu betreten.

Bis zu dem Moment war ich mir meiner Sache noch nicht 100%ig sicher. Das änderte sich allerdings, als sich die beiden ohne nennenwerten Protest trollten.

Rekursiver Blogeintrag

Dies ist ein rekursiver Blogeintrag.

Wie das geht? Ganz einfach. Ich schreibe den Text gerade und werde dabei gefilmt, während ich dabei gefilmt werde. Wie das gehen soll? Nun:

Heute Abend läuft im Regionalfernsehen in der Sendung Buten & Binnen ein Beitrag über Bremer Blogger (mit dabei ist unter anderem das FRoSTA-Blog). Wir haben kurzerhand beschlossen, die Dreharbeiten als Blog-Ereignis einzubauen. Das Kamerateam steht gerade neben mir und filmt, wie ich diese Zeilen schreibe.

Hinter dem Kamerateam steht Viktor mit meiner kleinen Ixus-I-Digicam und filmt, wie ich gefilmt werde - und das ist der Film, den ihr hier sehen könnt. :-)



(Klick aufs Bild liefert 6,8MB .wmv)

(Dank an Viktor für das Filmen vom Filmen. :-) )


Gerd goes Superstar :-)

Flaschensammler Gerd hatte heute einen aufregenden Tag: Die Dreharbeiten für den Beitrag in der Sendung Explosiv (RTL) fanden heute Vormittag unter anderem in meinem Markt in der Gastfeldstraße statt.

Peinlicher Zwischenfall auf unserer Seite: Wir waren mit vier Leuten in der Leergutannahme zugange und das Sprichwort mit den vielen Köchen und dem verdorbenen Brei hat voll ins Schwarze getroffen. Bei den Mengen, die Gerd normalerweise abgibt, stellen wir ihm nur ein paar leere Kisten hin, die er selber befüllt und wir hinterher bequem nachzählen können. Ein Kollege, der diese Regelung (noch) nicht kannte, hat parallel dazu die vollen Kisten schon abgeräumt... Zum Glück bringt Gerd ja immer vorher gezählte Mengen ab, so dass ich seine Aussage, dass es 100 Flaschen gewesen sein sollen, einfach mal im Vertrauen akzeptiert habe.

Ich habe ein paar Szenen mal als Video festgehalten: