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Portemonnaie gestohlen

Eine Kundin stand an der Kasse und wirkte etwas durcheinander. Ihr Geld sei gestohlen worden, rief sie und sah sich sehr irritiert um.
Sie hatte eine kleine Umhängetasche direkt vor ihrem Bauch hängen. Erstaunlich fand ich, daß dort jemand unbemerkt den Reißverschluß geöffnet und das Portemonnaie entwendet haben soll. So richtig glaubwürdig klang das aber alles nicht.

Ihren kleinen Einkauf bezahlte sie dann mit ec-Karte. Am Ausgang rief sie noch laut in meine Richtung, daß sie hier nicht wieder einkauft. Als hätte ich ihr Geld genommen.

Leergut 2

Zwei junge Männer gaben Leergut ab. Sie waren wohl Deutsche, ihre Unterhaltung fand dennoch im "Eh, weischt, isch kam da grad so an."-Stil statt.

Dabei hatten sie eine Plastiktüte voller Bierflaschen, die ich selber wegsortiert habe. Teilweise waren in den Flaschen noch großzügige Reste vorhanden, am Tütengrund fand ich den Altbiersee. Meine Mimik dürfte eindeutig gewesen sein, denn der Ekelfaktor war hoch.

Laut genug, daß ich es verstehen mußte, dabei irgendwie provozierend, murmelte der eine plötzlich vor sich hin: "Eh, solche Idioten, haben nichtmal die Flaschen richtig leergemacht."
Es klang wirklich nicht so, als ob das eine Form einer Entschuldigung sein sollte. Und ich war sehr dicht davor, ihm die vollgesyffte und stinkende Tüte über den Kopf zu ziehen. :-(

Hellseher beim Leergut

Eine Tüte voller Bierflaschen steht bei uns in der Leergutannahme zwischen den vollen Kisten. Ein guter Anlaß für ein paar Spekulationen:
Hat der Mitarbeiter am Gewicht erkannt, wie viele Flaschen sich in der Tüte befinden oder hat der Kunde die Anzahl der Flaschen genannt, die sich in der Tüte befinden sollen und der Mitarbeiter hat es einfach so geglaubt?

Möchte ich die Antwort wissen?
Nein, bloß nicht weiter darüber nachdenken. Nur wundern.


Notlüge

Von einem Kollegen wurde ich über unsere interne Sprechanlage gewarnt: "Da schleicht so ein komischer Typ rum, beobachte den mal."

Als sich das seltsame Kerlchen bei einer Kollegin nach dem Aushilfsjob für die Inventur erkundigte, mußte einfach mal ein spontanes "Nein, alles voll. Wir brauchen leider niemanden mehr." herhalten.
Leute, denen ich aufgrund ihrer Erscheinung schon nicht richtig über den Weg traue, möchte ich bestimmt nicht hier im Laden beschäftigen.

Besser scanbar

Es mag ja sein, daß soche Strichcode-Mutanten-Artikel "discounttauglich" machen, weil sie an der Kasse mit großer Wahrscheinlichkeit besser und vor allem schneller erfaßt werden (können).

Das Packungsdesign zerhaut's jedenfalls völlig.


Zügig bearbeitet 2

Für eine ehemalige Mitarbeiterin sollte ich eine Bescheinigung für das Amt für Wohnungsgeldwesen schreiben, in der ich bestätigen sollte, daß sie seit 1. Juni 2005 nicht mehr bei mir beschäftigt ist.

Nun war sie hier aber bis zum 31. August tätig und hat auch so lange Geld bekommen. Einigermaßen verunsichert habe ich eben beim Amt angerufen und mich mit dem zuständigen Sachbearbeiter persönlich unterhalten.

Erfreuliche Bilanz des Gespräches: Er hat meine Angaben so zur Kenntnis genommen und ich brauche kein Schreiben zu verfassen. :-)

Keine Brötchen kaufen wollen

Eine Kundin, die deutlich vernehmbare Körpergerüche absonderte, füllte sich 14 Brötchen - ordentlich mit der Zange - in eine Tüte, ging zur Kasse und wollte sie bezahlen war sehr verwundert, weil die Kassiererin "so viel" Geld von ihr haben wollte.

Sie begann, mit bloßen Händen in der Brötchentüte herumzuwühlen und ihr Geld zu suchen. Als sie feststellte, daß sie keine 1,89€ 1,99€ dabei hatte, ließ sie die Tüte kommentarlos an der Kasse liegen und verließ den Laden.

Ich verkaufe keine Brötchen, die schonmal jemand eingepackt hatte. Oftmals essen wir diverse Überbleibsel dehalb hier im Laden in den Pausen selber, um sie nicht wegwerfen zu müssen. Diesmal, in Erinnerung an die Hände dieser stinkenden Frau, haben wir die Entsorgung bevorzugt.

Nachtrag:
Natürlich 1,99€. Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil. ;-)

Vor der Tür

Anruf bei einem Kollegen, der sich etwas verspätet hat. Noch bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, hörte ich schon seine Stimme: "Ich bin gleich vor der Tür."

Ich konnte mir die Frage nicht verkneifen, ob seine oder meine Tür damit gemeint war.

Er meinte zum Glück den Laden.