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Plan vom Stadtteil

Vor ein paar Tagen hat der Mitarbeiter einer Firma angerufen, die einen Plan vom Stadtteil herausbringen möchte. Das sei mit dem Ortsamt (In Bremen für die einzelnen Stadtteile zuständige "Mini-Ämter") besprochen und er würde gerne mit mir einen Termin abmachen, um mir das Projekt und natürlich die Anzeigen(preise) vorzustellen. Er möchte mich da gerne "mit drin haben", weil meine Firma ja nun auch "zum Stadtteil gehört". Gehört sie leider nicht, gehört nämlich zur Hochebene Ost-Kenias. Ich habe mich trotzdem mal auf einen Termin mit ihm eingelassen - und der war heute Nachmittag hier.

Der (Ausschnitt eines) Stadtplan(es) ist eines dieser Pamphlete, die zur Hälfte aus Werbung bestehen. Der Preis für eine Anzeige im Format 76x43mm: 469 Euro. Netto, versteht sich. 76x43mm - das ist noch deutlich kleiner als eine normale Visitenkarte (85x55mm). Aber immerhin ist das ein Farbdruck. Und außerdem "läuft der Plan 5 Jahre" (Sprich: Der nächste wird erst 2010 gedruckt) und somit ist das "auf die einzelnen Jahre umgerechnet nicht mehr viel Geld". Wie lange das Ding "läuft" ist mir aber völlig egal. Entscheidend ist nämlich die Auflage und die war mit gerade mal 4500 Stück schon ziemlich lächerlich gering.

In Anbetracht der Auflage und der Tatsache, daß es sich dabei um eines dieser typischen Anzeigensammelsurien handelt, deren werbetechnischen Nutzen ich von Grund auf anzweifle, habe ich ihm schweren Herzens großzügige, aber ernst gemeinte, 75 Euro geboten. Daraufhin hat er seine Sachen zusammengepackt, mir noch mitgeteilt, daß man nicht für jeden Kunden andere Preise machen können und sich vom Hof gemacht.

Vierhunderneunundsechzig Euro. Damit sind die Druckkosten locker wieder drin. Ich weiß nicht, wie hoch die Linzenzgebühr für den Plan ist, aber insgesamt dürften die Anzeigen einen Verkaufspreis von mindestens 15000 Euro haben. Easy money...

Chiquita! *thumbs up*

In den letzten Jahren haben immer wieder Kunden bei mir nach Bananen aus Fairem Handel (z.B. mit "Trans Fair"-Siegel) gefragt. Die bekannteste Marke ist Banafair und eigentlich in jedem "Eine-Welt-Laden" zu bekommen. Nur für mich war das logistisch immer sehr schwierig, da ich a) keine Lust und Zeit habe, nachts noch für 3 Kisten Bananen auf den Großmarkt zu fahren, mir aber b) auch niemand morgens nur drei Kartons Bananen liefert.
Vor gut 1,5 Jahren habe ich auf Die Markenbanane umgestellt. Trotz des relativ hohen Verkaufspreises liefen die Chiquitas bei mir von Anfang an gut, denn die Qualität ist erkennbar besser. Chiquita hat schönere und größere Früchte mit weniger Beschädigungen als viele der "Billig-Bananen" - hinter denen sich übrigens durchaus "Chiquitas" verbergen können, nur oftmals eben Ware, die nicht für's "Chiquita"-Siegel reicht.

Vor ein paar Tagen kam die Info, daß Chiquitas nun offiziell das Siegel der Rainforest Alliance tragen dürfen. Ich muß zugeben, daß ich die R.A. nicht kannte und habe mal einen Bekannten, der für Transfair arbeitet gefragt, ob er darüber nähere Informationen hat. Die hatte er nicht, bemühte sich aber darum, sie zu besorgen. Antwort: Da es so aussieht, dass die ausgewiesenen Kriterien der ökologischen Nachhaltigkeit tatsächlich eingehalten werden, sind Chiquita-Bananen ökologisch und sozial einwandfrei gehandelte Früchte.

Noch ein Grund mehr, von nun an auf die Chiquita-Qualität zu achten.



(Grafik: Chiquita)

Blumenpreise

Anruf eines Kollegen an der Kasse:

Das ist eine Kundin und die meint, daß die Rosen 1,99€ kosten. Die sind aber mit 3,40€ ausgezeichnet.

Dann meint unser Blumenlieferant wohl, daß sie nun teurer geworden sind.

Da hat man schon eine Qualität wie im Blumenladen zu Preisen, die teilweise sogar deutlich darunter liegen - und die Leute sind immer noch nicht zufrieden. :-(

Produkte aus GB

Immer weiter: Nachdem ich gestern viele interessante, neue Bio-Produkte bestellt habe, bin ich nun endlich dazu gekommen, meine Bestellung für einige Spezialitäten aus Großbritannien abzusetzen. Diese Erweiterung meines Sortimentes war schon seit rund zwei Jahren geplant, aber es fehlte immer der dafür notwendige Platz.

Mein Fax an einen Importeur, der seinen Sitz zufälligerweise im unmittelbarer Nähe meines Ladens hat, beinhaltete unter anderem Marmite (www.marmite.com), Walkers Crisps, und natürlich den berühmten Heinz Sticky Toffee Sponge Pudding. :-)

Harste-Online linkt nun zum Shopblogger

Ich bin nun endlich dazu gekommen, den lange geplanten Link zum Blog auf meiner kommerziellen Site unterzubringen. Mit ein bißchen technischer Hilfe von Manuel hat's dann zum Glück schnell geklappt.

Das sieht zwar noch nicht wirklich toll aus, da ich dort auf die Schnelle das Bild aus meiner Weiterleitung eingebunden habe, aber für den Anfang reicht's erstmal.

Ja, ich weiß, daß das Comic Sans ist. ;-)

Wer Langeweile hat, darf ja gerne künstlerisch tätig werden. 8-)

Planloser Kollege

Einer meiner SPAR-Kollegen war hier. Also nicht einer meiner eigenen Angestellten, sondern ein anderer Einzelhändler. Das heißt, persönlich war er auch nicht da, sondern ein Verwandter, der wohl mit im Markt tätig ist. Er war zufällig bei mir im Geschäft, weil er gerade in der Nähe war und dringend privat etwas besorgen mußte. Jedenfalls ist ihm bei mir an der Tür das große P-Pfand-Logo aufgefallen. Und das war auch der Grund, warum er mich ansprach.

Er erklärte mir, daß bei ihm im Markt für bestimmt ein paar hundert Euro Leergut, in erster Linie Einweggebinde, stehen würde. Die SPAR würde zwar liefern, berichtete er, aber nicht das Leergut zurücknehmen. Das konnte ich mir allerdings nur sehr schwer vorstellen und so unterhielten wir uns weiter. Im folgenden Verlauf des Gespräches erklärte er mir dann, daß sie sämtliche "P"-Gebinde in gelben Säcken sammeln und für den Fahrer hinstellen würden, dieser das Leergut aber konsequent nie mitnehmen würde.

Da war nun also einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten... Zuerst: Keine pfandwertigen Dosen und PET-Flaschen in gelbe Säcke! "Gelbe Säcke" stehen für Wertstoffsammlung. Da braucht nur einer mal nicht aufzupassen und schon verschwinden pro Sack rund 25 Euro. Weiter erklärte ihm, wie Dosen und Flaschen aus dem "P-System" ordentlich gesammelt werden: Dafür gibt es spezielle rote Säcke, die mit speziellen Plomben versiegelt werden. Beides über unsere Großhandlung zu beziehen, die entsprechende Seite aus dem Bestellbuch habe ich ihm kopiert. Damit die Abrechnung ordentlich erfolgen kann, müssen die Säcke eindeutig identifizierbar sein. Dazu kann man bei der entsprechenden Clearingstelle codierte Aufkleber bestellen. Wieder hat er eine Kopie von mir bekommen, diesmal vom Blanko-Bestellbogen für die Etiketten. Und wenn die roten Säcke mit grünen Plomben und weißen Aufklebern eine Einheit bilden, wird das Unglaubliche passieren: Der SPAR-Fahrer nimmt die Säcke mit. Wetten?

Die Informationen darüber, welche Pfandsysteme man in seinem eigenen Laden anbietet und wie man mit dem entsprechenden Leergut umgehen muß, halte ich für eine Holschuld. Zumindest spätestens dann, wenn man die vorgekauten Informationen der Großhandlung entweder nicht bekommen, beharrlich ignoriert oder einfach nicht verstanden hat. :-|

Kostenlose Bodenreinigung

Sollte man ablehnen, wenn man einen Anruf von einer Firma bekommt, die sich auf Fußbodenreinigung spezialisiert hat und einem anbietet, einmal die gesamte Fläche zu Demonstrationszwecken kostenlos zu reinigen?

Nachdem die Frau mir am Telefon ihr Angebot vorgetragen hat, wollte ich es noch einmal genau wissen: "Sie bieten mit also gerade an, völlig kostenlos und ohne weitere Verpflichtungen den gesamten Fußboden in meinem Laden zu reinigen?"

Antwort: "Ja."

Da bin ich mal neugierig. Termin folgt.

Nun reicht's.

Es ist schon blöd, wenn in der sowieso ziemlich arbeitsreichen Frühschicht ein Mitarbeiter spontan ausfällt. Manche Kollegen sind aber echt nicht lernfähig: Eine Krankmeldung per SMS, dazu noch an einen anderen Mitarbeiter, der heute zufällig arbeiten muß, ist absolut tabu.

Ich bin in solchen Dingen extrem geduldig wenig nachtragend, aber nachdem unzählige mündliche Ermahnungen anscheinend nicht helfen oder sogar mutwillig nicht beachtet werden, wird diese Erinnerung schriftlich erfolgen müssen. Auch, wenn ich sowas höchst ungern mache.

Brötchenumtausch

Ein kleines Mädchen wollte sechs Brötchen umtauschen, denn statt der gewünschen Mehrkornbrötchen hat die Kleine sechs Mohnbrötchen eingepackt. Das gefiel nur den Eltern nicht so gut und so haben sie ihre Tochter wieder hergechickt mit dem Auftrag, die gekauften Brötchen gegen mehrkörnige umzutauschen.

Nun waren wir dran: Umtauschen oder nicht? Obwohl die Frage eher lautete: "Aus Kulanz, Menschlichkeit oder Dummheit die Brötchen zurücknehmen und als Totalschaden ausbuchen oder nicht?" Wieder in den Verkauf geben möchte ich sie jedenfalls nicht. Ich möchte als Kunde auch keine Brötchen kaufen (müssen), die von jemandem anders schonmal aus der Kiste genommen und ganz bis nach Hause getragen wurden.

Das Mädchen hat sich gefreut, an den 90 Cent werde ich nicht sterben und nun möchte ich auch nicht weiter darüber nachdenken.