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Kreditkauf

Eine ältere (*1919) Stammkundin hat Anfang letzter Woche angefragt, ob sie ein paar Dinge auf Kredit kaufen dürfte, da ihre Rente noch nicht überwiesen sei. Als Pfand ließ sie mir ihren Personal- und einen Behindertenausweis Rentenausweis da. Sie kaufte für knapp zehn Euro überwiegend Grundnahrungsmittel.

Ich wollte erst gar nicht, da das nicht ihr erster Kredit bei mir gewesen wäre. Sie hat zwar bislang immer bezahlt, aber nachdem ich anfangs ausdrücklich darauf hinwies, daß das ausnahmsweise einmalig und ansonsten eigentlich gar nicht bei mir gemacht wird, habe ich ihr bei ihrer letzten Anfrage klar mitgeteilt, daß ich auch für sie keine Ausnahme mehr machen möchte. Die schlechten Erfahrungen mit anderen Kunden, die mich schon mehrere hundert Euro gekostet haben, möchte ich nie wieder erleben. (Eintrag präzisiert)
Irgendwie siegte dann doch die Dummheit Freundlichkeit und ich habe ihr den Einkauf gewährt. Sie wollte das Geld auch gleich ein paar Tage später herbringen.

Das war am 28. Juli. Sind die Rentenkassen so arm dran, daß sich deren Zahlungen so sehr verzögern? Hat die Frau mich vielleicht auch einfach nur vergessen? Oder sie hat in der letzten Woche das Zeitliche gesegnet. Das wünscht man zwar niemandem und klingt jetzt auch nicht freundlich, sowas zu unterstellen - aber mit 86 Jahren ist das ja nun auch nicht mehr so sehr unwahrscheinlich.

Den Verlust von zehn Euro kann ich gerade noch verschmerzen. Und erneut nehme ich mir jetzt hiermit ganz fest vor, nie wieder irgendjemandem einen Kredit zu geben. Aber das klappt sowieso nicht.

Nachtrag:
Irgendwie verstehe ich die Aufregung in den Kommentaren nicht. Ich habe der Kundin einen Kredit gewährt und sie hat mir als Beweis dafür, daß sie wiederkommt, ein Pfand in Form ihres Ausweises freiwillig dagelassen, ohne daß ich überhaupt danach gefragt hatte.
Schwaches Bild für diejenigen, die mich hier deswegen kritisieren. Versucht doch einfach mal, in einem der geliebten Lidls, Aldis oder Pennys anschreiben zu lassen. Oder versucht's doch einfach mal überhaupt irgendwo.

Nachtrag Nr.2:
Mein Ärger, daß die Kundin nicht wieder gekommen ist, hat überhaupt nichts mit dem Alter der Kundin zu tun. Sie geht übrigens auch häufiger bei Penny einkaufen. Daß ich die Ausnahme gemacht habe, ihr einen kleinen Kredit zu gewähren, obwohl ich das nach miserablen Erfahrungen nie wieder tun wollte, hat sehr wohl damit zu tun, daß sie eine arme alte Rentnerin ist. Nur insofern hatte und hat das hohe Alter eine Bedeutung in diesem Blogeintrag. Und ja, ich werde nächste Woche nachforschen, ob es ihr gut geht. Damit mein Weltbild wieder gerade ist. Sie wäre nicht die erste Rentnerin, die nach Kreditvergabe nie wieder kommt und ihre weiteren Einkäufe bei Penny tätigt, obwohl wir mit den SPARSAMEN das gleiche Preisniveau wie die Discounter haben.

Doch keinen Kontra-Flyer

Zum Umbau und der damit verbundenen temporären Schließung meines Mitbewerbers in ein paar hundert Metern Entfernung wollte ich eigentlich erst ein paar Flyer in der Gegend verteilen, um die Gelegenheit zu nutzen und deren Kunden mal auf meinen Markt hinzuweisen.
Aber wie das Leben so ist, kam in der letzten Woche dermaßen viel dazwischen, daß ich es einfach nicht geschafft habe, irgendetwas an Material vorzubereiten.
Ich ärgere mich darüber jetzt aber nicht. Man kann auch mal "mittendrin" seine Werbung verteilen. Macht sich vielleicht sogar besser, wenn die Leute nicht das Gefühl haben, daß man irgendeine Situation "ausnutzt".

Arbeitsplatz

Vor einigen Wochen hat sich bei mir eine junge Frau aus Kasachstan beworben. Ihre bisherige berufliche Tätigkeit beschreibt sie mit Kassiererin in kommunalen Freizeitbetrieb.

Wie darf man das denn wohl verstehen?

Rüge an Molkerei Müller

Der Artikel aus der Frankfurter Rundschau (Auch online nachzulesen) über die Müller-Molkereien dürfte deren Ruf nicht unbedingt verbessern:

Die Müller-Milch-Gruppe hat nach einer Studie des Umweltverbands BUND für den Bau eines Werks in Sachsen 70 Millionen Euro von der Europäischen Union bekommen. Das Unternehmen baute dabei mehr Arbeitsplätze ab als es schuf. Der BUND spricht von Subventionsmissbrauch.
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Zigaretten: Preise steigen wieder

Die Raucher in Deutschland müssen ab September tiefer in die Tasche greifen. Zigaretten werden um rund 6 Prozent teurer. Das ergab eine dpa-Umfrage bei den führenden deutschen Herstellern. Die Unternehmen werden zumeist die Preise für eine Schachtel Zigaretten um 20 Cent absenken und die Packung um zwei Stück verkleinern. Damit kostet zum Beispiel eine Schachtel "Marlboro" mit 17 Zigaretten 3,80 Euro. Ursache für die Preiserhöhung ist eine Anhebung der Tabaksteuer um etwa 1,2 Cent je Zigarette ab nächsten Monat.

Na, toll. Mal wieder eine Zigarettenpreisänderung. Ich glaube, damit wurde dann in den letzten Jahren das halbe Dutzend Preisänderungen locker überschritten.

(Quelle: Lebensmittel Praxis Verlag)