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Wasser marsch!

Ein kurzer, aber intensiver Regenschauer hat eben unter der geschlossenen Lagertür durch hier drinnen für eine kleine Überschwemmung gesorgt.

Ist zum Glück nur Wasser. Das trocknet von alleine wieder. :-)

Nachtrag: Das bißchen Wasser hier im Lager war noch harmlos. Viele Keller und Straßenzüge in Bremen und auch in unmittelbarer Nähe meines Ladens stehen momentan unter Wasser. Selbst NonStopNews berichtete darüber...


Autoaufkleber

Ich bin eigentlich kein Freund von Aufklebern auf dem Auto - und nun habe ich gleich 18 Stück auf der Heckklappe kleben:


Fahrtkostenerstattung

Die Handzettel in der ersten Woche nach der Eröffnung wurden leider einen Tag zu früh verteilt, so daß die Preise im Kassensystem noch nicht geändert waren. Irren ist bekanntlich menschlich und normalerweise ist sowas kein Problem, denn man kann ja, sobald man von Kunden auf diesen Mißstand hingewiesen wird, entsprechend reagieren und die Preise von Hand umstellen.

Nun war da dieser Kunde und wollte die Lätta-Margarine haben, bezahlte diese und stellte direkt hinter der Kasse fest, daß ihm zu viel abgezogen wurde. Der Mitarbeiter an der Kasse reagierte wie gewohnt freundlich und sagte dem Kunden, daß es sich dabei wohl um ein Versehen handeln würde und er natürlich seine Ware zum beworbenen Preis bekommen soll und ihm die Differenz wieder ausgezahlt werden würde. Davon wollte der Mann allerdings gar nicht wissen. Er regte sich stattdessen laustark auf und forderte tatsächlich noch drei Euro Fahrtkosten für die Busfahrt vom Kassierer - schließlich sei er extra nur wegen der Lätta und nun vergeblich hergekommen. Er ließ einfach nicht mehr mit sich reden und ging fluchend aus dem Laden.

Ach, wer nicht will...

Networking

Ob ich Interesse daran hätte, mehr Geld zu verdienen, fragte sie am Telefon. Mit "wenig bis gar keiner" Arbeit könnte ich mir durch den Aufbau eines "Vertriebsnetzes" eine sichere Existenz aufbauen, mit der ich einer sorgenfreien Zukunft entgegen sehen könnte. Nein, sie ist kein "Headhunter" und es würde sich bei dem "System" auch nicht um ein Schneeballsystem handeln. Ich könnte selber entscheiden, wie weit ich mein Netz, meine "Pipelines" in den 80 Ländern, in denen das Unternehmen aktiv sei, verlegen möchte. "Mehr Freizeit" war das Hauptargument um mich für den Vertrieb der Produkte von über 1000 Produzenten zu begeistern, aber auch "mehr Freiheit", "Reisen", "schöneres Zuhause", "finanzielle Sicherheit" und noch einige Dinge mehr, die sich im Grunde jeder im Überfluß wünscht.

"Naja", dachte ich mir. "Ansehen kann man sich die Sache ja mal." - und so vereinbarten wir für gestern Nachmittag einen Termin hier im Laden. Ich muß zugeben, daß Frau J. eine sehr sympathische und gut aussehende Frau ist - aber so wirklich überzeugen konnte sich mich nicht von der Sache. Sie berichtete weiter: "Networking" sei sogar ein Studiengang an der FH in Worms und die IHK würde ebenfalls mit ihnen zusammenarbeiten. Das klingt ja schonmal recht seriös.
Sie berichtete weiter, daß seit 30 Jahren mit dem System von "Network 21" Leute vom "Selbständigen" (viel Arbeit) zum "Unternehmer" (viel Freizeit) verwandelt werden.
Frau J. gab mir noch ein Buch, das ich mir mal in Ruhe duchlesen oder wenigstens überfliegen sollte. Das 143seitige Paperback sei von einem "neutralen Marketingprofessor" geschrieben und wäre der definitive Beweis für die Richtigkeit des Network-Marketing. Den Eindruck der Neutralität hatte ich allerdings nicht: Der liebe Professor benutzt in dem Buch Fachausdrücke der Firma "Network 21", ohne sie näher zu erläutern. Ein interessierter Leser ohne weitere Informationsmöglichkeiten bleibt streckenweise im Unklaren darüber, was mitunter in dem Buch genau gemeint ist. Abgesehen davon kam mir das ganze Buch wie eine Gehirnwäsche vor. 143 Seiten in einem Stil, den auch der auf "lustigen Ausflugsfahrten" ( "Mit Verkaufsveranstaltung - Teilnahme freigestellt!" ) Heizdecken und Magnetarmbänder verkaufende Lieblingsschwiegersohn benutzt. Rethorische Fragen ("Wollen Sie nicht auch xyz sein, haben, machen?" - Klar, natürlich wollen wir. Das will jeder!) am laufenden Band und bergeweise Floskeln und Rhabarberkompott:
· Obwohl Zeit-gegen-Geld-Pläne einem harte Arbeit abverlangen, kann nur der Residualeinkommensplan zum ultimativen Ziel zeitlicher und finanzieller Freiheit führen.
· Der Geschäftsplan für Das Geschäft schafft Vermögen, weil er Menschen dafür belohnt, dass sie raffinierter, nicht billiger einkaufen und dann anderen beibringen, das gleiche zu tun.
· Das Geschäft funktioniert als System von Gewinnbeteiligungen. Darum sind Gewinne so wichtig.
· Sie wollen nicht als Arbeitnehmer behandelt werden!
· Sie sind es müde und leid, leid und müde zu sein.
· usw...

Zu dem Thema habe ich im Web einige Diskussionen gefunden und viele, sogar sehr viele Meinungen gelesen. Es scheint tatsächlich so zu sein, daß einige mit dem System bequem zu Geld gekommen sind. Die meisten Teilnehmer dürften bei diesem Prinzip allerdings auf der Strecke bleiben.

Wenn das alles so toll ist, dann frage ich mich, warum Frau J. nicht längst irgendwo in der Karibik am Strand liegt und sich so verwöhnen läßt, wie sie es verdient hat. Freiwillige gäbe es sicherlich genug - und wenn nicht, bräuchte sie bloß ihre Visa-Karte aus dem Bikini zu ziehen und alle würden ihr zu Füßen liegen. Nein, stattdessen reist sie durch die Gegend und versucht, Leute dafür zu begeistern, zwar einerseits knallharte Geschäftsleute zu werden, aber dann nicht gegeneinander, sondern miteinander zu arbeiten. Das klingt dermaßen naiv, daß sich mir die Nackenhaare aufstellen. Sorry, aber wenn ich die ultimative risikolose(!) Geschäftsidee hätte, würde ich sie nicht mit jemandem teilen. Zumindest nicht per Aquise mit wildfremden Leuten.

Ich werde ihr am Samstag das Buch zurückgeben und mich für das freundliche Gespräch bedanken. Interesse an einer Zusammenarbeit mit Network TwentyOne habe ich nämlich in keinster Weise.

Comet baut um

Der kleine Comet-Supermarkt, nur wenige hundert Meter von hier an einem hervorragenden Standort gelegen, baut ab nächster Woche um und hat dazu acht Tage lang geschlossen.

Eigentlich DIE Chance, um mal in seinem Einzugsgebiet aggressive Werbung zu machen und deren Kunden abzuwerben. Irgendwo müssen die Leute ja einkaufen und vielleicht kann man sie aus der Not heraus doch dazu bringen, über die Hauptstraße zu gehen, die ansonsten eine sehr mächtige Barriere zwischen den beiden Märkten ist.
Es kostet mich zwar etwas Zeit, aber ich werde dazu heute noch einen Flyer entwerfen. Grober Inhalt: Bei SPAR gibt es eine sehr große Auswahl Lebensmittel, unter anderem authentische und hochwertige Bio-Produkte, vieles aus Fairem Handel und leckere Brötchen, von denen es beim Einkauf "gegen Vorlage des Abschnitts" zwei Stück gratis gibt. :-)

Kleidersammlung

Irgendjemand hat vor einiger Zeit eine Tüte mit drei Oberteilen im Laden vergessen. Die Stücke scheinen sogar neuwertig zu sein. Seltsam nur, daß ist den ganzen Wochen nie jemand danach gefragt hat. Vermißt sowas denn keiner?
Den Motiven nach würde ich auf Bekleidung für Mädchen tippen.

Macho-Modus ON:
Das "Brazil"-Top sieht aber bestimmt auch gut aus, wenn sich da so manche Erwachsene reinzwängt... ;-)
Macho-Modus OFF.


Falsches Zeitungspaket

Ich hatte das Paket mit Zeitschriften gerade geöffnet, als das Telefon klingelte: Es war unser Presse-Großhändler und die Dame am Telefon wollte nur wissen, ob bei mir zufällig ein Paket zu viel geliefert wurde. Die Inhaltsbeschreibung paßte genau auf den Stapel, der gerade geöffnet vor mir lag. Ein Blick auf den - bislang völlig unbeachteten - Lieferschein bestätigte, daß die Ware tatsächlich nicht für mich war. Alles klar, Situation geklärt. Der eigentliche Empfänger, ein Kioskbetreiber aus der Gegend, holte die Hefte gleich ein paar Minuten später ab.

Naja, in einem Punkt habe ich Glück: Ich brauche mich wenigstens für die fehlerhafte Wareneingangskontrolle nicht bei einem Vorgesetzen zu verantworten. ;-)