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Ein Pfund schöne Äpfel

Ich habe diesen Text in ausgedruckter Form in einem Stapel Papier wiedergefunden. Vermutlich habe ich ihn irgendwann mal in den Tiefen des Internets entdeckt - wo und wann auch immer das gewesen sein mag, kann ich nicht sagen. Google schweigt sich darüber aus.

Wer mit der Verkäuferin am Marktstand Streß haben möchte, braucht jedenfalls nur darauf zu achten, ihre Floskeln und Aussagen exakt zu beantworten. ;-)

Guten Tag, ich hätte gerne ein Pfund schöne Äpfel.

Die sind alle schön. Ich suche Ihnen welche raus.


Warum wollen Sie denn welche raussuchen?

Na, Sie sagten doch extra, Sie wollten schöne...

...Und da sagten Sie, die wären alle schön. Also brauchen Sie doch keine rauszusuchen!


Ich wollte damit sagen, daß es eine ganz besonders gute Sorte ist.


Ich habe doch gar nicht gesagt, welche Sorte ich möchte.

Ja, welche möchten Sie denn?

Boskop.

Bitte schön, ein Pfund Boskop.

Sind die auch schön?

Ja, sehr schön. Den Boskop verkaufen wir sehr gerne.


Wieso, muß der weg?

Nein, wie kommen Sie denn darauf?

Wenn Sie den Boskop-Apfel gern verkaufen, dann muß das doch irgendeinen Grund haben.

Das habe ich doch gerade gesagt. Das ist unser bester Apfel.

Also gut, dann nehme ich den Boskop-Apfel. Und den Rest von einer anderen Sorte.


Welchen Rest?

Na, den Rest von dem Pfund.


Wieso, wollen Sie denn nicht ein ganzes Pfund?

Ja, haben Sie denn so viele?

Ein Pfund ist doch nicht viel.

Nein, aber Sie sprachen immer von DEM Boskop-Apfel und da nahm ich an, Sie hätten nur noch einen davon.


Nein, da haben Sie mich falsch verstanden. Das macht dann 1,30. Haben Sie's klein?


Ja. Bitte.

Aber... das sind nur 60 Cent!


Reicht das denn nicht für einen Boskop-Apfel?


Spätestens an dieser Stelle muß man wahrscheinlich vor den tieffliegenden Boskop-Äpfeln in Deckung gehen. :-)

Krasse Quittung

Mir sind die 15-Euro-D2-Handykarten ausgegangen. Aber das ist ja kein Problem: Um meine Kunden nicht zu verärgern habe ich schnell einen Kollegen zum begehbaren Kiosk (Neudeutsch: Quickshop) auf der anderen Straßenseite geschickt. Drei Karten sollte er kaufen - und, logischerweise, sich dafür eine Quittung geben lassen.

Die "Quittung" besteht aus einem Notizzettel, einer freundlichen Spende einer großen privaten Medienanstalt.
Firmenname und den Stempel des Kiosks habe ich unkenntlich gemacht. Für die unleserliche Summe war die Verkäuferin selbst verantwortlich. 45,- Euro sollte das wohl heißen. Das Finanzamt wird bestimmt nur 1,50€ anerkennen... Naja, unabhängig davon fehlen dem Schmuckstück sowieso noch ein paar Pflichtbestandteile. Angefangen bei der Unterschrift.
Und zu allem Überfluß: In den selbstgebastelten Stempel wurde gleich ein Rechtschreibfehler mit reingebastelt... :doh:


Weinbestellung

Schön, daß man viele Selbständige auch am Wochenende erreichen kann. Ansonsten habe ich ja sehr oft daß Problem, daß ich diverse Lieferanten und Behörden während meiner Arbeits-, ja sogar Öffnungszeiten, gar nicht erreichen kann. Oftmals bleibt nur die Chance, ein Fax zu schicken.
Aber die beiden Weinimporteure Piemont Express Slaby und VIF waren freundlicherweise auch an einem Samstag zu erreichen und so habe ich hoffentlich sogar schon in der nächsten Woche zwei wirklich gute Weine mehr im Sortiment: Den Il Ginepro aus Italien und den Südafrikaner Life from Stone. Bilder von den beiden Flaschen gibt es in meinem Bericht vom Wein-Salon in Hamburg.

Andere Läden, gleiche Probleme

Eine Kundin von uns, die eine nahegelegene Filiale einer Drogeriekette leitet, klagte mir vorhin ihr Leid: Sie hat heute morgen eine Krankmeldung von ihrer heutigen Mitarbeiterin bekommen. So darf sie dann heute alleine in der Filiale arbeiten und muß neben dem Samstagsgeschäft noch die Ware auspacken, die gestern abend geliefert wurde.

Zur Zeit ist das mit den vielen Krankheitsfällen offensichtlich wohl nicht nur bei uns so arg.

Hier lassen?

Darf ich den Bon hier lassen?

"Ja, natürlich.", sprach ich, knüllte ihn zusammen und warf ihn in den Papierkorb.

Ich bin mir nicht sicher, ob sie es wirklich so gemeint hat, wie es sich in meinen Ohren anhörte. Die Frage klang jedenfalls so vorsichtig, als wäre die Kundin in anderen Geschäften schon dazu aufgefordert worden, den Kassenzettel gefälligst mitzunehmen. ;-)

Seltsames Halteverbot

Auf beiden Seiten der kleinen Tempo-30-Nebenstraße, in der u.a. die Zufahrt zu meinem Innenhof liegt, ist seit mindestens gestern früh ein Halteverbot eingerichtet. Das gilt für fast die gesamte Länge der Straße und löste einiges an Verwunderung aus.
Einige sagten mir, daß dort wohl ein Straßenfest stattfinden würde. Eine Theorie, die ich heute früh aber wieder verworfen habe. Das Halteverbot ist nämlich "ab 12. Mai" und "7-14 Uhr" eingerichtet. Nach einer Baustelle klingt es auch nicht. Entweder ist die Straße aufgerissen, oder nicht. Dann kann man aber auch nicht nach 14 Uhr in der Baugrube parken. Als weitere Möglichkeit fallen mir nur noch Kanalreinigungsarbeiten ein.
Ich bleibe gespannt und werde mich bis Donnerstag gedulden müssen...