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Der Schulpraktikant

Völlig überraschend stand eben ein Schüler vor mir und verkündete, daß er jetzt da sei. Das Fragezeichen, das über meinem Kopf aufleuchtete, muß sehr groß gewesen sein, denn er erklärte gleich weiter: "Ich mach' doch ab heute ein Praktikum hier."

Ach, ja: Wir hatten da vor Wochen Monaten mal drüber gesprochen, daß er hier sein zweiwöchiges Schulpraktikum absolvieren kann. Das ist natürlich im Laufe der Zeit völlig in Vergessenheit geraten.

Nachtrag: Da wir hier schon viele Praktikanten hatten, haben wir darin Routine und darum wird der junge Mann natürlich nicht zum Boden schrubben oder Bier holen eingesetzt. ;-)

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Kommentare

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Martin2 am :

lol sowas hatte ich vorrrr ewigkeiten auch als ich ein tag vorher angerufen hab das ich komme wegen praktikum. sowas wird wohl leicht vergessen.

marcc am :

Das war auch vor 20 Jahren schon so. Da stand ich in der Buchhandlung, in der mein Praktikum stattfinden sollte und die Angestellten wussten gar nicht und der Chef hatte es vergessen.

So richtig wohl fühlt man sich dann nicht, besonders, wenn man das Gefühl hat dann die Idiotenarbeiten machen zu müssen. "Hm, was kann denn der Praktikant machen?" "Der könnte die Buchlaufkarten doch mal auf das neue System umschreiben." :-( Was bedeutete, auf kleinen Kärtchen in den Büchern eine Zahl auszuradieren und durch eine andere zu ersetzen... Oder das Mittagessen für einen beim Metzger zu holen.

björn am :

Nen Kalender wäre für sowas nicht verkehrt. ;-)
Ich habe damals immer eine Woche vorher oder so angerufen wann ich kommen soll und was ich mitbringen muss. :-)

Referendar am :

Er scheint auf jeden Fall ein Frühaufsteher zu sein....

ala am :

Hihi, das mit dem Praktikum inner Buchhandlung kenn ich nur zu gut. Unsere Praktikanten durften dann immer "Tüten stopfen" - Werbeprospekt in diese kleinen Tüten rein, die man nur mit feuchten Fingern auseinanderkriegt...oder Geschenkpapier schneiden...Ich hab bisher nur zwei Betriebe kennengelernt, in denen das Praktikum wirklich durchorganisiert und vorher überlegt war, sowas scheint insgesamt eher selten zu sein.
Aber wie ich Björn einschätze, hat er immer ein nettes "Programm" für seine Praktikanten. :-)

Anonym am :

Warum sollte ein Unternehmen etwas für einen Praktikanten organsieren? Eine Firma ist kein Unterhaltungsbetrieb für Schüler. Aus Sicht des Unternehmens ist es eine Gefälligkeit, wenn man einen Schüler mal ein paar Wochen hinter die Kulissen schauen läßt.

Anonym am :

Ein Unternehmen sollte ein gewisses Programm aufweisen, damit der Schüler wirklich hinter die Kulissen blicken. Beispielsweise durfte ich vor einiger Zeit ein Praktikum im Gericht machen, dort fand Gott-sei-Dank vorher eine gewisse Planung statt. Wie sonst hätte man auch wirklich dahinterschauen können? Entweder man nimmt Praktikanten auf, und lässt sie in den Betrieb schauen, oder man lässt es sein - sie als behelfsmäßige Laufburschen zu beschäftigen ist nur eine Unverschämtheit; schließlich kommt der Schüler nicht aus Zeitmangel, sondern weil er den Betrieb, den wirklichen Arbeitsbetrieb, kennen lernen will.

Selbstverständlich ist das im Einzelhandel anders als im Gericht, wo es doch mehr Abteilungen gibt und folglich eine gewisse Vorplanung zwingend, das soll also kein Vorwurf an den sehr geehrten Herrn Shopblogger sein. Außerdem bedeutet das Vergessen des Praktikanten ja auch nicht zwingend das Vergessen des Programms.

t34 am :

Warum?
Z.B. wenn man einen gute Schüler für eine Lehrstelle sucht.

larf am :

Tja, sowas wird wohl schnell vergessen. Doof nur, wenn dann auch keine Aufgabe für den Praktikanten vorgesehen ist (mir passiert mit 16, bei einem von der Partnerschule meiner damaligen Schule organisierten Praktikum in Leeds) und man dann 2-3 Wochen herumgammeln muss...

tboley am :

"Da wir hier schon viele Praktikanten hatten, haben wir darin Routine und darum wird der junge Mann natürlich nicht zum Boden schrubben oder Bier holen eingesetzt." Sondern zum Boden holen und Bier schruben ;-)

Im Ernst: Es gibt bei bedauerlich vielen Firmen die Angewohnheit, Praktikanten für solche Tätigkeiten einzusetzen. Wobei diese dann noch von Glück reden können, daß sie eine Praktikumsstelle bekommen haben und das sie die Zeit nicht mit Löcher in die Decke starren verbringen müssen.

Für Firmen sollte eine Praktikumstelle keine Gefälligkeit sein, sondern eine Möglichkeit, für ihr eigenes Unternehmen und für zu besetztende Stellen zu werben. Aroganz in dieser Sache schadet nur. Vor allem machen sich Unternehmen, die keine Praktikumsplätze anbieten dann lächerlich, wenn sie sich bei der IHK darüber beschweren, wie wenig Ahnung Schüler und Auszubildende von der Arbeitswirklichkeit haben.

Tina am :

Ich hatte eine schlechte Erfahrung, als ich mein erstes Uni-Praktikum in einem Hotel in Strasburg absolvieren musste. Ich wurde als Vollzeitkraft eingesetzt, bekam nichts bezahlt und der Chef kannte nicht einmal meinen Namen... Und oft durfte ich einfach nur irgendwelche Blaetter sortieren. Jetzt bin ich in Schottland und hier ist alles viel besser. Deshalb: Vorsicht bei Praktika in Frankreich!

co am :

Ich war in meinem FH-Praktikum als WebEntwickler in ner kleinen Klitsche angestellt, durfte aber auch immer die Post holen, obwohl ich lt. einem Chef qualifizierter als alles was sonst so im Büro saß, war. Der andere chef hat gekontert, dass ich halt 'nur' der Praktikant bin...
Naja => ne Stunde Frühstückspause, ne Stunde Mittagspause, denn wenn ich mal unterwegs war, hat keiner nach meinem Verbleib gefragt.

Es ist seltsam, dass gerade kleine Unternehmen mit Praktikanten nur wenig anzufangen wissen, obwohl gerade da viel Arbeit abgenommen werden könnte (sofern der Praktikant ne brauchbare Qualifikation hat)

=> Sucht euch grosse Firmen (Siemens, Bosch etc), um z.b. ein technisches oder wirtschaftliches Praktikum zu machen.

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