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305,22€ ./. 30,52€

Bei einer Kundin, die vor einer Weile mit ihrer ec-Karte bezahlt hatte, ist leider etwas schiefgegangen. Meine Mitarbeiterin hatte versehentlich statt 30,52€ eine zwei zu viel in das Bezahlterminal eingetippt. Der Kundin war auch beim Eingeben der PIN nicht aufgefallen, dass sie einer Abbuchung über 305,22€ zugestimmt hatte und so nahm das Schicksal seinen Lauf.

Abends bei der Abrechnung hatte die Kollegin rund 270€ zu viel in der Kasse. Verantwortlich machten meine Mitarbeiter schnell den hohen ec-Beleg, der dazugehörige Kassenbon war schnell gefunden und so hatten wir zumindest die Fakten schon zusammen.

Auf unserem Beleg (Händlerbeleg) steht die Bankverbindung im Klartext. Allerdings sagte mir unser ec-Anbieter, dass mit der Nummer nichts anzufangen sei und dass es sich vermutlich um eine Kreditkarte handeln würde. Ich versuchte, anhand der Daten etwas herauszufinden, kam auf VISA, schrieb denen eine Mail und bekam leider eine Antwort aus Textbausteinen, dass ich mich an meine Händlerbank zu wenden hätte. Alles klar, ich habe mich mit der Bank (in diesem Fall Concardis) in Verbindung gesetzt, aber die konnten mir nicht weiterhelfen. Das ist in diesem Fall keine Kreditkartenzahlung gewesen. Punkt.

Also wieder zurück zum ec-Anbieter und nachdem ich da eine Weile genervt hatte, wusste ich weiter: Die Kundin hat ihr Konto bei der Berliner Sparkasse. Die bieten einen Live-Chat auf ihrer Website an und da wurde mir sehr freundlich geholfen. Ohne dass sensible Daten preisgegeben werden mussten, fanden wir heraus, dass von dem Konto tatsächlich 305,22€ an "Harste Bremen" abgegangen waren. Damit hatte ich auch die Bankverbindung und daraufhin habe ich die Differenz umgehend zurücküberwiesen.

Leider ist das bei uns nur manuell möglich. Mit einer Anbindung an das Kassensystem könnten solche Fehler natürlich komplett vermieden werden, aber das ist nicht einfach umzusetzen…

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Kommentare

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eeek am :

Habt ihr nicht vor ein paar Jahren neue Kassen bekommen? Warum ist denn die Anbindung so schwierig?

Schwachstromblogger am :

QUOTE:
Leider ist das bei uns nur manuell möglich. Mit einer Anbindung an das Kassensystem könnten solche Fehler natürlich komplett vermieden werden, aber das ist nicht einfach umzusetzen…

Das wundert mich jetzt. Du hast doch als Kassensoftware GK/Retail. Die haben eine fertige ZVT-Schnittstelle im Programm und ich weiß, dass es Edeka-Händler mit der gleichen Software und direkt angebundenen Terminals haben. ZVT ist eine Standardschnittstelle und wird von jedem Terminal in DE gesprochen (mit Ausnahme von unseren, da gibt es ne Erweiterung des Netzbetreibers).

Jemand am :

Und wenn der Kunde nun die Lastschrift platzen lässt? Das wäre ein dicker Gewinn :-)

Rumpel am :

Björn bietet keine Lastschrift an soweit ich weiß.

Ich am :

Woran liegt es, dass eine Anbindung an das Kassensystem nicht möglich ist?

Teddy am :

Warum ist das nicht einfach umzusetzen? Es gibt doch jede Menge Geschäfte, wo diese Anbindung Gang und Gäbe ist! Habt ihr "spezielle Kassen", die diese Anbindung nicht so einfach zulassen?

Klodeckel am :

Finde ich sehr schlampig von der Mitarbeiterin. Dass der Betrag mal falsch eingetippt wird, kann passieren. Aber deshalb kontrolliert das Kassenpersonal ja vor Unterschrift des Kunden den Rechnungsbetrag durch Vorlesen auf dem Kassenzettel. So sollte es zumindest sein, wenn jemand seinen Job gewissenhaft macht.

Klaus am :

Dann machen geschätzt 2/3 oder mehr Kassenkräfte ihren Job nicht richtig. Gerade in Supermärkten, Tankstellen und anderen Geschäften, in denen hauptsächlich Schlangen abkassiert werden, bekomme ich EC-Belege vorgelegt, ohne dass mir da jemand etwas vor liest, auf die Summe deutet oder sonstwie auf etwas aufmerksam macht.

Kiran am :

Genau so schlampig ist es, selbst einen Beleg zu unterzeichnen, ohne vorher zu prüfen wieviel ich nun eigentlich bezahle.

Mir wurde mal beigebracht, egal was ich unterzeichne, es auf jeden Fall nochmal zu lesen.

Ich finde hier hat die Dame Glück an einen engagierten & ehrlichen Einzelhändler zu geraten. Jeder Andere hätte die 200 Euro eingesteckt.

Madner Kami am :

Lesen != Verstehen. Die Kundin hat die PIN eingeben müssen (was bei dem Betrag zu erwarten ist). Bei PIN-Eingabe gibt es keine Unterschrift und daher logischerweise auch kein "Vorlesen". Unabhängig davon, die letzte Kontrollinstanz ist immer der Kunde.

Rumpel am :

Bei einer EC Zahlung unterschreibst du gar nichts.
Nur bei Lastschrift, und da ließt mir auch keiner den Betrag nochmals vor.

blub am :

Ist es nicht gefährlich, das Geld ohne Information an den Kunden zu überweisen? Wenn dieser die EC-Zahlung reklamiert, hast du deutlich mehr als nur die 30,52€ verloren und hast wieder das Problem, wie du den Kunden ausfindig machen kannst.

matthiasausk am :

Da hast Du wohlgetan!

(und der Spamcheck funktioniert tatsächlich)

Julchen am :

"nicht einfach" odere "einfach nicht"? 8-)
Worin b estünde denn da die Schwierigkeit?
Datenschutzrechtlich? Wartungsvertragbezogen? Technisch?
Nur mal dumm gefragt :-D

Nick am :

Der Datenschutzbeauftragte der Berliner Sparkasse sollte sich vermutlich nach einem neuen Job umsehen.

Normalerweise dürfen nicht mal Informationen darüber gegeben werden OB ein Konto existiert, geschweige denn über die darüber gelaufenen Umsätze.

Bei uns zumindest...

Ex-Bankster am :

Normalerweise siehst Du die Kontonummer der Gegenseite, wenn Du im Onlinebanking einen CSV-Export Deiner Transaktionen herunterlädst. (In der Web-Ansicht sieht man sie dagegen nicht.)

So zumindest bei den Spaßkassen, als ich noch bei denen gearbeitet habe.

Nico am :

Hattest du nicht mal ein neues Kassensystem bestellt und zurück geschickt und wolltest dann doch irgendwann wechseln?

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