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Frage zu ec-Zahlungen

Hendrik hatte eine Frage bezüglich ec-Zahlungen:
Wenn man mit der “ec-Karte” bezahlt, kommt es vor, dass man mal den PIN der Karte eingeben muss, ein anderes Mal wiederum unterschreibt man auf der Kopie des Kassenbons. - Dass dies von Geschäft zu Geschäft unterschiedlich sein kann, mag ich noch verstehen (das könnte an verschiedenen Abrechnungspartnern u.s.w. liegen), aber mir passiert dies regelmäßig in den gleichen Supermärkten, mit unterschieden, zu zahlenden Summen.

Gibt es für dieses Verhalten eine Erklärung, bzw. hast du eine?
Aufgrund der Sicherheit bin ich ein großer Freund der PIN-Eingabe beim ec-Cash-Verfahren, weshalb ich ELV gar nicht anbiete. Allerdings ist das Lastschriftverfahren die deutlich günstigere und damit in den meisten Geschäften die bevorzugte Zahlungsmethode.

Ich weiß, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, nach denen sich im selben Geschäft für die eine oder andere Zahlungsweise entschieden wird. Meines Wissens nach sind das in erster Linie zwei Möglichkeiten: Einerseits ein reiner Zufallsgenerator, andererseits kann die Auswahl der Zahlungsmethode auch von einer bestimmten Summe abhängig sein (z.B. "Einkäufe über 100€ nur mit PIN").

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Kommentare

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ExBankster am :

Die Händler haben hier unterschiedliche Strategien, die auch daher kommen, dass ELV anders bepreist wird als eine Zahlung mit PIN-Prüfung.

Ein Händler sagt sich z.B., dass er lieber das günstige ELV-Verfahren anwendet, bei dem er entweder nur prüfen lässt, ob die Karte gesperrt ist, oder blind darauf vertraut, dass der/die richtige vor ihm steht und unterschreibt.
Kommt der Kunde mehrmals am Tag, wird es ihm aber zu heikel, und er will bei der 2. Zahlung die PIN, damit er eine Zahlungsgarantie hat, auch wenn das an seiner Marge kratzt.

Ein anderer Händler sagt sich dagegen, dass er lieber die erste Transaktion des Tages per PIN prüft, danach aber darauf vertraut, dass auch für den Rest des Tages genug Deckung auf dem Konto ist, und die Karte nicht entwendet wurde, und deswegen für die 2. und folgende Transaktionen das günstigere ELV-Verfahren anwendet.

Die Methoden Zufallsgenerator oder Betragslimit gibt es natürlich auch.

Johnny am :

Wie groß sind denn die Preisunterschiede zwischen ELV und PIN?

Simon am :

AFAIK gibt es dann, als Ergänzung zu "1. Zahlung ELV, danach PIN" das dann auch noch Konzern-Weit (also z.B. über REWE-Filialen hinweg) oder in Verbindung mit der Prüfung bei einem Betrugsverhinderungs-Dienstleister, der das Kartennutzungsverhalten auswertet und dann an das Terminal meldet, welches Verfahren zu verwenden ist (z.B. wenn die gleiche Karte 2 Stunden früher weiter weg verwendet wurde).
Früher hatte ich bei der 2. oder 3. Zahlung in einem Supermarkt die Meldung im Display "Transaktion nicht möglich" und dann wurde PIN verlangt. Da wurde das von einer Kassiererin so erklärt.

Damit hängen dann auch die langen Kassenbons bei ELV bzw. die großen Aushänge zur ELV zusammen, die immer mehr auftauchen.

Marko am :

Also beim PIN verfahren electronic Cash zahlen wir 0,3% der Summe (Mindestens jedoch 0,07€).

ELV haben wir keinen aktuellen Vertrag, sollte aber noch mal günstiger sein.

ExBankster am :

ELV kostet den Händler nichts außer der sowieso anfallenden Terminalmiete.

Er macht ja auch nichts anderes, als die Kartendaten auszulesen - das könnte er genausogut mit Auge und Hand statt vom Magnetstreifen tun.

Siehe dazu auch http://www.zahlungsverkehrsfragen.de/kartenzahlung/kosten-der-kartenzahlung

Sonstwer am :

Das ist nicht ganz korrekt.
Wenn der Händler nur die Kartendaten ausliest und den Lastschrifteinzug selbst durchführt kosten ihn das garnichts.
In der Mehrzahl der Fälle ist aber bei ELV über Terminal wieder ein Dienstleister im Spiel, der das Terminal bereitstellt, eine Blacklist führt, den Einzug besorgt, abgrechnet und sich das natürlich bezahlen lässt.

Bulli am :

Zufallsgenerator? Da überlässt niemand was dem Zufall.

Auch hier geht es um ein Ranking, was diese Firmen im Hintergrund jeder Karte/Person zuordnen.

Um so häufiger und zuverlässiger eine Karte auftaucht, um so eher wird sich für das ELV entschieden. Bei einer Rückbuchung geht das Ranking runter und man ist eher beim PIN. Dies kann jeder mit Wissen seiner eigenen finanziellen Situation für sich selbst beobachten, wie oft ELV und wie oft PIN genommen wird.

Die Firmen (z.B. Discounter) entscheiden für sich wo sie genau die Grenze beim Ranking ziehen. Nicht bezahlte ELVs werden auch meist verkauft und die Differenz als Verlust abgerechnet. In der Gesamtsumme rechnet es sich wieder.

Ich kann Björn verstehen, wenn er nur PIN anbietet. Es macht weniger Scherereien. 0.3% sind auch verkraftbar. Ich nehme an, dass es billiger als der Bargeldverkehr ist.

Johnny am :

Ranking klingt plausibel, erklärt aber nicht, warum man beim selben Laden (sogar in der selben Filiale) mal PIN, mal ELV bekommt. Oder meinst Du, das Ranking ändert sich täglich?

Kante am :

Also bei uns im Supermarkt im Ort ist es (eigene Erfahrung) so:

- Zahlung des Einkaufs, egal ob 10 Euro oder 150 Euro: ELV
- Will man Cashback (nur moeglich ab mindestens 20.- Einkaufswert), egal ob 10 Euro oder 100 Euro: PIN

Wobei ich dort allerdings auch regelmaessig Leute gesehen habe, die beim normalen Einkauf mit PIN zahlen mussten...

Cliff am :

> Zufallsgenerator? Da überlässt niemand was dem Zufall.

Kommt mir aber (als Kunde) anders vor. In mehr als 90% der Fälle, in denen ich mit Karte bezahle (sind immer Einkäufe über 50€, alles darunter zahle ich cash), ist keine PIN-Eingabe nötig, aber manchmal werde ich nach der PIN gefragt. Da ich diese eine ec-Karte fast ausschließlich zum Einkaufen in zwei örtlichen Supermärkten und zum Geld abheben bei einer Bank benutze, sie noch nie außerhalb des Landkreises oder gar im Ausland (Tschechische Republik ist bei mir sehr nahe) eingesetzt habe, MUSS da irgendein Zufallsprinzip dahinter stecken.

Andreas am :

Wenn das EC Terminal keine Verbindung kriegt, aus welchen Gründen auch immer, oder einen Fehler der nicht lautet "Zahlung abgelehnt" fällt es zurück auf ELV.

Natürlich auch nur wenn es so eingestellt ist, sollte aber bei den großen Ketten überall der Fall sein.

Thomas am :

Ich war lange Zeit im Außendienst beschäftigt und habe die Erfahrung gemacht, dass ich vermehrt die PIN nutzen musste, wenn ich die Karte mehrere Tage in Folge in unterschiedlichen Regionen eingesetzt hatte - es scheint also auch eine Art Sicherheitsroutine gegen Missbrauch von Karten/Kartendaten zu geben.

ja am :

"Damals" vor so 10 Jahren war meine Beobachtung bei Rewe, dass der Default die ELV war. Solange die noch nicht eingelöst war, wurde die PIN-Methode genommen. (Alles bei nicht sooo hohen Beträgen.)

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