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Kaputte Sahne

"Was macht der da?!", wunderte sich eine Mitarbeiterin noch, die einen etwa zehnjährigen Jungen aus einiger Entfernung dabei beobachtete, wie er mit langem Arm irgendwo hinten in einem der Regale hinter der Ware herumfummelte. Schließlich zog er den Arm raus, ging zum Kühlregal und nahm sich zwei Becher Schlagsahne.

Schnell lief meine Angestellte zum Regal und entdeckte dort hinter unserer Ware eine Plastiktüte, in dem sich zwei kaputte Becher Schlagsahne (mitsamt Sahne) befanden. Was sollte das denn?! Sie stellte den Jungen zur Rede, der bereits an der Kasse war, um die beiden Becher zu bezahlen.

Nun… Er hatte die beiden zerbrochenen Becher schon bei Penny gekauft. Dann waren sie ihm auf dem Weg nach Hause heruntergefallen und da er Angst hatte, wollte er hier schnell zwei neue kaufen und die beschädigten Becher einfach nur verstecken.

Kann man ja verstehen. Aber vielleicht hat der Junge auch die Erklärung verstanden, dass man sowas nicht einfach irgendwo in einem anderen Laden hinter die Ware stopft. Hätte sie das nämlich nicht zufällig beobachtet, hätte das in ein paar Tagen nämlich eine geruchtsintensive Wirkung haben können… :-O

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Kommentare

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0815 am :

Ich möchte mir nicht vorstellen, in welchem Umfeld das Kind aufwächst ... Wegen zwei Bechern Schlagsahne so ein Aufwand ... Klingt jedenfalls aus der Schilderung heraus nicht so, als ob der Junge ein vertrauenserweckendes Zuhause hat ... Schade, sehr schade für den Jungen!

David am :

Dafür gab es dann bei SPAR nochmal extra auf den Deckel. Gut für's Ego.

0815 am :

Ich mutmaße jetzt einfach mal, dass man das dem ohnehin verschreckten Jungen seriös erklärt hat ohne ihn gleich "rund zu machen". Ich finde es ok, wenn man klare Grenzen benennt.

opatios am :

...garniert mit einem "sag uns sowas einfach, wir petzen nicht!" ;-)

Hannes am :

Jaja, das muss ein ganz fürchterliches Elternhaus sein, in dem sorgloser Umgang mit anderer Leute Sachen, zumal Lebensmitteln, nicht mit Eidideidi-ist-doch-egal-kaufen-wir-neu beantwortet wird …

Verursacht ein Kind Schäden, ist es nur richtig, wenn es unerfreute Reaktionen der Eltern erwartet. Würden die Eltern nicht so reagieren, lernt das Kind nicht, für die eigenen Fehler geradezustehen – und genau das hat er Junge mit den Neukauf immerhin versucht, der positive Lerneffekt ist also da.

Aber "unerfreut" muss ja nicht gleich bedeuten, dass das Kind einen Monat lang bei Wasser und Brot in den Keller gesperrt wird. Das Fehlverhalten wird angesprochen, das Taschengeld um den Schaden gekürzt und dann ist die Sache vergeben und vergessen.

Dass der Knirps die Sachen ins Regal gestopft hat, liegt vermutlich schlicht daran, dass ihm erst im Laden eingefallen ist, dass er mit zwei Bechern Sahne in der Tasche möglicherweise nicht einfach so wieder rausmarschieren kann.
Als Ladendieb dazustehen, ist zwei Nummern zu groß für normale Kinder.

Johnny am :

Du bist einer von denen, die glauben, Staat & Steuern erkläre man Kindern am besten, indem man von ihrem Eis immer erstmal 50% vor ihren Augen verschlingt, oder?

Kriechkeller am :

Interessanter Erziehungsansatz! Glaube, das werde ich mal probieren. Am besten noch die leckerere Sorte wegessen... *SCHLECKSCHLECKSCHLECKELDISCHLECK*

ednong am :

Wenn's nicht so traurig wäre - LOL.

Man man, echt. Klar, ich weiß nicht wie alt der Junge war, denke aber nicht, dass man ihm mit Taschengeldkürzung drohen sollte, wenn der die Sahnebecher zerstört (wenn auch vermutlich durch eigene Unachtsamkeit).

Immerhin hat er neue bezahlen wollen - da würd ich als Elternteil vielleicht aufseufzen und gut ist. Und ja, ich verstehe, das ist für Leute, die fast kein Geld haben, dann trotzdem schon viel, auch wenn Sahne wenig kostet.

Und der Spruch mit den Steuern und dem Eis - unschlagbar ;-)

Hannes am :

QUOTE:
da würd ich als Elternteil vielleicht aufseufzen und gut ist.

Und was, glaubst du, habe ich mit "dann ist die Sache vergeben und vergessen" sagen wollen?

QUOTE:
Immerhin hat er neue bezahlen wollen

Er hat neue kaufen wollen. Falls er's auch vom eigenen Geld bezahlt, umso besser.

Julchen am :

Ja, das IST furchtbar.
Denn wenn ein Kind sich einen elterlichen "Verweis" in dieser Form "zu Herzen" nimmt (und es geht hier wahrlich nicht um Luxusartikel, weder vom Preis noch von der Exklusivität der Herstellung) , so darf man getrost annehmen, daß es da mit der kindgerechten Aufbereitung der "Problematik" doch sehr im Argen liegt.

Ich gehe jetzt auch mal davon aus, daß Sahnedosen von Penny und Spar sich allein schon vom Aufdruck deutlich unterscheiden.

Ich kann mich nämlich an ein Nachbarskind erinnern, daß ab und zu vor meiner Tür stand und mich jedesmal inständig gebeten hat, etwas in meinen Mülleimer werfen zu dürfen, damit das sonst niemand mitbekommt.
Selbst die großen Tonnen im Hof waren zu "unsicher", denn das hätten dann mehr Leute sehen können als nur ich.
Das waren im Prinzip völlig nichtige Dinge. Ein paar Seiten Schreibblock-Papier, wo Saft drübergelaufen war, leere Malstifte etc. Das "Schlimmste" war da noch eine zerbrochene Untertasse aus'm 50cent-Laden, die noch nicht einmal zu einem zusammenpassenden Service gehörte.
Das ist einfach nicht normal.

The Anton am :

Das ist ja wirklich eine herzergreifende Geschichte, die Du dir da ausgedacht hast.

Kriechkeller am :

Kennst solch Situationen nicht? Hmm... Dann kann es sie wohl wirklich nicht geben.

Hendrik am :

Entschuldigung, meinst du das alles ernst?
Wenn ein Kind Angst hat, wegen zwei Bechern Sahne, die weniger als ein Euro kosten, nach Hause zu kommen, dann liegt in dem Eltenhaus ein großes Problem vor.

In einem Elternhaus mit einer vernünftigen, kindgerechten Kommunikation, ohne Sanktionen, wenn dem Kind (und davon ist erst einmal auszugehen, denn anderes kann man nicht lesen), wäre der Kleine nicht auf die Idee gekommen, die Sahne irgendwo anders zu verstecken.

In einem solchem Elterhaus wäre der Junge zu seinen Eltern, hätte ehrlich gesagt, was passiert ist. Als Eltern(teil) hätte man Verständnis für das Versehen gezeigt und erklärt, dass er das nächste Mal etwas besser aufpassen sollte. Das ganze würde sanktionslos ablaufen.

Deine Methode sofort mit Sanktionen zu agieren (Taschengeldkürzung und aus deinen Sätze nehme ich an, dass der Kleine auch noch eine ordentliche "Predigt" zu hören bekommen hätte) bringt den Jungen doch erst dazu, solche Aktionen zu starten und die Sahne irgendwo zu vestecken und ggf. zu lügen.
Ein Kind lernt mit deiner Methode doch erst, dass die Wahrheit sagen mit massiven Sanktionen belegt wird. Daraus folgt, dass sich ein Kind erst Wege sucht, ohne diese Sanktionen aus Vorfällen zu kommen und zu zweigen.

Dreist finde ich übrigens auch, dass du dem Kind ein mutmaßlichen Ladendiebstahl zutraust, er für dich aber einfach zu "jung" dafür war.
In was für einem Milieu bist du eigentlich aufgewachsen?

Der Junge hat schon ganz klar gezeigt, dass in ihm ein gewisses Recht / Unrechtbewusstsein vorhanden ist (er kauft eine neue Sahne) - auch wenn er die Sahne im Regal versteckte. Dieses Verhalten ist allerdings einem typisch, kindlichem Verhalten zuzuschreiben: "Was ich nicht sehe, gibt es nicht mehr."

Und um dir den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Ich bin weder Pädagoge, noch Student des selbigen Fachgebietes. Ich bin Medizin-Student, aufgewachsen mit Eltern (auch keine Pädagogen ^^), die mich nie mit Taschengeld einbehalten, "schimpfen" und anderen Gängelungen erzogen haben, trotzdem weiß ich, was Recht und Unrecht ist und behandle meine Mitmenschen mit Respekt, verstecke meine Sahne nicht im hinteren Eck, eines Regals und melde meine Schäden, die ich versehentlich im Supermarkt anrichte einem Mitarbeiter des Supermarktes. ;-) - Letzteres kann aber auch daher kommen, dass ich vorm Studium eine Ausbildung im EH gemacht habe. ^

Hannes am :

QUOTE:
Dreist finde ich übrigens auch, dass du dem Kind ein mutmaßlichen Ladendiebstahl zutraust, er für dich aber einfach zu "jung" dafür war.

Du kannst zwar viel schreiben, aber mit dem Verstehen klappt es bei dir offenkundig nicht so recht.

Nirgends habe ich dem Kind einen Ladendiebstahl zugetraut. Ich habe geschrieben, dass es die alten Becher im Laden entsorgt haben könnte, weil es vermutlich fürchtete, als Ladendieb dazustehen, wenn es mit den kaputten Bechern durch die Kasse marschiert. Und jetzt behaupte bitte nicht, dass kritische Nachfragen völlig abwegig wären, wenn jemand mit Waren durch die Kasse geht ohne Anstalten zu machen, sie zu bezahlen.

Dass Penny eventuell andere Marken führt, dass man mit dem Kassenzettel die Herkunft nachweisen kann (wenn man ihn denn noch hat), sind alles Überlegungen, die ich einem jüngeren Kind in dieser Situation nicht so ohne weiteres zutrauen würde. Für das Kind steht erstmal nur im Raum, dass Sahnebecher an der Kasse bezahlt werden müssen – und macht man das nicht, kommt die Polizei. Also müssen die alten Becher schnell weg, ganz einfach.

Das lies' dir jetzt nochmal in Ruhe durch, bevor du wieder anfängst, dich über angebliche Dreistigkeiten aufzuregen.

Deine weitere Annahme, ich würde eine "ordentliche Predigt" halten, kannst du auch gleich wieder einstecken.
"Fehlverhalten ansprechen" (ich zitiere mich) und "dann ist die Sache vergeben und vergessen" (ich zitiere mich nochmals) ist in meinen Augen jedenfalls keine Predigt. Aber in deinem Rumpelstilzchen-Anfall hast du das wohl geflissentlich überlesen.

Erfreulich ist immerhin für dich, dass du offenbar so viel Geld hast, dass Sahne für dich keinen Wert hat. Bei manchen Leuten sieht das anders aus.
Allerdings wundert es mich, dass du andersrum der Sahne einen derart hohen monetären Gegenwert zusprichst, dass eine Taschengeldkürzung um den Schaden von "weniger als einem Euro" für dich so völlig inakzeptabel ist, dass du völlig von der Rolle fällst.

Und abschließend kannst du dir überlegen, woher das Kind denn wohl sein Unrechtsbewusstsein hat, wenn nicht von vorigen klaren Ansagen der Eltern.

Eine Dreistigkeit habe ich dann doch noch: Vielleicht war der Rotzbengel auch einfach nur zu faul, seinen Müll in einem Mülleimer zu entsorgen.

Pepe am :

Ich hoffe nur, dass Du keine Kinder hast (das sind ja meist die Leute mit derartigen Kommentaren) oder niemals welche bekommst. Die tun mir jetzt schon leid.

Raoul am :

Genauso hätte ich mich auch rausgeredet. Ganz abgesehen davon, daß es wirklich keinen Sinn macht, kaputte Becher in einen anderen Supermarkt zu schleppen, anstatt sie einfach woanders zu entsorgen (fällt das hier echt niemandem auf?!)

TooMuchInformation am :

Doch doch, diejenigen die das wundert denken erstmal nur nach und wundern sich anstatt wild zu spekulieren :-)

Julchen am :

Es macht absoluten Sinn, lies 1.2.2 unterer Absatz.
Sei froh, wenn Du mit einem Umfeld - und sei es nur durch Nachbarschaft-, das ein Kind in derart sinnlose Handlungen treibt, bisher nicht die geringste Berührung gehabt zu haben scheinst.

TooMuchInformation am :

Ernstgemeinte Frage, fei von Ironie etc... Der Junge war ja wohl allein unterwegs. Gibt es bei euch so wenig öffentliche Mülleimer? Da kann doch auch ein Kind nicht glauben, dass die Eltern dort rumwühlen.

TooMuchInformation am :

"bei euch" passt nicht ganz, gehe nicht davon aus dass du bei Björn wohnst :-)

Pepe am :

Oh doch, Kinder glauben vieles bzw. Eltern/Erwachsene können Kinder vieles glauben lassen. Erinnere Dich mal, was Du alles als Kind geglaubt hast, von dem Du heute weißt, dass es Schwachsinn ist.

Achja, selbst viele Erwachsene glauben auch heute noch, dass es einen Gott gibt. Da glaube ich ja eher daran, dass meine Eltern die öffentlichen Mülltonnen nach zerbrochenen Sahnebechern durchsuchen...

TooMuchInformation am :

Dagegen gibt's ja auch kein Gebot. :-)
Mir kommt das (geschätzte) Alter dafür nur einfach zu hoch vor.

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