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"Alkoholiker"

Geschrieben von Björn Harste am
Ein langjähriger Stammkunde, dem Alkohol nicht abgeneigt, hat vor einer Weile die Grenze abwärts überschritten und sich Waren eingesteckt, die er ohne Bezahlung mitnehmen wollte. Anzeige, Hausverbot.

Das Hausverbot ignorierte er gestern und versuchte erneut, kostenlos seinen Alkoholpegel aufzustocken. Wieder gab es eine Anzeige, diesmal wohnte der Mann dem Ausfüllen des Diebstahlsprotokolles bei. Mein Mitarbeiter füllte Feld für Feld aus, Name, Adresse, etc. Beim Feld "Beruf" bestand der Mann darauf, dass dort "Alkoholiker" eingetragen wird.

Na, denn… :-O

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Kommentare

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The other one am :

Jetzt hat er endlich mal etwas erreicht in seinem Leben und Du machst ihm das gleich wieder madig. :-(

dr. pop am :

Der Kunde sollte schon eine korrekte Berufsbezeichnung angeben. Z.B. Dipl.-Eth. (Diplom-Ethanologe) oder MHA (Master of hydroxyethan abusiveness).

TOMRA am :

Vielleicht ist der Titel schon aussagekräftig genug, z.B. Captain Morgan in Frührente.

The other one am :

Aber Diplom-Ethyloge hört sich nicht schlecht an.

Muss ich mal vormerken für die nächsten Visitenkarten.

Aufrechtgehn am :

"Wenn ich das nächste Mal 'ne Bank ausraub', bin ich vorher duhn, das gibt Prozente bei Gericht" (Fanny Müller, Geschichten von Frau K.).
Ich denke mal, der Plan ist, mit dieser "Berufsbezeichnung" auf entsprechende Milde bei der Straf(nicht-)verfolgung hinzuwirken. Oder es ist eine Art Hilfeschrei und die Einsicht, suchtkrank zu sein.

Klodeckel am :

"Ich denke mal, der Plan ist, mit dieser "Berufsbezeichnung" auf entsprechende Milde bei der Straf(nicht-)verfolgung hinzuwirken. "

Soll das ein Witz sein? Jeder Leser dieses Blogs sollte eigentlich mittlerweile wissen, dass ertappte Ladendiebe in Bremen nichts aber auch gar nichts von der Justiz zu befürchten haben.

Die Berufsangabe "Alkoholiker" wird daher eher so eine Art Galgenhumor sein von jemandem, der von seinem Leben nicht mehr viel erwartet.

Der Sparsame am :

Traumberuf: "Alkoholiker" und Arbeitslos. :-|

Der Sparsame am :

Unsere baldige Jugend...

FlyingT am :

Warum ist der Beruf bei einem internen Diebstahlprotokol wichtig? bzw warum wird er abgefragt?

Jürgen am :

Das ist ein Trick. Wenn er Dieb angibt, ist er überführt.

Ich dachte auch, es dürfen nur Daten erhoben werden, die notwendig sind

Schaf Nase am :

Die Frage nach dem Beruf ist für mich eines der größten Mysterien überhaupt.

Beim Finanzamt kann ich es ja noch in gewissen Grenzen nachvollziehen. Aber wenn ich Zeuge eines Verkehrsunfalles war, warum will die Polizei dann meinen Beruf von mir wissen? Und warum akzeptiert sie es, wenn ich etwas angebe, was eben genau kein Beruf ist, sondern nur ein Abschluss?

Herrlich war auch immer wenn in irgendwelchen Shows (Kuhlenkampff, Thoelke usw.) jemand mir außergewöhnlichem Lebenslauf gefragt wurde "Welcher Beruf steht denn in Ihrem Personalausweis?"

dr. pop am :

In meiner Geburtsurkunde sind die Berufe meiner Eltern auch noch eingetragen.
Und als ich vor 12 Jahren als Trauzeuge fungierte, musste ich meinen Beruf auch noch angeben.
Bei der Geburt meines ersten Kindes 2009 wurde nicht mehr nach dem Beruf gefragt.

The other one am :

Tja, verheiratet, Kind, da endet abrupt ein Lebensabschnitt. ;-)

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