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Karte dauert ihr zu lange

Eine ältere Kundin stand mit einem Einkaufswagen an der Kasse und war gerade dabei, ihre Waren auf das Förderband zu stapeln, als zwei Heranwachsende freundlich fragten, ob sie mit ihrem Sixpack Bier vor dürften. Sie durften, aber nur unter einer Bedingung: "Aber nicht mit Karte zahlen, das dauert mir zu lange!"

Die beiden bezahlten ihr Bier mit Bargeld.

Die Kundin bezahlte übrigens auch mit Bargeld. Vor allem mit einer größeren Menge Münzen, die sie mühsam aus ihren Taschen suchte und nicht weniger umständlich auf dem Kassentisch ausbreitete, sortierte und stapelte…

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Kommentare

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Klodeckel am :

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ein hässlicher Mann darf sich doch auch nach schönen Frauen umsehen. ;-)

Aufrechtgehn am :

Das "dauert mir zu lange" ist vermutlich nicht aus Kassierersicht gemeint, sondern aus ihrer: beim Kartenzahlen steht sie mehrere Sekunden (!) nutzlos in der Gegend rum und hat nichts zu tun, während die Elektronik rattert. Beim Barzahlen kramt sie ja aktiv in allen Taschen nach ihren Hellern, das ist - für sie! - keine nutzlos vertane Zeit, da ist sie ja - für sich! - sinnvoll beschäftigt...

Und vermutlich hat sie diese Aversion gegen das beschäftigungslose Herumstehen beim Kartenzahlen so sehr verinnerlicht, dass es ihr auch bei Anderen unerträglich ist.

Oder aber ich reime mir da nur wieder irgendwelchen Quatsch zusammen und es ist einfach ein schönes Beispiel für die Paradoxien des Lebens. :-)

Klabund am :

Ist tatsächlich etwas zusammen gereimt.
Menschen mit gesunden Augen, die gelegentlich mit Bargeld zu tun haben, bezahlen einfach immer schneller mit Geld.

Oskar am :

Dummerweise sind die Kartzenzahler bevorzugt unter den eigentlich besser und gut barzahlungsfähigen Jungkunden zu finden. Genauso dummerweise häufen sich die Barzahler unter den weniger agilen Altkunden. Als Lösung bleibt da ja nur ein Kartenverbot für die jüngeren und eine Kartenpflicht für die älteren Kunden.

Sonstwer2 am :

Eine EC-Zahlung mit PIN ist bei Menschen mit gesundem Gedächtnis und funktionierender Hardware in gerade einmal 14 Sekunden abgewickelt.
Voraussetzung, Kunde zeigt Kassierer noch während der Erfassung die EC-Karte, Kassierer fragt nicht nach sondern wählt direkt EC-Zahlung, Kunde schiebt Karte richtig ein, 2 Sekunden Kartenerkennung, 2 Sekunden PIN-Eingabe, 3 Sekunden Datenübertragung, Karte raus.
An dieser Stelle kann die Kassiererin schon den nächsten Kunden bedienen: Kein gezettel mit Unterschrift, kein Geld einräumen, keine Lade zumachen.

Bei EC-Karten mit einem Chip der neuesten Generation ist die Kartenerkennung auch in weniger als einer Sekunde machbar.

Das ist mit Bargeld nur zu schaffen, wenn der Betrag einigermaßen auf einen Schein passt und die Kassiererin keinen krummen Rückgeldbetrag zusammensuchen muss.

Bei "passend" gegebenen krummen Beträgen ist man vielleicht selbst schneller wieder weg, aber der Nächste muss warten, bis die Indianer einsortiert wurden.

Anja am :

Kein Lade schließen? Ehrlich? Wir haben umfunktionierte Feinkostbehälter und müssen trotzdem die Lade schließen. In anderen Läden muss mühsam der Händlerbeleg unter die meist dadurch schon ausgeleierte(und damit wackelige) Münzschublade sortiert werden und DAS dauert dann wirklich lange.

Und offene Lade=Scanner blockiert. Also können selbst wir "Nichtdrunterfummler" nicht weitermachen, bevor die Lade irgendwann mal aufgeht(und wir sie wieder geschlossen haben).

Außerdem sind die allermeisten schlicht zu blöd die Vorteile ihre Karte auszunutzen und bei einer geübten Kassiererin(Salzstreuerin, zum Genderausgleich...) geht bar zahlen oft schneller. Dazu muss die sich dann aber quasi blind in der Schublade auskennen und bis dahin dauert es etwas. Dann geht auch n Dutzend Münzen zügig.

Cliff am :

Was ich bei älteren Kundinnen auch oft nichtr verstehe: Der komplette Inhalt des Einkaufswagens liegt auf dem Förderband. Die Kundin steht daneben und schaut der Kassiererin beim Scannen zu. Der Warentisch wird voll und voller. Die Kassiererin sagt nichts oder darf nichts sagen, sondern fängt an, Waren zu stapeln. DANN bezahlt die ältere Kundin möglichst passend mit vielen kleinen Münzen und rollt DANN allmählich ihren Wagen vor um, nein, nicht etwa den Wagen einzuräumen, sondern ihre Einkaufstasche in den Wagen zu stellen und sich als Verpackungskünstlerin zu betätigen, wo jeder Blinde sieht: Nein, Oma, das passt da nicht rein! Und es kommt wie's kommen muss: "Frollein, könnt' ich noch 'ne Plastiktü...?" --- Argh!

Hinter mir war dann noch 'ne Mutter mit quengelndem Kind, und noch weiter hinten zwei Jugendliche mit 'ner Kiste Bier, von denen einer dauernd rumhüpfte als hätte er Sackratten und der zweite auf einem, hm: HTC glaube ich, rumfingerte. Der eine hieß "Alter", der andere "Vollkrass", glaube ich vernommen zu haben.

Ach ja, was wollte ich kaufen? 'ne Stange Lauch. Hatte ich vergessen gehabt. Alzheimer, wissenschon. Macht auch vor der Jugend nicht halt.

Archer am :

Und dieser grünspanige Reichspfennig hat eine besondere Geschichte. Sie beginnt im Jahr Zweiundzwickich, weil uns der Kaiser damals das Wort "Zwanzig" geklaut hatte...

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