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Gedankensplitter zur Lebensdauer

In letzter Zeit tauchte der Begriff "geplante Obsoleszenz" mal wieder häufiger hier im Blog auf.

Beim darüber Nachdenken, fiel mir wieder ein, dass ich wahrscheinlich für die Geschäftswelt von heute zu gut bin. Wenn ich Dinge bauen würde, dann wäre mein Anspruch, dass sie so lange wie möglich halten und den Benutzern Freude schenken – und nicht, dass ich möglichst oft neue Produkte verkaufen könnte.

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Kommentare

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dr. pop am :

[qoute]Wenn ich Dinge bauen würde, dann wäre mein Anspruch, dass sie so lange wie möglich halten und den Benutzern Freude schenken – und nicht, dass ich möglichst oft neue Produkte verkaufen könnte.[/quote]

Das widerspricht aber vollkommen dem Status Quo in Sachen Renovierung und allem anderen, was Du ständig vor Dir herschleppst.

The other one am :

"Wenn ich Dinge bauen würde, dann wäre mein Anspruch, dass sie so lange wie möglich halten und den Benutzern Freude schenken – und nicht, dass ich möglichst oft neue Produkte verkaufen könnte."

Und weil Du schlau bist hast Du dich für Nahrungs- und Genussmittel entschieden. Die haben alle ein MHD und Du bist fein raus und musst dir keine Gedanken machen.

"Herr Harste, ich habe diesen Käse bei ihnen gekauft, hier im Laden, da sehen Sie, ich habe noch den Kassenzettel und das ist noch keine 8 Jahre her ..."

Da werden die Gespräche kurz. :-D

Oskar am :

QUOTE:
mein Anspruch, dass sie so lange wie möglich halten
Einzel-, Gründungs-, Klein- und Familienunternehmer werden das in der Regel ähnlich sehen, ihr Tun und Lassen danach ausrichten und stolz darauf sein, daß ihre Produkte halbe Ewigkeiten durchhalten. Spätestens, wenn außenstehende Investoren oder Großaktionäre an Bord sind wird sich das Blatt aber wenden und die Produkte werden dann so entworfen, daß nicht die Produkte selbst, sondern der Jahresertrag optimiert wird.

The other one am :

"Einzel-, Gründungs-, Klein- und Familienunternehmer werden das in der Regel ähnlich sehen, ihr Tun und Lassen danach ausrichten und stolz darauf sein, daß ihre Produkte halbe Ewigkeiten durchhalten."

Nee, auch diese wären in einem überschaubarem Zeitraum wirtschaftlich am Ende.

Klodeckel am :

Halt dich doch wenigstens ab und zu mal mit solchen dummen Kommentaren zurück. Dass du von wirtschaftlichen Dingen wenig Ahnung hast, wissen wir ja mittlerweile.

Was Oskar geschrieben hat, stimmt nämlich zu 100% und auch Björn wird mit seiner Einstellung auf lange Sicht Erfolg haben.

DJ Teac am :

Seltsam, denn genau das was er gesagt hat bekommt man in BWL beigebracht.

Entweder das Produkt hält nicht ewig, oder man schmeißt regelmäßig verbesserte Nachfolger auf den Markt. Anders wird das nichts.

The other one am :

Ich bin also dumm, aha, mal wieder.

Und Du hast den Überblick, auch mal wieder.

Dann blubber nicht nur dumm herum, sondern nenne mir mal einige Beispiele für nachhaltige Produkte, die schon seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich vertrieben werden.

DJ Teac am :

Ich weiß eins ich weiß eins.

Hantelgewichte :-D

The other one am :

Die waren früher aber gefühlt auch viel leichter. :-D

DJ Teac am :

Seltsam, ich könnte schwören es ist anders herum :-P

FlyingT am :

Messer, Besteck, Porzellan, Handhobel, Feinsägen, Lineale, Geodreiecke, Zirkel, Kutschen, Weinfässer, Glasflaschen, Geigen, Trompeten, Zippos, Pfannen, Töpfe...

um mal so ein paar Dinge aufzuzählen.

Es gibt auch genug Produkte die heute noch ein "Lebenlang" halten bzw sich im Notfall kostengünstig reparieren lassen. Die kosten aber dem Entsprechend auch, das ist aber kaum noch jemand bereit zubezahlen. Beispiele gefällig? Ne "Baumarkt" Handkreissäge kostet ca 50€ die hält nicht ein Lebenlang, ne Mafell Handkreissäge kostet so 400€ die hält ewig und zur Not gibt es jedes Teil als Ersatzteil. Es gibt auch Schuhe die man als "normalsterblicher" nicht kaputt gelaufen bekommt, aber die wenigsten geben Tausend Euro oder mehr für ein paar Schuhe aus. So nen schöner Metz Fernseher geht auch nicht wirklich kaputt, ebenso teure Lautsprecher die sind auch für die Ewigkeit.

The other one am :

Da sind wir auf einer Linie.

Ich bin zum Beispiel ein Fan von Werkzeugen der Fa. FESTOOL.

Für eine Handkreissäge (Tauchsäge) bist Du ganz schnell knapp € 800,- los. Aber dafür ist dann auch Ruhe im Schiff.

Ich habe aber den Eindruck, zumindest was ich so in meinem persönlichen Umfeld beobachten kann, dass diese Jammerei über immer schlechtere Qualität sich ausnahmslos auf technische Geräte bezieht, die sich natürlich nicht durch einen entsprechend hohen Kaufpreis auszeichnen. Und von daher habe ich da auch kein Verständnis.

Ich kaufe auch billige Geräte, wenn sich eine hochpreisige Anschaffung einfach nicht lohnt. Aber wenn dieses Gerät dann nach 2 bis 3 Jahren seine Geist aufgibt weiß ich auch warum und rege mich deswegen nicht auf. Das hat seinen Job gemacht, für kleines Geld, und damit ist die Angelegenheit für mich erledigt.

DJ Teac am :

Also ich kann mich bei Kreis und Stichsägen über Bosch (zumindest die teureren Modelle die ich nutze) auch nicht beschweren :-)

Ich bin halt bereit da gerne mal 300€ und mehr auszugeben, dafür halten die Dinger aber auch ewig. Naja wären sie nicht beim Umzug verloren gegangen :-(

Aber heute erwartet man ja dass die 20€ Stichsäge (Inklusive 10 Sägeblättern und Staubabsaugfunktion) im Stande ist 20 Küchenarbeitsplatten am Tag zu sägen über Jahre hinweg.

Klar, auch diese Sägen haben eine Berechtigung. Wer nur einmal ne Küche renoviert, tja da wird die 20€ Säge eventuell ausreichen.

Ich kriege ja immer wieder vorgebetet von Bekannten dass ich zu viel Geld für solche Dinge ausgebe.
Nur dass das was ich mir kaufe dementsprechend lange hält.

Demnächst wird wieder eine Stichsäge gekauft, und dann ist erstmal 10-20 Jahre ruhe :-)

Da fällt mir gerade ein, im Keller liegt noch eine 30 Jahre alte Black&Decker Stichsäge, Profigerät mit dem man vermutlich Steine zerkloppen kann. Die Läuft bis Heute und hat schon mehrere komplette Hausrenovierungen überlebt.
Hat nur leider kein Pendelhub :-(

Spare Ribs sind einfach lecker.

The other one am :

"Hat nur leider kein Pendelhub"

Da hilft, wer hätte das gedacht, Bier! Wenn das Sägeblatt nicht pendelt, dann muss das eben der Handwerker ausgleichen. 8-)

DJ Teac am :

Ich trinke aber kein Bier :-O

The other one am :

Tja, dann brauchst Du doch eine neue Säge.

FlyingT am :

Zum ersten kriegst du für die 800€ aber auch nen ganzen haufen Zubehör dabei, die nackte Säge ist da schon was billiger.

Zum zweiten: Ist das nicht eine sehr schlechte Entscheidung von dir eine so teure Säge zukaufen? Da wirst du doch in kurzer Zeit keine Teile mehr für kriegen, weil doch nach deiner Aussage ein Unternehmen was Produkte herstellt die ein lebenlang halten innerhalb eines überschaubaren Zeitraumes wirtschaftlich am Ende sind.

Oder wechselst du deine Meinung einfach jeden 2. Post?

The other one am :

Das Risiko gehe ich eben ein.

Oskar am :

QUOTE:
Nee, auch diese wären in einem überschaubarem Zeitraum wirtschaftlich am Ende.
Daß man seinen Betrieb schließen muß, weil man quasi zu gute Dinge herstellt, die keinen fortlaufende Ersatzbeschaffung erfordern ist einerseits zwar vorstellbar, andererseits aber auch nicht gewiss. Selbst unter Inkaufnahme der Möglichkeit würde es viele Unternehmer aber trotzdem nicht von ihren hehren Motiven abbringen. Es ist längst nicht jedes Unternehmers Ziel möglichst viel Einkommen zu erzielen. Wenn's auch so langt, dann kann man sich Haltbarkeit allemal leisten.

Ich schätze deine Beiträge und deine Ansichten. Obiges erscheint aber mir aber vorschnell. Selbst, wenn's in manchen, vielen oder gar den meisten Fällen so sein sollte ist's damit noch keineswegs immer so. (-:=

The other one am :

Von "immer" war auch keine Rede.

Bis zu diesem Punkt haben wir uns ja noch nicht auf eine Branche oder ein Produkt verständigt, sondern ganz allgeimein gesprochen/geschrieben.

Gehen wir die Sache mal von einer anderen Seite an.

Hier wird ja immer wieder die Macht der Konsumenten ins Feld geführt. Auf Dauer wird nur produziert, was sich auch absetzen/verkaufen lässt. Ich hoffe da haben wir noch Übereinstimmung.

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf betrachte ich mir nun die Angebote des Marktes. Und was sieht man dort? Billigprodukte ohne Ende und die Geschäfte brummen. Die Konsumenten erhalten offensichtlich wonach sie verlangen. Dann darf man sich aber auch nicht beschweren.

Oskar am :

Ja, klar, von den heutzutage omnipräsenten Billigprodukten mit kaum zweistelligen Preisen wird niemand ernsthaft erwarten, daß das eine Anschaffung für's Leben sein wird. Im Entwicklungsetat für den Billigkram wird nichtmal eine Sollbruchstelle platzfinden und wohl keiner der Hersteller wird auf Ersatzanschaffung aus dem eigenen Haus Hong Kong Pfui spekulieren. Höchstens, falls ein externer Auftraggeber gerade noch rechtzeitig vorm Kundenkontakt einen angebissenen Apfel draufmalen lässt.

Wenn's was taugt, dann wird's aber trotzdem entwickelt und verkauft - natürlich in zahlenmäßig viel geringerem Rahmen.

Wenn man sich mal überlegt, wieviel wir und fast jeder andere Heranwachsende früher allein für einen brauchbaren Verstärker ausgegeben haben. Die der vorschnellen Verschrottung entgangen sind funktionieren zum Großteil heute noch. Dazwischen sind inzwischen mehrere Generationen nachgewachsen, die ihre Musikgeräte schon mehrfach weggeworfen haben und dabei nie etwas mit ordentlichem Klang oder Reparaturmöglichkeit besessen haben.

Aber es existiert.

The other one am :

Dann sindf wir uns einig.

Auch heute noch kann(!) man hochwertige Geräte kaufen, eben für einen entsprechenden Preis.

Die allgeimeine Tendenz ist aber leider eine andere. Der Deutsche ist ein Schnäppchenjäger. Wie oft höre ich "Boah, soviel Geld hast Du dafür ausgegeben? Ich habe auch so ein Gerät, aber meins hat nur € 39,- gekostet." (Das "Ätsch" im Unterton bitte mitdenken.) Völlig in Ordnung, dagegen ist nichts zu sagen.

Aber wenn das Zeug dann nach 8 Monaten zerfällt sollte man sich auch bedeckt halten. Aber das passiert nicht. Denn der Deutsche ist leider auch ein Reklamationstier. Und das passt eben nicht zusammen. Man sollte schon mit offenen Augen durchs Leben gehen.

FlyingT am :

Das hat mit Tendenz eigentlich gar nix zu tun.

Kein ambitionierter Hobbyhandwerker wird sich Werkzeug vom Grabbeltisch holen und auch kein Audiophilier wird sich nen 50€ verstärker kaufen.

Früher hatte ich nur die Wahl zwischen teuer oder gar nicht. Heute habe ich die Möglichtkeit zu wählen und kann mir ne Bohrmaschine die ich 2mal im Jahr fürn Bild aufhängen nutze vom Grabbeltisch holen oder ne Hilti weil ich aus meiner Wohnzimmerwand nen schweizer Käse machen will.

Ich kann die Qualität der Produkte also meinem Nutzungsprofil angleichen. Das doch schön.

TheK79 am :

Ne, das hat nur peripher mit der Gesellschafter-Struktur zu tun, sondern nur mit der Gier und der Frage, wie langfristig man denkt. Man muss da nur an die Auto-Branche denken – Alfa Romeo ist damals pleite gegangen (und dann von Fiat übernommen worden), weil deren Autos den Ruf hatten, schon im Prospekt zu rosten. Gut, das war in dem Falle nicht geplant, sondern aus Inkompetenz, aber der Rest passt.

Fabian S. am :

Und trotzdem verkaufst du Produkte, die sich bewusst an ähnliche Strategien wie die geplante Obsoleszenz orientieren - zu mindestens am MHD.

Der Kunde denkt: "Ich kann nichts dagegen tun, denn ich alleine bewirke nichts und ich brauche diese Produkte"
Der Verkäufer denkt: "Ich kann nichts dagegen tun, denn ich alleine bewirke nichts und ich muss diese Produkte verkaufen"
Der Hersteller denkt: "Ich kann nichts dagegen tun, denn ich alleine bewirke nichts und ich muss solche Produkte herstellen"

Wie wärs, wenn einfach mal alle aufhören wegen sowas rum zu heulen und einfach mal was tun? Einfach mal andere Produkte nehmen. Einfach mal das eigene Handeln auf die eigene Einstellung abstimmung. Einfach mal das umsetzen, was man sich doch wünscht.

Wenn alle denken, sie können nichts verändern, wird sich nichts verändern.
Die veränderung fängt bei jedem selbst an. IHR habt es in der Hand, nicht eure Mitmenschen!

Der IFA am :

QUOTE:
[...]Wenn alle denken, sie können nichts verändern, wird sich nichts verändern.
Die veränderung fängt bei jedem selbst an. IHR habt es in der Hand, nicht eure Mitmenschen!


Jawohl, Revulotziohn! Woohoo! Wir boykottieren die Hersteller, die auf geplante Obsoleszenz gehen! Ein Glück, daß ich das jetzt mitkriege, ich muss mir nämlch ein neues Auto kaufen.
Was nehm' ich denn da?
Einen Fiat! Ganz klar. Ach nee, doch nicht... Die Motoren klappern nach ein paar Kilometern, als würden sie dafür bezahlt werden. Verarbeitung ist billig. Rost macht sich auf modisch weißem Lack jetzt auch nicht so gut.
Dann einen Japaner! Die waren sonst auch immer zuverlässig. Ach nee, auch nich... Is ja auch nich schön, wenn stänndig das Gaspedal hängen bleibt. Wenigstens rosten die Kiste im Verborgenen.
Dann muss es halt eine deutsche Marke sein. Ich kaufe einen VW! Da kann man nix falsch machen! Ach nee, doch nich... CRDs kratzen ständig ab, genauso wie die Fensterheber, der Longlife-Öl-Intervall will mir auch nicht so passen... Rost gefällt mir auch nicht.
Dann halt Premium! BMW! Yeah!
Halt, auch nicht... Die Querlenkerpeinlichkeiten sind immer noch nicht behoben. Turboschäden gibt's auch genug. Rost auch.
Dann gibt's ja noch Mercedes Benz. Mal gucken...
Nee, Rost. Außerdem sollte man von manchen Motoren Abstand nehmen.

Schitt, ich habe 'rausgefunden, daß alle Automobile auf geplante Obsoleszenz gefertigte Dreckskisten sind... Und jetzt?
Kaufe ich mir einen Dacia Klogan. Da ist's zwar auch nicht anders, aber die Karre ist wenigstens ehrlich und versteckt die billige Verarbeitung nicht und außerdem habe ich deutlich weniger Geld kaputtgemacht, wenn das MHD erreicht ist.
Und so stehen in ein paar Jahre die Dacias friedlich vereint neben und auf den 1ern, A-Klassen und allen anderen Autos, die gerade als Neuwagen auf der Straße herumgeistern. :-)
(Anmerkung: Das war jetzt nur ein ganz kurzer Ausriss aus der langen Liste der Herstellerpeinlichkeiten. Etliche Geschichten habe ich hier ausgelassen, wie zum Beispiel Elektronik, die bei quasi jedem Auto früher oder später zickt.
Für die individuellen Schwächen eines jeden Autos, lohnt es sich, mal einen Blick in's jeweilige Forum zu werfen. Aber nicht erschrecken! Nirgendwo sieht man geplante Obsoleszenz besser, als bei Elektrogeräten [del]mit dem Apfel[/del] und Automobilen.)

QUOTE:
[...]Der Hersteller denkt: "Ich kann nichts dagegen tun, denn ich alleine bewirke nichts und ich muss solche Produkte herstellen"

Das ist falsch. Der Hersteller denkt:
"Na ein Glück! Der doofe Kunde hat's endlich gefressen und kauft mein Produkt, obwohl's die Lebensdauer einer Eintagsfliege hat. Der langfristige Absatz ist gesichert. Jetz' erst mal in den Geldspeicher gehen und die Millionen umschichten, da dürfte in absehbarer Zeit so einiges nachkommen. Harr Harr."

Dummkopf am :

ich haber gerade eine doku ueber bentley gesehen, die bauen noch autos die laenger leben sollen als der besitzer.

The other one am :

Die meisten Rollatoren werden auch älter als ihre Besitzer. 8-)

Jürgen am :

:-D

aber...

Wikipedia: "Der Rollator wurde 1978 von der Schwedin Aina Wifalk erfunden"

D.H. der älteste Rollator ist max. 34 Jahre alt. Damit müsste das Durchschnittsalter der Besitzer unter 34 liegen ;-)

tyler am :

Und dann siehst Du nach x-Jahren noch jemanden mit deinem ersten Modell von $Produkt rumwerkeln und denkst dir "Mensch, mittlerweile hab ich doch viel besseres $Produkt im Angebot und der müht sich immer noch mit dem alten Kram herum. Wie könnte ich ihn dazu bringen, die Vorzüge und Features meiner neuen, verbesserten $Produkte zu geniessen?"

Hey, mein C64 tut auch noch
...aber was nützt mir das, vom nostalgischen Wert mal abgesehen?

The other one am :

Diese Diskussion ist hier sowieso völlig fehl am Platz.

Jeder der Diskutanten nutzt zumindest einen Internetanschluss.

Den dürfte es schon nicht geben, wenn es nach diesen Zeitgenossen geht. Informationen kann man schliesslich auch mit Höhlenmalerei übermitteln.

Jürgen am :

"Gedankensplitter zur Lebensdauer
In letzter Zeit tauchte der Begriff "geplante Obsoleszenz" mal wieder häufiger hier im Blog auf.

Beim darüber Nachdenken, fiel mir wieder ein, dass ich wahrscheinlich für die Geschäftswelt von heute zu gut bin."

Bis hierhin dachte ich Björn schreibt seinen Nachruf :-O Zum Glück geht der Text dann anders weiter :-)

The other one am :

Das wird zwar jetzt eine schwierige Zeit, aber ich glaube nicht das Björn die Segel streicht.

Luis am :

Tja wie kann man Hersteller dazu bewegen langlebige Produkte herzustellen?

In dem Buch "Story of Stuff" beschrieb die Autorin zwei Beispiele wie das gehen kann.

Ein Teppichhersteller ist dazu übergegangen weniger Müll herstellen in dem er nicht mehr Teppiche verkauft hat, sondern sich um die "Bodenbeschaffenheit in Firmen kümmert. Die Folge: Die Firmen zahlen jährlich einen fixen Preis für den Bodenbelag in einer bestimmten Qualität. Der Teppichhersteller ging dazu über die Teppiche nicht mehr von der Rolle zu verkaufen sondern Quadrate herzustellen um dann verschliessene Stellen teilweise auszutauschen.

Mieten statt Kaufen wäre wohl das Allheilmittel um den "geplanten Müllberg" Herr zu werden.

Nehmen wir mal an, man würde sein "Videoabspielgerät" nicht mehr Kaufen sondern Mieten. Dann hätte der Hersteller oder Vermieter kein Interesse dran dass das Ding alle 6 Monate oder 12 Monate auszutauschen/reparieren. Er würde von vornherein darauf achten, dass alle Teile so langlebig wie Möglich gebaut werden.

Vielleicht wäre das auch eine Idee für die Krankenversicherung.

Anstatt das wir ein System haben dass die Kranken behandelt und davon lebt, dass Kranke "irgendwie" weiter Krank bleiben, könnte man auch ein System schaffen dass die Leute dafür bezahlt dass sie möglich lange Gesund bleiben. Wer Krank ist muss nicht in das System einzahlen. Das System muss zusehen dass ein Kranker schnell wieder gesund wird. Prävention würde einen höheren Stellenwert bekommen. Schneller und langfristiger Gesund machen wäre besser als "herumdoktern"

Eine Idee für Autohersteller
Wenn ich nicht mehr ein Auto kaufen würde und mich selber darum kümmern müsste dass es läuft, sondern die Dienstleistung kaufe dass ich ein Vehikel habe dass mich von A nach B bringt und ich nur für die gefahrenen Kilometer zahle, dann würden die Hersteller viel intensiver drauf hinarbeiten sparsame Autos herzustellen, denn Sie wären es die für den Betrieb die Zeche zahlen würden.


Eine Idee die die Verantwortung den Herstellern und Dienstleistern übergibt, anstatt drauf zu Hoffen dass in der breiten Masse eine Bewusstseinsveränderung auftritt.

FlyingT am :

Also wir haben hier in Deutschland 2 Dinge die sich Gewährleistung und Garantie nennen. Da hat ein Unternehmen auch jetzt schon keine Lust alle 6 Monate das Gerät auszutauschen.

Bei dem Vorschlag für die Autoindustrie, das nennt sich Mietwagen ;-)

Aber du kannst dir auch das Komplettservice-Paket von Mercedes holen, die übernehmen alle Reparaturen ( ausser vorsätzlich Verursachte). Man muss nur das nötige Kleingeld dafür haben.

Z.B. ist ein Metz Caleo 37" ein extrem gutes Gerät und du kriegst auch nen super Service aber bei dem Preis von knapp 3000€ kaufen sich die meisten eben doch nen 60" Samsung und haben noch 2000€ fürn Urlaub übrig.

Oskar am :

QUOTE:
Wer Krank ist muss nicht in das System einzahlen.
Umgekehrt, oder? Also, wer gesund ist muss nicht in das System einzahlen, oder?

Einerseits wird bei Miete statt Kauf tatsächlich die Sollbruchstelle unterbleiben. Andererseits will man an der Vermietung selbst ja auch noch verdienen, schon der Verwaltungsaufwand ist ja höher. Außerdem wird kein Konzern unterhalb seiner gewohnten Umsatzrendite kalkulieren, denn das wird von den Kunden ja auch jetzt schon freiwillig gezahlt. Also wird's bei der Umstellung auf andere Vertriebsmodelle eher insgesamt teurer werden. Also kann man aus Kundensicht immer noch besser beim gewohnten Vertrieb bleiben.

Ansatzweise gibt's sowas ja schon. Zum Beispiel werden moderne Batterien bei Elektroautos nicht unbedingt mit dem Auto zusammen verkauft, sondern separat vermietet.

Luis am :

Nein ich meine schon, wer Gesund ist zahlt. Wer Krank ist der zahlt nicht. Somit haben die Ärzte doch einen Grund den Kranken so schnell wie möglich wieder fit zu machen.

FlyingT am :

Aber kriegen wir dadurch nicht das Problem, was wir bei vielen Berufsunfähigkeitsversicherungen schon haben?

Kranke Personen werden um Geld zusparen einfach Gesund geschrieben nur damit man sie nicht bezahlen muss, bzw hier jetzt das sie weiterhin Beiträge bezahlen.

Schaf Nase am :

Meines Wissens gab es das schon im "alten China".

Man dürfte aber wohl kaum nur einseitig beim Patienten angreifen, sondern müsste auch die Ärzte nach dem Heilerfolg honorieren und nicht nach der Behandlungsdauer (wobei das ja zumindest in den Krankenhäusern mit den Fallpauschalen schon ansatzweise umgesetzt ist. Negative Folgen bleiben dabei aber auch nicht aus, wie sich z.B. bei Multitraumapatienten zeigt.).

Bei dem weiter oben angeführten Videoabspielgerät würden aber möglicherweise die Kunden schnell die geplante Obsolenz einführen. Der Anbieter der VHS-Lösung würde doch gegenüber dem Anbieter der Festplattenlösung voll abk....

Oskar am :

Also gut, der Gesunde zahlt und der Kranke zahlt nicht, erstmal akzeptiert. Inwiefern das aber Ärzte zu besserer oder auch nur schnellerer Gesundung der Kranken führt erschließt sich mir bislang nicht. Ich hab's mir durch den Kopf gehen lassen, aber ich find' den Dreh einfach nicht.

Wenn der Gesunde nicht zahlt, sondern nur der Kranke, dann hat natürlich der Kranke ein zusätzliches Motiv zum Gesunden, umgekehrt eins weniger. Warum bei der vorgeschlagenen Regelung die Ärzte motiviert würden verstehe ich leider gar nicht.

The other one am :

Aha, davon hast Du also auch keine Ahnung. :-D

Aber mal im ernst, ich durchschaue das auch noch nicht.

"... könnte man auch ein System schaffen dass die Leute dafür bezahlt dass sie möglich lange Gesund bleiben. Wer Krank ist muss nicht in das System einzahlen."

Die Gesunden werden bezahlt und die Kranken zahlen nix ein. Klingt für mich irgendwie nach Modell "Ouzo".

DJ Teac am :

Ist das nicht ein ähnliches System wie es sich die Republikaner wünschen?

Oskar am :

Die wollen einfach, daß sich nichts ändert am bestehenden US-System (dem zum System ja eigentlich schon die systematischen, also die gesamheitlichen Merkmale fehlen). Jeder trage seine eigenen Krankheitskosten, also der Vermögende durch seine Finanzmittel oder eine privatwirtschaftliche, natürlich ausschließlich gewinnorientierte Versicherung. Der finanziell Mittelmäßige versuche sich durchzuwurschteln und hoffe auf Aufstieg in die Reichenklasse. Der Rest verrecke einfach, entweder direkt durch die Erkrankung oder besser noch nach der Gesundung durch die - wieder ausschließlich gewinnorientierten - privat zu tragenden Behandlungspreise.

Den obigen Vorschlag kann ich aber auch da nicht einordnen oder gar wiederfinden - ist mir immer noch mysteriös, wie das zumindest theoretisch funktionieren könnte.

The other one am :

Ich versuche die Idee mal am Beispiel des ÖPNV zu erklären.

Also: Alle Personen, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen müssen nichts bezahlen, als Anreiz diese Verkehrsmittel zukünftig zu meiden.

Die entstehenden Kosten für den Betrieb dieser Verkehrsmittel tragen alle Nichtbenutzer und .... nee, warte mal .... ich melde mich später noch mal.

http://i51.tinypic.com/2qmdr3s.gif

DJ Teac am :

Nein nein, du kannst ja nicht die Leute die sie nicht nutzen benachteiligen.

Das heißt, diejenigen die sie benutzen, dürfen dies kostenlos.
Diejenigen die sich nicht benutzen, kriegen Geld weil sie es nicht benutzen, und damit ja der Allgemeinheit Geld sparen.

Die Kosten tragen dann die im ÖPNV angestellten.
Damit diese aber trotzdem leben können, kriegen sie von Ver.di kostenlose Trillerpfeifen. Um dann beim örtlichen Fußballverein als Schiedsrichter arbeiten zu können.

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