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Überfordert

Eine Kundin mittleren Alters löste an der Kasse den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Sie trug eine Handtasche bei sich und so stellte ich die naheliegendste Frage:
Haben Sie irgendetwas von Rossmann dabei? Kosmetik, Schminke oder sowas?

Ich war heute nicht bei Rossmann.

Das muss ja nicht heute gewesen sein. Die Sicherungsetiketten gehen ja nicht kaputt und vielleicht haben sie noch gesicherte Sachen in Ihrer Tasche, die gerade für den Alarm verantwortlich sind.

Aber ich war da heute nicht.

Haben Sie denn etwas von Rossmann dabei?

Ja, aber das ist älter.

Aber das könnte den Alarm auslösen.

Ich habe die Sachen da ordentlich bezahlt!

Das habe ich auch gar nicht angezweifelt. Aber sie könnten trotzdem noch ein oder mehrere Teile in Ihrer Tasche haben, die hier gerade den Alarm ausgelöst haben. Die würde ich gerne entsichern, damit Sie nicht beim nächsten Einkauf deswegen wieder Alarm auslösen. Und Produkte von Rossmann tragen, die Erfahrung haben wir gemacht, nunmal oft noch scharfe Warensicherungsetiketten.

Aber ich war da doch heute gar nicht.
Ich gab's auf. Die Frau verstand irgendwie nicht, was ich ihr sagte. Die Diskussion war vollkommen zwecklos und ihr ständiges hektisches in die Nähe der Kasse gehen ("Sehen Sie, das piept nicht!") machte die Situation und Konversation auch nicht einfacher.
Ich tröstete mich damit, dass sie nur eine kurze Runde durch den Laden gemacht hatte und eigentlich keine Chance hatte, irgendwelche gesicherten Produkte einzustecken. Eigentlich hätte ich der Frau sowieso nicht zugetraut, dass sie irgendetwas geklaut hätte, weder hier noch in einem anderen Laden, aber so ein Theater muss doch echt nicht sein. :-(

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Kommentare

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Gray am :

Tja, das ist Typisch Kunde. Bos nicht auf die Frage antworten die man stellt. Ist in anderen Branchen leider genau so.

The other one am :

Fazit:

Verkleidung ältere Dame mittleren Alters, mit Handtasche, bisschen begriffsstutzig, mit leicht lästigem Auftreten ... das klappt also. Hmmmm ....

ronaldo am :

"Haben Sie vielleicht eine diebstahlsgesicherte Großpackung Kondooome von Rossmann in ihrer Tasche? Oder brauchen Sie so was nicht mehr? Oder haben Sie eine Travelpackung Inkontinenzeinlagen dabei? Die sind auch dafür bekannt, zu piepsen. Wenn Sie nichts illegales zu verbergen haben, können Sie doch vor mir und den wartenden Kunden kurz Ihre Tasche leeren!"

The other one am :

Und dann hat Sie zufällig eine diebstahlgesicherte Slipeinlage in Gebrauch .... der blanke Horror .... vorgezogenes Scary Shopping ....

Manfred Wolfchen am :

die schlimmsten Kunden sind am Telefon...haben Flatrates und quatschen einen 20 min lang voll

Klodeckel am :

In solch einer Situation - schließlich steht man plötzlich und völlig unerwartet unter Diebstahlsverdacht - herrscht bei den meisten Kunden erstmal Ausnahmezustand. Wenn man dann als Frau von einem großen, stämmigen Mann noch mit Fragen gequält wird, die schon irgendwie in die Intimsphäre eingreifen, kann man schon mal fahrig und in seinen Äußerungen etwas "holprig" werden. Gerade Frauen "mittleren Alters" reagieren da nicht so cool wie es die jüngere Generation in der Regel tut. ;-)

The other one am :

"Gerade Frauen "mittleren Alters" reagieren da nicht so cool wie es die jüngere Generation in der Regel tut."

Man sollte da aber cool bleiben, das ist ja alles nicht so schlimm und lässt sich auch wieder abduschen.

koelnmedia am :

Das Problem mit dem Piepsen kenne ich. Bei mir sind es die Schuhe. Kappa arbeitet die Sicherungsetiketten übrigens in die Sohlen ein. Und bei einigen Schuhgeschäften gibt es keine Entsicherung. Geht man dann in einen Media Markt oder Saturn, bimmelt es jedes Mal. So erhält man aber wenigstens auch hier etwas Aufmerksamkeit ... ;-)

Fabian S. am :

Wenn den Kunden nichts daran liegt, dass "Problem" zu klären, einfach mit nehmen nach Hinten und das volle Programm durchziehen... 8-)

Oskar am :

Ja, klar, auf die Polizei warten, die Durchsuchung durchführen lassen, sich gegenüber der Polizei und dem zukünftigen Exkunden eine Nullnummer einhandeln, und all das, ohne selbst nach Piepen und Ansprechen einen ernsthaften Diebstahlverdacht zu haben, ja, klar. Das macht man einmal, zweimal und bald wird die Polizei keine Eile mehr haben, um bei den nächsten Fällen schnell vor Ort zu sein.

Von all dem abgesehen - warum sollte ein unschuldiger Kunde irgendwohin oder in ein Hinterzimmer mitgehen? Auf die Polizei warten kann man auch an der Kasse und von ihr dann auch dort seine Sachen durchsuchen lassen. Der öffentlichen Blamage des Kunden gegenüber den anderen Kunden bei Äußerung des Diebstahlverdachtes soll dann selbstredend auch die genauso öffentliche Blamage des Beschuldigers folgen.

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